Also, ich hab da mal eine Frage bezüglich Schwangerschaft in der Probezeit und der amtsärztlichen Untersuchung. Einige Beiträge haben mich echt irritiert.
Als ich vor ein paar Monaten auf Probe verbeamtet wurde, stand in meinem Schreiben von der Bzrg. D'dorf, dass ich evt. noch einmal zur Untersuchung kommen muss. Keine nähreren Erklärungen, wann das "Evt." in Kraft tritt. Hatte auch bei der amtsärtzlichen Untersuchung keine Einschränkungen.
Nun möchte ich auch gerne mal meinem Kinderwunsch nachgehen, doch irgendwie habe ich jetzt Angst, dass ich bei einer möglichen Schwangerschaft meine feste Verbeamtung auf das Spiel setze. Ihr schreibt soviel über veränderte Werte. Nimmt die Amtsärztin darauf keine Rücksicht? Sie muss doch wissen, dass gewisse Werte und auch das Gewicht sich bei einer Schwangerschaft ändern!
Kann mir da irgendetwas passieren? Meine Probezeit läuft im kommenden August aus. Revision ist also schon vor den Sommerferien. Wäre dann höchstens schwanger, also keine Unterbrechung durch Mutterschutz.
Kann mir da jemand weiterhelfen??
Bitte!!! Möchte doch so gerne selber kleine Monster haben und habe schon wegen einer Festanstellung immer gewartet. Klar, auf ein halbes Jahr kommt es nicht an, trotzdem....
Danke für eure Antworten!
Schwanger in der Probezeit!
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Soweit ich weiß, musst du nur dann nochmal zum Gesundheitsamt, wenn deine Schulleitung das für nötig hält oder du erheblich viele Fehlzeiten hast (die müssen auf jeden Fall angegeben werden). Ansonsten ist aber ja eine Schwangerschaft keine Krankheit, ich kann mir also nicht vorstellen, dass das ein Problem sein könnte.
LG
Britta (deren Lebenszeiturkunde auch im August bekommen soll) -
Wie gesagt: Schwangerschaft ist keine Krankheit.
Ein Hinderungsgrund für eine Verbeamtung auf Lebenszeit ergibt sich aus Geundheitsgründen nur, wenn absehbar ist, dass dein Arbeitgeber (Dienstherr) eventuell lebenslang für dich aufkommen müsste - ohne dass du entsprechende Arbeitsleistungen als Gegenleistung erbringst oder erbracht hast.
Nach einer Verbeamtung auf Lebenszeit hat der Staat (dein Dienstherr) nunmal auch die Fürsorgepflicht gegenüber seinen Beamten - was heißt, dass er einen Beamten bei Krankheit oder Invalidität bis ans Lebensende alimentieren muss.
Dafür erwartet der Dienstherr jedoch auch als Gegenleistung die besondere Treuepflicht (also kein Streikrecht etc) sowie die volle Hingabe an den Beruf.
Ist bereits vor der Lebenszeitverbeamtung absehbar, dass ein Kandidat im Falle einer Verbeamtung nur wenige Jahre diesen Einsatz bringen kann, ergibt sich für den Arbeitgeber die logische Konsequenz, dass er auf einen solchen Arbeitnehmer lieber verzichtet, als ihn zu übernehmen. Deshalb der Amtsarzt.
Nachdem nicht anzunehmen ist, dass du die nächsten 35 Jahre schwanger sein wirst, ist Schwangerschaft sicher kein Hinderungsgrund für eine Anstellung
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Man sollte allerdings auch sehen, dass niemand begeistert ist, wenn man kurz nach der Verbeamtung schwanger wird. Für Schule und Schüer ist die immer eine Umstellung und mit Aufwand verbunden. Außerdem sieht es oft nach Berechnung aus- was es ja meistens auch ist.
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Hallo,
klar ist es oft "Berechnung" - und das finde ich auch ganz richtig so! Für ein Baby sollte eben wirklich "Zeit sein". Das ist bei unserer ewig langen und oft stressigen Ausbildung eben erst meist nach zwei, drei Jahren im Beruf der Fall - von der finanziellen Absicherung mal ganz abgesehen. Und bei Akademikerinnen wird es dann manchmal auch biologisch gesehen Zeit für das erste Kind, besonders, wenn es nicht bei einem bleiben soll.
Das ist doch äußerst merkwürdig, dass man ein schlechtes Gewissen hat/haben soll, wenn man ein Kind bekommen möchte! Nicola, ich nehme nicht an, dass du es nicht so gemeint hast, aber hier hält sich mein Mitleid dafür, dass die Schule zusammen mit mir in Umstände kommt, sehr in Grenzen!
jinny44 -
Ich habe auf jene Lehrerinnen angespielt, die diesen Beruf eigentlich nur ergreifen, weil sie dann a) von sich behaupten können, einen Beruf erlernt zu haben, bevor sie für immer in die Baby- Pause entfliehen und b)nach dem Ref nur auf die Verbeamtung warten, um dann schwanger zu werden ( meist im zarten Alter von 28 oder jünger). Stellt Euch das mal in der Wirtschaft vor ( wo es das natürlich auch gibt). Kein Wunder, dass viele Arbeitgeber Männer bevorzugen.
Selbstverständlich ist das keine Kritik an Jinny. Ich weiss über sie ja gar nichts, sondern an der allgemeinen Einstellung vieler Lehrerinnen ( und auch Nicht- Lehrerinnen). Ihr seid auch Teil eines wirtschaftlich arbeitenden Betriebs und stellt Euch mal vor, jede Frau würde pünktlich zur Verbeamtung die Pille absetzen. Irgendjemand muss das ja auch zahlen... -
Also sollte Frau überhaupt nicht schwanger werden?
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Ich denk mal, dass eine Schwangerschaft nicht nur ein "wirtschaftliches Problem" bei Lehrerinnen ist, sondern in jedem Berufszweig. Deswegen kann ich dem nichts Schlechtes nachsagen. Wäre ja auch schlimm wenn viele aus solchen Gründen keine Kinder bekommen würden.
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Wenn niemand mehr Kinder bekommt, braucht uns LehrerInnen auch keiner mehr ...
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Nicola, könntest du bitte dein Profil ergänzen?
Darf ich raten: Du bist keine Lehrerin? Das schließe ich mal aus deiner Anrede:
ZitatIch weiss über sie ja gar nichts, sondern an der allgemeinen Einstellung vieler Lehrerinnen ( und auch Nicht- Lehrerinnen). Ihr seid auch Teil eines wirtschaftlich arbeitenden Betriebs und stellt Euch mal vor, jede Frau würde pünktlich zur Verbeamtung die Pille absetzen. Irgendjemand muss das ja auch zahlen...
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Sacaste, genau das wollte ich auch gerade schreiben. Und wenn man schon wirtschaftlich argumentiert: irgend jemand soll später auch die Renten zahlen. Und bei der Entwicklung der Geburtenrate (besonders bei Akademikerinnen) brauchen wir demnächst sowieso weniger Lehrer...
Falls ich mir ein Kind wünsche, würde ich jedenfalls nicht meinen Chef um Erlaubnis fragen.Zitatist das keine Kritik an Jinny. (...), sondern an der allgemeinen Einstellung vieler Lehrerinnen ( und auch Nicht- Lehrerinnen)
Klar, es gibt solche einzelnen Fälle, aber eine solche Verallgemeinerung/Unterstellung halte ich jedenfalls für stark übertrieben.
Nicola, bist du gerade durch irgendwelche Stundenplanverschiebungen o.ä. betroffen? Dann könnte ich deinen Groll besser nachvollziehen, auch wenn sich an der Sache nichts ändert.
Viele Grüße, mag jeder auf seine Weise glücklich werden...
edit: Tippfehler
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Nicola
Wie aus deinen anderen Beiträgen zu ersehen ist, bist du Lehrerin, bzw. im Referendariat. Sorry. Aber die "Musik" kam mir bekannt vor.Du schreibst:
ZitatIch habe auf jene Lehrerinnen angespielt, die diesen Beruf eigentlich nur ergreifen, weil sie dann a) von sich behaupten können, einen Beruf erlernt zu haben, bevor sie für immer in die Baby- Pause entfliehen und b)nach dem Ref nur auf die Verbeamtung warten, um dann schwanger zu werden ( meist im zarten Alter von 28 oder jünger).
Nun, das ist nunmal das beste Alter, um Kinder zu bekommen. Die biologische Uhr tickt. Ab einem Alter von 35 Jahren erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Risikoschwangerschaften. Die wenigsten Kolleginnen entschwinden "für immer" in die Baby-Pause, sondern nehmen nach 3-8 Jahren den Beruf wieder auf - für die restlichen 30-35 Jahre.....
Daran, Kinder in die Welt zu setzen, sehe ich nichts Verwerfliches. Im Gegenteil.
Dass eine Frau nach Abschluss des Studiums und Referendariats darüber ernsthaft nachdenkt ist normal. Wann sonst? -
Ich stimme alias zu. Wenn man verheiratet ist (und das meinetwegen auch schon länger), dann kommt eben bei vielen irgendwann der Kinderwunsch.
Und ja, es ist bestimmt oft Berechnung, dass man wartet, bis man verbeamtet ist. Aber ehrlich, ist das schlimm?
Man hat nun mal dann einen gesicherten Job und ein gutes Einkommen!Und 28 finde ich jetzt persönlich nicht sehr jung.
Außerdem ist es jedem seine Sache, wann und wie oft er (bzw. sie) schwanger wird.
Tiggy
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Zitat
Nicola schrieb am 28.12.2006 21:06:
Ihr seid auch Teil eines wirtschaftlich arbeitenden Betriebs und stellt Euch mal vor, jede Frau würde pünktlich zur Verbeamtung die Pille absetzen. Irgendjemand muss das ja auch zahlen...Und irgendjemand muss auch m al Deine Rente oder Pension zahlen!
Genau deshalb, weil viele Leute das so sehen wie Du, wird die Alterspyramide unten immer dünner und wir haben keinen Nachwuchs mehr.
Ich sehe nicht ein, dass ich mit einem Kind solange warten soll bis es dem Staat oder dem Chef genehm wäre. Irgendwann ist es nämlich zu spät bei unserer eh so extrem langen Ausbildung. Und im übrigen finde ich ein Alter von 28 fürs erste Kind durchaus angemessen, zumal dann, wenn man mehrere Kinder möchte! -
Im Übrigen ist mir der Vorteil einer späteren Schwangerschaft gegenüber einer früheren für den Staat auch überhaupt nicht klar. Kannst du das nochmal erklären?
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Ich finde es gerade bei uns Lehrerinnen schwierig sich einen Zeitpunkt für einen Kinderwunsch " zurechtzulegen". Immer gibt es irgendeinen Grund, weshalb in den nächsten Monaten eine Schwangerschaft ungeeignet wäre: Klassenfahrt, Vera, 1. Schuljahr, Übergang zu den weiterführenden Schulen, frisch übernommene KLassenleitung, Lehramtsanwärter, usw....
Doch wann ist es richtig? Irgendjemand ist immer unzufrieden. Dazu kommt noch, dass man ja noch üben muss, bios es klappt. Einige warten 4 Jahre und länger. Man weiß nicht, wann es funktioniert und man sollte doch für sich entscheiden, ab jetzt, wäre es für MICH gut.
Ich z. B. habe jahrelang Vertretungsstellen gehabt und mich immer sehr intensiv engagiert und eingebracht, jeder bedauerte, mir keine feste Stelle geben zu können, bla, bla bla doch was es für jemanden wie mich bedeutete, geschoben zu werden, das ist egal. Warum sollte es mir denn jetzt nicht egal sein, wenn ich schwanger werde, die Kinder einen 3. Klassenlehrer bekämen und der Stundenplan verändert werden muss? Manchmal muss man/ frau auch mal egoistisch sein. Oder sehe ich das falsch? -
Liebe Kishy,
das siehst du vollkommen richtig! Wir hatten mal eine Kollegin, die aus lauter Rücksichtnahme dem Rektor sagte, sie wolle im neuen Schuljahr keine eigene Klasse, da sie ein Kind plane. Sie hatte also 28 Stunden Fachunterricht - eine andere Kollegin eine Doppelführung --- und sie wurde nicht schwanger. Weil eben doch nicht alles vorhersehbar und planbar ist.
Mein Chef war bei meinen beiden Schwangerschaften wirklich echt super und hat sich mitgefreut - so sollte es auch sein. Und wenn sich der Chef nicht freut, kann es dir auch egal sein ...
Viele Grüße
venti -
Wären wir heute nicht in der Lage, durch alle möglichen Verhütungsmittel Schwangerschaften zu planen bzw. zu verhindern, wäre das Thema "Schwanger werden oder nicht und wann" meines Erachtens sowieso gar nicht so ein großes Thema, weil man sich viel weniger bewusst dafür oder dagegen entscheiden müsste.
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Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!!
Nach einem Studium kommen die Schwangerschaften logischerweise in den ersten Berufsjahren, wenn man nicht erst mit Mitte 30 (und ab dann liegt eine Risikoschwangerschaft vor) ein Kind will.Nachdem sich auch immer mehr Papas in Elternzeit verabschieden, können die Arbeitgeber jetzt sowieso mit immer mehr überraschenden Planungsänderungen rechnen (auch in der sogenannten freien Wirtschaft nehmen viele männlichen Freunde von mir Elternzeit, gefördert durch das neue Gesetz der Regierung, KANN ALSO KEIN PROBEZEITPROBLEM FÜR FRAU ODER MANN SEIN).
Auch ich wusste bei der Planung dieses Schuljahres nicht, dass ich von Februar bis April `07 Elternzeit nehme. Das Kind ist ein Wunschkind, aber keiner weiß eben, wann es klappt.Leider scheint sich ja in diesem Forum kein weiterer werdender Papa zu befinden, zumindest gab es auf meine Themeneröffnung keine Antworten.
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