Hallo,
ich hatte heute ein Seminar und mir ist mal wieder etwas sehr Unangenehmes passiert. Ich musste den Anwesenden (kurz!) das Ergebnis einer Gruppenarbeit präsentieren und bin beim Sprechen rot wie eine Tomate geworden. Es ist nicht so, dass ich totalen Unsinn geredet habe und deshalb errötet bin, sondern es lag einfach daran, dass so viele Augen auf mich gerichtet waren. Das finde ich so unangenehm, aber leider passiert mir so was ständig!
Wenn ich unterrichte, passiert mir das allerdings nie, ich kann mir auch nicht erklären, warum das so viel einfacher für mich zu sein scheint als unvorbereitet vor Erwachsenen zu sprechen. Manchmal erröte ich auch schon, wenn ich mit einer (!) Person rede, die ich z.B. nicht besonders gut kenne oder dir mir „übergestellt“ ist. Mittlerweile ist es so, dass ich mich in den Seminaren überhaupt nicht mehr beteilige, weil ich es vermeiden will, mit einem roten Kopf dazusitzen. Das wird sich sicherlich negativ auf meine Abschlussnote auswirken, ich weiß, aber ich kann einfach nicht aus meiner Haut. Wenn ich ein Referat halten muss, erröte ich allerdings nicht, und ich vermute, dass es daran liegt, dass ich erstens darauf vorbereitet bin dass alle mich anschauen, zweitens dass ich aufgrund meiner gründlichen Vorbereitung genau weiß, was ich sagen möchte und drittens, weil ich auch eine Position innehabe (stehend vorne), die irgendwie anders ist.
Was ich mich die ganze Zeit frage ist, ob ich auf andere Menschen aufgrund meines ständigen Errötens inkompetent wirke? Ich vermute das und das macht das ganze für mich nur noch viel schlimmer. Gerade auch als Lehrer darf sowas doch nicht passieren, oder? Ich schäme mich auch total vor den anderen Referendaren und den Seminarleitern. Wie seht ihr das denn? Vermutlich kennt ihr ja auch ein oder zwei „Tomaten“, was für ein Gefühl habt ihr von diesen Leuten, wenn sie im Gesicht rot werden?
nani