Unser Sohn soll nach den Ferien Klavierunterricht bekommen - wir dachten deshalb an die Anschaffung eines Elektroklaviers. Ich selber kenne mich nur bei "Gitarren" gut aus. Wer kann mir Tipps geben? Eigentlich hätten wir gerne ein gebrauchtes Kl., aber wie daran kommen? Ebay - finde ich bei so etwas großem etwas unheimlich.
Für Tipps dankbar
flip
Elektroklavier
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Hallo Elefantenflip,
da ich Klavierbauerin bin, bin ich nicht so ganz der Fan von Elektroklavieren. Wie wär's denn, wenn Ihr bei einem Klavierhaus ein Klavier ausleiht und Euch den Mietpreis bei einem eventuellen Kauf anrechenen lasst?
Es gibt inzwischen zwar ganz gute E-Pianos mit auch annähernd authentischem Anschlag, aber es ist nun mal kein richtiges Klavier. Euer Sohn wird immer einen Unterschied zur Klavierstunde feststellen.Überlegt es Euch doch nochmal, oder!?
Liebe Grüße und Gratulation zur gelungenen Instrumentenwahl
Super-Lion -
Viele Klavierhäuser bieten Mietkauf bzw. eine günstige Finanzierung von Klavieren an. Was die Entscheidung für oder gegen ein sogenanntes E-Piano angeht, so ist es in der Tat so, dass das Anschlagsgefühl an einem rein mechanischen Instrument schon anders ist und ein elektronisches Instrument dem mechanischen nie ganz gleich sein wird.
Wenn Dein Kind langfrisitg einmal eine "solide" Klavierausbildung erhalten soll, dann würde ich auch zu einem mechanischen Instrument raten.
Ich selbst bin Musiklehrer und habe ein Kawai MP 9000 (E-Piano) bei mir stehen. Es hat eine Hammermechanik und Holztasten, doch beispielsweise bei den Pedalen gibt es aufgrund der rein digitalen Übertragung nur ein "Pedal gedrückt" und ein "Pedal nicht gedrückt" - bei einem mechanischen Instrument kann man das dosieren. Ein mechanisches Instrument verzeiht darüber hinaus kleinere Ungenauigkeiten beim Anschlag (beim spielen von zwei Tönen wird das deutlich). Ein digitales Instrument ist da sehr penibel, weil entweder fließt Strom oder eben nicht (wenngleich es auch eine Anschlagsdynamik gibt). Daher muss man bei einem E-Piano schon zwei Töne exakt gleichzeitig spielen bzw. die Tasten drücken, damit die Töne nicht Bruchteile von Sekunden nacheinander erklingen und somit "klappern". Das alles ist bei einem mechanischen Instrument nicht ganz so wild, wenngleich es natürlich auch vorkommt. (Hammer trifft die Saite oder eben nicht).Ich empfehle daher auch ein mechanisches Instrument.
Gruß
Bolzbold -
Als wir vor der Entscheidung zum Kauf eines Klavieres standen, haben wir auch zwischen einem konventionellen und einem E-Piano geschwankt.
Ich hab' mir dann in verschiedenen Klavierhäusern die Pianos der Reihe nach vorspielen lassen. Im direkten Vergleich kommen selbst teure E-Pianos nicht an den Klang eines günstigen Klavieres heran. Letztendlich habe ich sogar einen Kredit aufgenommen, um dann ein wirklich gutes Klavier zu kaufen.
Je mehr man hört, desto mehr hört man den Unterschied.
Wir hatten zuvor schon ein gebrauchtes, älteres Klavier. Auf dem neuen, guten Instrument spielen unsere Kinder viel öfter und lieber - und der Übungserfolg ist zu spüren. Genauso, wie die Freude daran, schöne Klänge zu erzeugen.Die Investition hat sich gelohnt. Wenn man bedenkt, dass ein Kleinwagen nach 10 Jahren nur noch Schrott ist und ein gutes Markenklavier seinen Preis fast beibehält, war's die Investition wert....
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Auch ich kann mich dem Tenor meiner Vorredner nur anschließen. Ich habe mir vor ein paar Jahre ein E-Piano gekauft, da immer, wenn ich mal Lust auf`s Klavierspielen hatte, entweder Mittagszeit oder Nachtruhe war. Das E-Piano (von Yamaha, an sich ein sehr gutes Teil mit Anschlagsdynamik und allem) habe ich nach kurzer Zeit wieder verkauft. Es ist schlicht und ergreifend kein Klavierersatz - auch nicht für die Mittagspause.
Schon mal eine Anzeige im Lokalblatt geschaltet oder einen Zettel im Supermarkt ausgehängt? Zum Kauf würde ich mir einen Klavierbauer oder Klavierstimmer mitnehmen - kostet zwar etwas, aber lohnt sich wahrscheinlich.
snoopy64 -
Hallo,
wir haben ein Klavi-Nova. Das ist elektrisch, kommt aber einem normalen Klavier schon sehr nahe.
Ein Klavier ist erheblich teurer. Die Kinder, die an unserer Musikschule anfangen, spielen nur selten länger als vier Jahre.
Unser "Klavier" kann man sowohl leiser stellen als auch mit Kopfhörern spielen. Bei drei heftig übenden Kindern würden wir sonst auf die Dauer völlig kirre. Zumal häufig eins Klavier übt und ein anderes Saxophon oder Klarinette.
Unser "Klavier" nimmt nicht ganz soviel Platz ein und ist auch transportabel. Bei einem Klavier ist das sehr schwierig, wenn man es mal woanders aufstellen will.
Unser "Klavier" ist anspruchslos und wartungsfrei. Ein Klavier muss regelmäßig gestimmt werden, was je nach Möglichkeiten ganz schön ins Geld geht. Ein Klavier war bei uns nicht machbar, weil es keine Fußbodenheizung verträgt und wir nicht umziehen wollten. Ein Klavier ist auch sonst recht empfindlich und möchte im Prinzip konstante Raumtemperatur und auch Luftfeuchtigkeit. Zu unseren Lebensgewohnheiten würde das nicht so gut passen.
Eins der Kinder kann es irgendwann mitnehmen. Für einen Studenten ist es auch geeignet. Leicht zu transportieren und man muss die Nachbarn nicht stören. Der Musikstudent in unserem Haus benutzt auch eins.
Anders wäre es vielleicht, wenn von uns Erwachsenen jemand spielen würde. Dann wäre die Anschaffung vielleicht lohnend. Meine eine Tochter ist die beste Klavierspielerin unserer Musikschule. Sie spielt in der Schule problemlos auch Konzertflügel. Zum Üben reicht es ihr zu Hause auch so.
Allerdings ist das Klavier bei meinen Kindern nur die Grundlage. Sie spielen noch andere Instrumente.
Grüße Enja
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Ich finde ein richtiges Klavier auch viel schöner, als ein Elektronisches (habe selbst leider auch nur ein elektronisches), wenn da nur der Preis nicht wäre.
Ebay kannst du doch ruhig versuchen, du kannst ja nur Angebote suchen, die bei dir im Umkreis sind, da kannst du direkt hinfahren und es persönlich unter die Lupe nehmen vor dem Kauf. -
Tipps zum Kauf gebrauchter Klaviere:
- Klavier öffnen und an den Hämmerchen vorsichtig nach links und rechts wackeln. Wenn die locker sind - Finger weg. Bei unserem alten Klavier hätte die Generalüberholung der Mechanik mindestens 500 € verschlungen.
- Unten öffnen und den Resonanzboden anschauen (hinter den Saiten). Falls dort Risse im Holz sind - Finger weg.
- wer nachschauen möchte, wie alt das Klavier ist:
Jedes Klavier hat eine Seriennummer, die sich entweder auf der Rückseite oder auf dem Resonanzboden hinter den Saiten eingebrannt befindet. Durch Eingabe des Herstellers und dieser Seriennummer bekommt ihr auf folgender Seite das Baujahr ausgegeben:
http://www.pianos.co.uk/info/pianos -
Wenn man nicht selber Fachmann ist und jemanden kennt, der mitkommt, würde ich vom Kauf eines gebrauchten Klaviers abraten.
Grüße Enja
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Vielen Dank für eure Infos.
Ich war heute in einem Musikgeschäft und schwanke. Ein echtes Klavier hört sich natürlich viel, viel besser an - die Argumente, die ENja aufgezählt hat, habe ich mir auch zurecht gelegt. Wenn ich nur alleine zu entscheiden hätte, würde ich ein echtes Klavier kaufen - mein Ehegatte hat schon einige Probleme sich mit dem Klavier überhaupt anzufreunden - mal schauen....
flip -
Hallo Elefantenflip,
wie habt ihr euch denn entschieden?
Ist es ein echtes Klavier geworden oder doch "nur" die E-Version?
Ich selbst habe auch mal Klavier gespielt, besitze aber leider keins mehr. Da ich mich aber nach ein wenig Klimpern sehne, über lege ich auch (aus Geld- und Platzmangel) ein E-Piano anzuschaffen.
VLG Leila -
Oh, diesen Thread muss ich damals wohl übersehen haben. Danke Leila fürs hoch holen.
Bei uns ist es so, dass wir ein ziemlich altes Klavier besitzen, auf dem unsere Tochter auch übt. Es ist aber nicht wirklich gut.
Nun überlege ich seit einiger Zeit, ein neues zu kaufen. Welche Klaviere würden sich da eventuell anbieten? Ich habe leider überhaupt keine Ahnung und auch kein Gehör für gute oder schlechte Klaviere.
Gibt es bestimmte Marken/Modelle, die vielleicht nicht den Preis eines Neuwagens haben, sich aber doch gut anhören?
LG, silja
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Ich hatte früher Klavierunterricht auf einem Familienerbteil (sollte mal rauskriegen, wie alt das wirklich ist... das wurde damals, als meine Mutter ein Kind war bereits gebraucht gekauft) - leider wird es zu Hause kaum noch gespielt und ist inzwischen auch hoffnungslos verstimmt.
Da ich aber auch gerne wieder ein wenig klimpern wollte, aber zum einen Platzprobleme hatte und außerdem die Nachbarn nicht über Gebühr belasten wollte (wenn man nach etwa fünf Jahren kaum noch spielen wieder anfängt... ), habe ich mir ein Stage Piano von Casio zugelegt - das hat den praktischen Vorteil, dass man es unters Bett schieben kann.
Es ist im Prinzip so ähnlich wie ein Keyboard, hat allerdings die volle Oktavenzahl und weniger Knöpfe und Funktionen, dafür aber auch gewichtete Tasten.Für meine Zwecke reicht es - ein richtiges Klavier ist und bleibt aber mein Traum (wer weiß, vielleicht übernehme ich irgendwann mal (sprich: mit festem Job und Gehalt - und genug Platz in der Wohnung) das alte Klavier und lasse es komplett überholen, so es sich denn lohnen sollte - momentan ist es ja leider nur noch Deko, denn meine Eltern haben sich ein E-Piano geholt, damit meine Mutter hin und wieder spielen kann).
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Hallo Katta,
was hat denn das Stage Piano von Casio gekostet?LG Leila
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Um die 500¤, wenn ich mich recht erinnere - habe ich im Internet gekauft, hatte mit dem Stichwort Stagepiano gesucht und dann kamen mehrere Händler, bei einem irgendwo im Osten Deutschlands (bei Leipzig? Dresden?... irgendwo da) habe ich dann gekauft, da das gleiche Gerät noch mal günstiger war.
Da ich ja nichts professionelles mit dem Ding machen möchte, habe ich das günstigste (das eben die Grundvoraussetzungen, z.B. gewichtete Tasten, erfüllte) genommen.Dafür haben meine Nachbarn nicht schlecht über dieses große, doch sehr unförmige Paket gestaunt.
Wie gesagt, für meine Zwecke (also gelegentliche Klimpern zur Entspannung) reicht es.
Irgendwann plane ich noch mal Klavierunterricht zu nehmen - diesmal allerdings keinen klassischen, sondern ich möchte lernen, mich am Klavier zu begleiten, also eher "poppig", oder in Richtung Vonda Shephard gehen, dafür sollte es hoffentlich auch ausreichen.
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Falls es ein "Echtes" Klavier sein soll:
Mit einem gebrauchten Schimmel, Zimmermann oder Bechstein vom Klavierhändler macht man nicht viel falsch, solange das Klavier in gutem Zustand ist.
Auch die Japaner sind nicht übel: Kawai und Yamaha.
Wichtig sind die Kriterien von oben.Bei e-Pianos unbedingt auf gewichtete Tasten achten.
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Wir haben ein E-klavier gekauft, eines was zurück gegeben wurde aus Leihmiete, so dass es billiger war. Wir sind sehr zufrieden, es hat den Vorteil , dass man es in den Wintergarten stellen kann (verstimmt nicht), dadurch, dass man versch. Stimmungen einstellen kann, kann man ein Kind bei Laune halten. Wir haben ein CLavinova von Yamaha.
flip -
Werbebeitrag gelöscht.
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Kann mal ein Mod die kostenlose Werbeeinblendung entfernen?
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