Leistung: individuell und anforderungsbezogen

  • Hallo zusammen!


    Ich muss euch eine Frage stellen, die ich nicht ganz verstehe (NRW):


    Kann ich als Lehrerin bei der Leistungsbeurteilung selbst entscheiden, ob ich bei der Notenvergabe den indivividuellen oder den anforderungsbezogenen Bewertungsmaßstab anwende? In den Richtlinien steht nur, dass beide Berücksichtigung finden sollen, aber leider nicht, zu welchen Maßen...



    Und wisst ihr, wie das mit der Benotung bei differenzierten Klassenarbeiten ist? Kann ein Kind, das bspw. die einfache Aufgabe bearbeitet, dennoch eine 1 bekommen (individuell) oder bekommt das Kind selbst bei richtigem Lösen aller Aufgaben höchstens eine 3 (weil anforderungsbezogen)?


    Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen! Lieben Dank schon einmal
    Elaine

  • also, wie du bereits gesagt hast, äußern sich die RL diesbzgl. nicht so klar.
    aber dort steht, dass man beide bewertungsmaßstäbe berücksichtigen sollte, jedoch der anforderungsbezogene im laufe der gs-zeit eine höhere bedeutung bekommt.
    das heißt, dass du einem kind zwar eine individuelle rückmeldung geben kannst, inwiefern es sich verbessert hat, aber deine noten-bewertung muss sich immer auch auf die im lp genannten anforderungen beziehen.
    bei diff. klassenarbeiten kenne ich das so, dass ein kind keine 1 bekommen kann, wenn es "nur" die leichteren aufgaben bearbeitet hat, auch wenn alle richtig sind.


    es geht ja darum, dass eine leistungsbewertung auch objektiv vergleichbar sein muss und das geht nur, wenn sie sich weitgehend (kl. 3 und 4) auch die vorgeschriebenen anforderungen bezieht.
    vom einem kind, dass z.b. in mathe eine 1 auf dem zeugnis hat, erwartet ja jeder lehrer, jede (folge-)schule, dass es alle leistungsanfoderungen sehr gut erfüllt.


    ich kann verstehen, dass das nicht so leicht ist
    beide bewertungsmaßstäbe lassen sich natzürlich leichter berücksichtigen, wenn man die leistung sowohl durch note als auch durch schriftliche kommentare rückmelden kann!

  • Dank dir für deine schnelle und ausführliche Antwort! Ich muss aber noch mal konkret nachfragen:


    Also bewerte ich ab der 3. Klasse mit dem anforderungsbezogenen Maßstab und kommentiere die Arbeiten in Bezug auf den individuellen?


    Und wie ist das in der 2.Klasse, dasselbe Spiel?


    Also hat doch dann eigentlich der individuelle keine Bedeutung für die Zeugnisnoten, oder? Ich BEWERTE gar nicht nach dem individuellen, sondern kommentiere nur, was aber keinen Einfluss auf die Note hat!


    Sehe ich das so richtig?


    Liebe Grüße
    Elaine

  • Hallo,


    ja, letztendlich ist das das Dilemma mit den Noten. Mit Noten ist es eigentlich fast unmöglich, den individuellen Maßstab mit einfließen zu lassen. Meiner Meinung nach. Wenn jemand eine Lösung hat, wie es mit Noten möglich ist, wäre ich sehr dankbar...

Werbung