Fragen zur Differenzierung

Reffi25 · 3. Oktober 2006

Hallo,

ich habe ein paar Fragen zur Differenzierung. Ich hoffe, es kann mir jemand helfen, denn ich bin gerade leicht verwirrt .

Also, angenommen, man teilt die Klasse grob in folgende Schülertypen ein: schwächere, mittlere und stärkere und es gibt drei verschiedene Schwierigkeitsstufen für Arbeitsblätter. Wie setze ich diese dann sinnvoll ein?
Wenn jeder ein AB bekommt, das seinem Leistungsstand entspricht, was machen stärkere Schüler dann, wenn sie mit ihrem Blatt fertig sind??
Und werden schwächere Schüler nicht benachteiligt, wenn sie nur das leichte Blatt bekommen (da sie i.d.R. ja auch langsamer sind), während manche andere Kinder ein mittleres UND ein schweres lösen?

Oder wäre es vielleicht besser, man gibt zuerst allen Kindern dasselbe AB und danach den schnelleren noch ein anderes / schwierigeres (ich denke, so wird es ja auch meistens gemacht)?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Liebe Grüße
Reffi25

**Melosine** · 3. Oktober 2006

Hallo Reffi,

ich würde die Aufgaben nicht so grob aufteilen, sondern erstmal gucken, was für Kinder du in deiner Klasse hast. Gibt es Kinder, die absolut herausragen? (nach oben oder nach unten). In welchem Bereich? Welche Aufgaben wären für diese Kinder sinnvoll, um sie nach ihren Fähigkeiten zu fördern?

Davon, die schnellen Kinder mit mehr Arbeit einzudecken, halte ich nichts bzw. nur dann was, wenn es die Kinder so möchten. Denn sonst ist das schnelle Arbeiten irgendwann eher eine Strafe (denn dadurch muss man doppelt so viel wie die langsamen Kinder machen).

Willst du die Aufgaben allerdings doch nur grob differenzieren, würde ich die Kinder selber wählen lassen, welches AB sie bearbeiten. Nach und nach schätzen sie sich da auch realistisch ein.
Ich hab das mal mit differenzierten Leseblättern so gemacht. Es gab nur einen Fall, der sich m.E. unterfordert hat. Die anderen haben dadurch eher versucht, auch die schwierigen Texten lesen zu können.

Gruß
Melo

Schmeili · 3. Oktober 2006

Wenn du ABs in 3 verschiedenen Schwierigkeitsgraden einteilen möchtest, kannst du ja auch in der Menge der Aufgaben differenzieren.
Ich hatte gerade z.B: ein Arbeitsblatt, mit Tieren und Bewegungsformen. Die leistungsschwächeren hatten dann z.B. nur 5 Tiere & Bewegungsformen und die leistungsstärkeren hatten von vornherein 8 Tiere mit 7 Bewegungsarten. So gab es auch zeitliche eine gewisse Annäherung. Alle hatten dann ein gewisses "Fundamentum" und die leistungsstärkeren hatten noch ein Additum.
LG Schmeili

Reffi25 · 3. Oktober 2006

Hallo,
danke für eure Antworten .
@ Schmeili: Was tun die schwächeren (stärkeren) Kinder dann, wenn sie mit dem kürzeren (längeren) AB fertig sind?
Grüßle.....

simsalabim · 3. Oktober 2006

Hallo Reffi,

ich handhabe es auch so wie von den anderen beschrieben.
Momentan hat jedes Kind meiner Klasse z.B. ein Buch, in dem sie lesen, wenn sie etwas fertig bearbeitet haben. Das macht den Kindern Spaß. Außerdem gibt es Texte zum Lesen oder andere Freiarbeitssachen, mit denen sich die Kinder beschäftigen können, wenn sie früher fertig sind.

Was bei meinen Schülern noch nie der Fall war, dass sie dachten, sie machen mehr als andere. Die machen das freiwillig. Ich sage z.B. beim Arbeiten im Mathebuch auch mal zu meinen schwachen Kindern, sie sollen jetzt an Aufgabe Nr. xy weiter arbeiten. Das kommt immer darauf an, wie weit andere schon sind.

Gruß
Simsa

Schmeili · 3. Oktober 2006

In diesem Fall hatte ich noch ein Tiermandala zu dem Thema, das wollten sowieso alle unbedingt machen. Ansonsten habe ich meist Memorys oder Dominos (Englisch) die sich die SuS dann nehmen dürfen.

In welchem Fach willst du das denn machen? Vll hätten wir dann auch noch Ideen. Bei Mathe könnte ich mir z.B. SudoKus als Belohnung vorstellen..