Zitatuta_mar schrieb am 02.08.2006 19:43:
Hallo kaddl!
Nur mal so aus Neugierde: Wie wird denn dann in der Schweiz die Kinderbetreuung organisiert, wenn die Kindergärten so teuer sind? Gibt es genügend Tagesmütter? Aus Elternforen kenne ich auch schweizer Mütter, aber die sind alle ganz aus dem Job raus, weil es eben keine Elternzeit gibt und scheinbar auch erst Kindergärten ab 5?
Guten Morgen!
Kindertagesstätten gibt es hier in der Schweiz schon für Babies (wenn auch deren Dichte regional unterschiedlich ist). Für die ist der Tagessatz jedoch auch höher als für 3-jährige . Tagesmütter ist eine 2. Variante, seine Kinder betreuen zu lassen. Die Kitas befinden sich entweder in privater oder in öffentlicher Trägerschaft (wie in D auch); in den Kitas, die z.B. von der Stadt/Gemeinde getragen werden, ist der Tagessatz einkommensabhängig gestaffelt. Die Mütter, die ich kenne, gehen zu max. 50 % arbeiten, nutzen vor allem das familiäre Netzwerk und nur zum Teil die zu bezahlenden Betreuungsangebote (Tagesmutter, Kita). Meist ist es so, dass das Gehalt, das Frau erhält, zu 90 % für die Kleinkinderbetreuung drauf geht.
Elternzeit gibt es in der Tat nicht, nur die 16 Wochen Mutterschutz nach der Geburt. Sobald das Kind 5 Jahre alt ist, besteht (in den meisten Kantonen) eine Kindergartenpflicht (aber frag mich bitte nicht, wie dann die finanziellen Regelungen ausschauen); der Kindergarten für die ab 5-jährigen ist ein Teil der verschiedenen kantonalen Bildungssysteme der Schweiz. "Erzieherin" für diesen Teil des Kindergartens wird man nur über ein Studium (Bachelor), welches sich an "meiner" PH dann "Primarstufenlehramt mit dem Profil VUS" (Vorschule/Unterstufe: Kindergarten/1./2. Klasse) nennt.
LG, das_kaddl.