Hallo Meike,
ähnlich habe ich das auch erlebt. Meine 11er (eine hatte ich nur ein Halbjahr) waren z.T. entsetzt ihre "Englisch-Muttis" verloren zu haben, fanden mich ganz schrecklih (einfach weil ich nicht die Mutti war, die sie vorher gewohnt waren). Ich ging ganz gerne hin, war aber auch nicht übermäßig begeistert.
Ich habe zwar keine direkt Evaluation gemacht (hatte auf einmal gar keine Zeit mehr), habe aber durchaus gemerkt, dass sie sowohl fachlich als auch menschlich mich sehr geschätzt haben, einige jetzt hoffen, mich zumindest bis zum Examen zu behalten, und andere sich sogar persönlich von mir verabschiedet haben (in der Pause, nach der letzten Stunde, am letzten Schultag)...
Thema war bei uns u.a. "Dead Poets Society" und eigentlich alle haben gesagt, dass sie einen Mr. Keating als Lehrer nicht unbedingt toll fänden; dass zwar "Keating-Momente" im Unterricht durchaus ihre Berechtigung hätten, sie aber gerne trotzdem fachlich kompetent unterrichtet werden wollen, und nicht nur Lebenseinstellung vermittelt bekommen möchten. Dabei kam auch ganz viel persönliches Lob rüber (was ich nicht erwartet hätte, mich aber durchaus gefreut hat.)
Insofern kann es vielleicht wirklich sein, dass du durch die Distanz authentischer rübergekommen bist, und weniger gemenschelt hast. Ich kenne deinen Unterricht und dich leider so gar nicht, aber vielleicht haben die 11er ja tatsächlich fachlich und persönlich mehr von dir profitiert, weil du "mehr arbeiten musstest". Gerade die Tatsache, dass du meintest, die Zügel anziehen zu müssen, scheint ihnen doch auch was gebracht zu haben.
Welche Lehrer hatten die denn vorher? Nicht dass du schlecht seist, aber je nachdem, wen die vorher hatten, kann auch eine empfundene "Halb-stimmung" für die der Himmel auf Erden sein :))
Freu dich und genieß es!!!
Tina