Einblicke in die Auswahlkommission

  • Zitat

    Talida schrieb am 21.06.2006 21:38:
    Ich kann dem auch nicht mehr folgen. Diejenigen, die die Situation kennen, wissen, was ich meine. Punkt.


    Und die, die Situation nicht kennen, wissen es nicht. Ich bin begeistert.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Also, nochmal langsam zum Mitschreiben (und, Timm, das ist das letzte Mal, das ich auf Mails mit dem Duktus deiner letzten antworte, weil ich sonst auch bei dem anderen Forum Dessen-Name-nicht-genannt-wird mitlesen könnte...):


    Silas fragte sich, was er falsch macht, weil er nach den Gesprächen kein Angebot bekommen hat, und was ändern muss, um eines zu bekommen.


    Das ist eine Frage, die sich im Moment wahrscheinlich mehrere stellen, weil dieses Nichts-Hören und Auf-den-Anruf-warten ziemlich frustrierend ist.


    Für Nicht-Angebote gibt es viele mögliche Gründe:
    1.) Man war schlecht vorbereitet; konnte auf Fragen nicht sinnvoll antworten; wurde auf dem falschen Fuß erwischt
    2.) Man passte schlicht nicht zur Schule (und: die Schule dann Gott-sei-Dank auch nicht zu einem selbst)
    3.) Man war total nervös, aufgeregt, hat gegen die Hirnleere geschwafelt, sich ganz ganz schlecht präsentiert


    An all diesen Punkten (außer 2) kann man durch Vorbereitung, Übung, evtl. Trainings etwas ändern. Dennoch gibt es einfach Menschen, die in solchen Situationen "cooler" sind als andere und sich besser darstellen können. Das ist erstmal ganz wertneutral. Merke aber: Der Super-Selbstdarsteller muss nicht automatisch der fachliche, menschliche und pädagogische Knaller sein. Diese Gesetzmäßigkeit gibt es meiner Erfahrung nach nicht.


    Und es gibt noch den 4. Fall:
    4.) Die Schule hat bereits einen feststehenden Kandidaten. Das sind die übelsten Situationen, weil man einfach keine Chance hat. Die restlichen Bewerber sind "Kanonenfutter", und man könnte sich das Fahrgeld, das frisch gebügelte Hemd und den ganzen Rest sparen.
    Darauf wollte ich Silas u.a. aufmerksam machen. Wenn man Pech hat, erwischt man gleich mehrere solcher Termine und fühlt sich anschließend wie vom Bus überrollt.
    Das ist "die Situation"; ich hoffe, Du hast sie jetzt theoretisch kennengelernt und wir können endlich wieder über etwas anderes reden.

  • Zitat

    Timm schrieb am 21.06.2006 18:32:


    Millionen Arbeitnehmer in der Industrie mussten/müssen sich Bewerbungsgespächen stellen. Wer Angst hat, das nicht zu können, muss ggf. eben ein Bewerbungstraining absolvieren.
    Auch sollte man davon ausgehen, dass ein Lehrer ein gerüttetes Maß an "Selbstdarstellung" nach dem Ref mitbringt. Wenn da jemand sein Anliegen nicht rüberbringen kann, würde ich mir schon deutlichst Gedanken machen, was das wohl für eine Lehrerperson ist.
    Bei uns müssen übrigens die Direkteinsteiger und die Kollegen, die nicht über Liste kommen, einen Probeunterricht halten.


    Danke für die Zusammenfassung, gurkentruppe. Ich habe aber alles mitgelesen und habe ja auch bestätigt, dass ich es besser fände, jemanden vor einer Klasse zu erleben. Auch ist aus meinen Beiträgen nicht herauszulesen, dass ein Superselbstarsteller automatisch ein guter Lehrer sei.


    Ich hatte mich aber nur auf Finchen bezogen. Wenn es eben nur ein Auswahlgespräch gibt, dann sollte man üben und nicht schmollen.
    Wie kannst du als Sek.I-Deutschlehrer Schüler später im Bewerbungstraining dazu auffordern, an sich zu arbeiten, um eine gute Figur zu machen, wenn man selbst mit einem derartigen Fatalismus an die Sache herangeht?


    Ich glaube als Fortbildungslehrer für Präsentation und Rhetorik daran, dass man durch Training ein passables Auftreten vor fremden Menschen erreichen kann. Ich habe das durchaus positiv gemeint: Wer vor einer Klasse sich darstellen kann, der hat die Ausgangsbasis, auch vor anderen Menschen zu bestehen.
    Dann habe ich geschrieben, wenn jemand sein Anliegen nicht (sic!) rüberbringen kann, entstehen die erwähnten Gedanken. Ich habe nicht geschrieben "nicht so gut", "mittelmäßig", "eher schlecht", sondern "nicht"!

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Das eine ist die Theorie, das andere die Praxis: Man kann Rhetorik und Selbstpräsentation üben, man kann damit auch passable Ergebnisse erzielen. Aber es gibt eben auch Menschen, bei denen in der Situation selbst (an der viel hängt, das macht sie ja so anstrengend) all diese Techniken versagen. Wenn man ein paar Jährchen auf dem Buckel und viel Berufserfahrung hat, geht man vielleicht etwas entspannter in solche Gespräche, aber für jemanden (und das sind wohl die meisten), der gerade aus dem Referendariat kommt, womöglich noch an seinen Noten zu knabbern hat und den ganzen Bewertungs- und Benotungsdruck eh gefressen hat, ist ein solches "Gespräch" etwas anderes als für bspws. dich.
    Das Problem ist doch auch, dass es gänzlich unklar bleibt, was in solchen Gesprächen eigentlich gefordert wird und wie die Auswahl zustande kommt. (Ich verweise nochmal auf Wolkensteins Beitrag zu dem Thema). Wäre das mit der erlernbaren Selbstdarstellung so einfach, dann müssten ja alle, die sich im dem Bereich ausgiebig austrainiert haben, sofort eine Stelle bekommen. Funktioniert aber leider auch nicht.
    Bevor wir uns im Kreis drehen: Den Probeunterricht finde ich prinzipiell in Ordnung; aber wie sieht das in der Praxis aus? Wird der Kandidat dann vor eine fremde Klasse gestellt und muss -nach Vorbereitung- loslegen?

  • Ich kann nur sagen, wie es bei mir läuft. Ich kenne da keine Vorgaben der Schulleitung oder des RP: Der angehende Kollege geht einen Tag mit und hospitiert. Dann sucht er sich einer Klasse aus diesem Tag aus und gemeinsam bereiten wir dann die Stunde vor.


    Bei Direkteinsteigern, die ja noch nie vor einer Klasse standen (die ich aber nicht habe) geht es eigentlich nur darum, ob die prinzipiell mit Schülern zurechtkommen.


    Im Übrigen spreche ich - jetzt natürlich nur was Schüler angeht - aus der Praxis: Ich trainiere selbst Schüler und bekomme als Fortbilungsleiter Rückmeldung aus den Kollegien und es ist eben doch so, dass Training aus einem Schüchternen keine extrovertierten Eloquenten macht, aber ihn so weit bringt, dass er ordentlich bestehen kann und das auch weiß.


    Wer vor einer "Auswahlkommission" (ich habe es mal in Anführungszeichen geschrieben, das gibt es bei uns in B-W so nicht) das Nervenflattern bekommt, kann der dann im Probeunterricht vor Kollegen und Klasse sicher da stehen?!


    Wenn es nach dir ginge, müsste man wieder ein reines Listenverfahren einführen. Momentan werden 50% der Plätze bei uns ausgeschrieben, der Rest geht über Liste. Das ist doch für beide Charaktere eine gute Chance (Wobei Selbstdarsteller mit dem Hang zur Show bestimmt auch oft rausfliegen, denn wer will einen "aufgeplusterten" Gockel im Kollegium).

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  • Ok, ich will mal ein paar weitere Infos geben, um die Sache etwas zu klären.


    Ich (m, 29) bin Seiteneinsteiger und wollte den Direkteinstieg probieren. Auf die Auswahlgespräche- es waren insgesamt vier Stück- war ich sehr gut vorbereitet. Zu jeder Schule konnte ich etwas über Schulprogramm und Ausrichtung sagen. Die letzten 2-3 Monate habe ich intensivst dieses Forum sowie referendar.de studiert, um abschätzen zu können, was im Lehrerberuf auf mich zukommt.


    Mein Auftreten dort war selbstbewusst, gelassen und freundlich, meine Formulierungen flüssig, und meine Motivation, warum ich Lehrer werden will, eingängig. Nervosität kenne ich bei solchen Gesprächen nicht.


    (Obiges soll keine Angeberei sein. Vor 5 Jahren, 2001, wäre mein Auftreten bei weitem nicht so souverän gewesen. Aber mittlerweile bin ich, auch durch meine Berufserfahrung, seit Längerem an dem Punkt angelangt, dass ich mich nicht vom Urteil fremder Menschen abhängig mache und/oder mich von solchen Leuten aus meiner Komfortzone bringen lasse.)


    Naja, jedenfalls war nach den vier Gesprächen etwas verwundert, dass ich kein Angebot erhielt. Deshalb rief ich heute Mittag mal einen der Schulleiter an, um mir ein Feedback zu verschaffen. Killerargument war wohl, dass ich keine praktische Unterrichtserfahrung habe- die Zeit hat vor den Sommerferien für eine Vertretungsstelle nicht mehr gereicht. Dass das ein Nachteil ist, war mir klar, mir war aber nicht bewusst, dass bei der Seiteneinsteiger-Konkurrenz solcherlei Erfahrung scheinbar präsent ist.


    Gut, ich bin zweigleisig gefahren und habe auch noch einen Referendarsplatz sicher (Ruhrgebiet), den ich bis Ende des Monats noch annehmen kann. Im Prinzip ist dieser Weg der Ausbildung wohl der bessere. Allerdings erscheint mir das Finanzielle problematisch, von dem Referendarssold kann ich nur mehr schlecht als recht meinen Lebensunterhalt finanzieren. Zudem hätte ich als Direkteinsteiger vor Schülern und Kollegen direkt als Lehrer auftreten können- als Referendar muss ich zu Anfang wohl sehr selbstbewusst auftreten, um von Schülern und vor allem den beurteilenden Lehrern für voll genommen zu werden. Sonst heißt es schnell, er ist "nur Reffi", und man schlittert unter Umständen in eine Leidensgeschichte, die wohl typisch für eher schüchterne Reffis ist, die auf sehr selbstbewusste Mentoren und Schulleiter treffen- sie werden untergebuttert. (Letzteres sagen mir ca. 60 Stunden Forenlektüre.) Aber dann muss ich wohl in den sauren Apfel beißen.

  • Silas,


    dass in den Foren nur die meckern, denen es schlecht geht, ist doch wohl klar. Dass du dein gesammeltes Wissen aus den Foren hast, und meinst, dich damit vorbereitet zu haben, ist, imho, quatsch!


    Auch schüchterne Reffis kommen gut durch -- das heisst noch lange nicht, dass die nicht selbstbewusst sind. Es geht den Ausbildungslehrern / Mentoren und vor allem den Schülern darum, dass du fachlich gut bist (die Methodik etc. kann erlernt werden), und auch als Reffi wirst du ernst genommen. Spätestens nach einem Halbjahr, wenn du selbstverantwortlich (ohne Lehrer hinten) unterrichtest.


    Das dir deswegen der Direkt-Einstieg lieber gewesen wäre, kann ich da nur begrenzt nachvollziehen (außer vielleicht der PUnkt, dass du mehr Geld verdienst!).


    Natürlich ist das Ref stressig, aber man lernt viel in relativ "beschützter" Atmosphäre. Es gibt auch Negativ-Erfahrungen, keine Frage. Ich persönliche sehe das Ref als "Dauerbelastungs-Test", wo man schonmal zu Hause emotional einbrechen darf, den Job hinschmeißen will, nur um am nächsten Tag sagen zu können, "Gut, dass ich wieder gekommen bin."


    Dass man sich finanziell etwas zurück nehmen muss im Ref ist auch nicht neu, und auch du wirst das schaffen.


    LG und viel Glück


    Tina

  • Dein Beitrag ist mir etwas, sagen wir, zu sehr Kasernenhofton.


    Zitat

    Tina_NE schrieb am 22.06.2006 18:05:
    Auch schüchterne Reffis kommen gut durch -- das heisst noch lange nicht, dass die nicht selbstbewusst sind.


    Du widersprichst dir innerhalb eines Satzes. Schüchterne, die gleichzeitig selbstbewusst sind, sind so selten wie trocken gebadete Kinder.


    Zitat

    Tina_NE schrieb am 22.06.2006 18:05:
    Dass man sich finanziell etwas zurück nehmen muss im Ref ist auch nicht neu, und auch du wirst das schaffen.


    Klar. Wenn man schonmal berufstätig war, fällt es halt mental schwer.


    Das Referendariat hat auch sein Gutes. Ich habe mehr Zeit, mich aufs Pädagogische zu konzentrieren. Außerdem bin ich recht energetisch und hoffe, gleichzeitig noch in Didaktik zu promovieren- obwohl das hart werden wird. Aber beides passt recht gut zusammen.


    Aber danke für die guten Wünsche :)

  • Gleichzeitig promovieren? Da hast du dir aber viel vorgenommen ;) Wenn ich ehrlich bin, halte ich das für unmöglich.
    Was das Geld angeht, ist es wirklich nicht viel Geld, aber es geht wahrscheinlich nicht anders ...

  • Zitat

    Aktenklammer schrieb am 22.06.2006 18:30:
    Gleichzeitig promovieren? Da hast du dir aber viel vorgenommen ;) Wenn ich ehrlich bin, halte ich das für unmöglich.


    Durch meine Berufserfahrung kann ich sehr schnell und effizient arbeiten. Vermutlich gelingt mir das besser als anderen Referendaren, die frisch von der Uni kommen. Das soll jetzt nicht überheblich sein- ich selbst war vor 5 Jahrem alles andere als effizient beim Arbeiten.


    Noch kurz zu meiner Motivation:


    Ich bin recht ehrgeizig und will wissenschaftlich noch weiter kommen. Sollten alle Stricke reißen, dann habe ich den Lehrerjob in der Rückhand. Mit Promotion eröffnen sich mir aber noch Wege an der Uni. Nur kann ich jetzt nicht mehr allzulange zuwarten, da ich schon 29 bin. Klar kann auch noch mit 40 promovieren, aber mit wissenschaftlicher Karriere ist dann essig.


    Andererseits möchte ich mich auch nicht allein auf Unistellen verlassen. Dazu ist die Stellensituation an den Unis einfach zu mies. Ich will nicht mit Mitte dreißig dem Risiko ausgesetzt sein, dass Stelle ausläuft und ich dann ohne was dastehe.


    Außerdem wollte ich schon immer mal- zumindest für einige Zeit- als Lehrer gearbeitet haben.


    Zitat


    Was das Geld angeht, ist es wirklich nicht viel Geld, aber es geht wahrscheinlich nicht anders ...


    :(

  • Ich habe eine Promotion hinter mir, meine Geschwister haben dran gesessen bzw. sitzen gerade noch dran. Jeder in einem anderen Bereich (ich habe Jura, Wirtschaft, Mathe und Geisteswissenschaften im Angebot). Aus eigener und familiärer Erfahrung kann ich sagen, dass eine Promotion auch einen freien Kopf und Zeit braucht. Man kann nicht mal eben von 19-22 Uhr an seiner Promotion sitzen. Es gibt Zeiten, wo gar nichts läuft, und dann wieder Zeiten, wo es gut läuft und wo man dann auch dran sitzen muss und will. Ich weiß nicht, ob "einfach nur" effizient arbeiten auch gleichzeitig heißt, dass man "nebenher" promoviert und "in der Hinterhand" seinen Lehrerjob bzw. seinen Weg dorthin vorantreibt.
    Aber ich mag mich irren.


    Ich wünsche dir in jedem Fall Erfolg und die richtige Entscheidung :)

  • Ich weiß, dass da kein Spaziergang auf mich zukommt. Aber das hatte ich, glaube ich, oben schon gesagt. Andererseits habe ich nur dieses eine Leben und einen brutal starken Willen. Natürlich muss ich auf meine Gesundheit achten.


    Hilfreich für mich ist, dass ich im Uniumfeld nicht ganz unerfahren bin. Gerade bei der Promotion hängt sehr viel auch von Kontakten und vom Doktorvater/-mutter ab. Deshalb muss ich schon bei der Suche nach einem Doktorvater super vorsichtig sein.


    Was mich interessiert: Hast du oder haben deine Geschwister eine wissenschaftliche Laufbahn eingeschlagen (Habilitation)? Vielleicht kannst du mir ja noch ein paar Hinweise geben (fände ich nett). Ich hatte mal vor, in Mathe zu promovieren- aber das kann ich zeitgleich mit dem Ref völlig vergessen, der Aufwand ist zu enorm. Außerdem bin ich vermutlich nicht gut genug, um es da bis zur Professur zu bringen.


    Didaktik erscheint mir sehr interessant. Besonders, weil hier auch "weiche" Faktoren wie Soft Skills reinspielen. Außerdem glaube ich, in diesem Bereich auch was für die Gesellschaft leisten zu können, da der naturwissenschaftliche Unterricht für die Zukunftschancen sehr wichtig ist.

  • Ich hätte es gekonnt (also an der Uni zu bleiben, aber ich wollte nicht habilitieren); eine arbeitet wissenschaftlich weiter, aber an einer Nationalbank, eine andere hat ihre Ganztagsstelle nun gekündigt und macht halbtags weiter, Nr. 4 muss die Promotion bald abschließen und weiß noch nicht.


    Was eine Promotion in Didaktik angeht: du willst in Didaktik promovieren während du die Didaktik noch erproben möchtest? Das wundert mich jetzt schon ein bisschen. Ich habe nun 2,5 Jahre des Lernens und Lehrens an und in der Schule hinter mir und fürchte, dass ich noch lange brauche, bis ich jemals von mir behaupten würde, im Bereich der Didaktik der Welt etwas verkünden zu können ....

  • Danke für dein Statement!


    Aber: Wusstest du, dass es Didaktik-Profs gibt, die kein zweites Staatsexamen haben? Eine kreative Idee zur Didaktik wissenschaftlich zu publizieren und die praktisch zu unterrichten, sind zwei ganz verschiedene paar Schuhe. Beides hat jeweils seine Schwierigkeiten.


    Nichtsdestotrotz höre ich gerne weitere Hinweise von dir und anderen.

  • Ich weiß :) Ich kriege regelmäßig die Zeitschrift eines Fachverbandes und da sind auch immer Rezensionen von Profs drin zu Schulbüchern und Co. Letztens war die 0815-Rezension zu dem Lehrbuch drin, mit dem ich arbeite und man hat 10 km gegen den Wind erkannt, dass der Herr noch nie damit gearbeitet hat.
    Wirklich didaktische Vorschläge erwachsen nach meiner Beobachtung aus jahrelanger schulpraktischer Arbeit.
    So, jetzt warte ich auf Meinungen von anderen. Vielleicht sehe ich das ja falsch.

  • Hallo!
    Klar, man bekommt im Ref recht wenig Gehalt. Ich kann mir auch vorstellen, dass es schwierig ist, sich darauf einzustellen, wenn man vorher mehr Geld verdient hat.
    Aber lieber Silas, mach dir darum keinen Kopf, das haben schon viele überstanden


    Ich kann dich denke ich auch darin beruhigen, dass man als Reffi sehr wohl als Lehrer angesehen wird. Zumindest für die Grundschule kann ich sagen, dass die Kinder Respekt haben und auch froh sind, wenn sie dir helfen können, deine Prüfung gut zu überstehen. Diese Erfahrung hab ich auch in der Hauptschule gemacht. Ist denke ich auch eine Sache, welche die Mentoren usw. postiv beeinflussen können.


    Viel Glück!
    Simsa


    PS. Ach ja: auf die Gesundheit achten, wird im Ref glaub ich nicht so leicht

  • Hallo AK,
    das siehst du genau richtig! Profs, die anderen sagen wollen wie das geht, was sie selbst nicht können, gibt es schon genug, fürchte ich. Die braucht nun wirklich keiner.
    Gruß venti :)

    • Offizieller Beitrag

    Und Lehrer, die sich hauptsächlich auf die trockene Didaktik verlassen, kommen bei Schülern ganz, ganz schlecht an.
    Alle Berufserfahrung etc. in Ehren, aber den Umgang mit den Schülern lernt man nur durch denselben-und das nötige Fingerspitzengefühl auch.
    Ich hatte im Ref einen Kollegen, der schon 12 Jahre erfolgreich im Beruf tätig war- sein Betrieb hatte aber pleite gemacht- der liebe Kerl war fachlich unglaublich kompetent und wusste auch sehr effektiv zu arbeiten, hatte nebenher noch eine kleine Familie- und schnitt im Endeffekt schlechter ab als die Absolventen von der Uni. Der Grund dafür war ganz einfach: Er unterrichtete weder schülernah noch konnte er sich in irgendeiner Weise in die Schüler einfühlen.
    Silas, wenn du schon das Ref nicht machen willst- dann mach bitte wenigstens ein Praktikum.
    Es gibt schon zuviele, die zu spät festgestellt haben ,dass Theorie und Praxis gerade in der Schule sehr weit auseinander klaffen.


    Liebe Grüße
    Hermine

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