Hallo an alle Lehrer bzw. Referendare, die einen Job suchen,
ich hoffe es hilft jemanden
Doris
Ahnen sucht Lehrer in Ostdeutschland
Bildungsministerin bietet Beamtenstellen in Rheinland-Pfalz an - Bedarf in ländlichen Regionen
MAINZ (wif). In den nächsten Jahren droht in Rheinland-Pfalz ein Mangel an Lehrern. Viele Pensionierungen und die zu geringe Zahl an Hochschulabsolventen führen dazu, dass manche Fächer nicht mehr in vollem Umfang unterrichtet werden können. Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) hofft jetzt auf den Zustrom von Pädagogen aus Ostdeutschland. Ahnen lockt Lehrer aus den fünf neuen Ländern mit freien Beamtenstellen.
Die Ministerin bestätigte gestern gegenüber der RHEINPFALZ den Vorstoß, den sie als „unspektakulär" beschreibt. Neben dem Landesprogramm für Quer- und Seiteneinsteiger sei das Werben um Pädagogen in Ostdeutschland „eine von mehreren Maßnahmen", die das Land ergreife, um die absehbaren Lücken in den Lehrerzimmern zu schließen. Einen „Massenansturm" auf die Stellen in Rheinland-Pfalz erwartet die Ministerin nicht.
Gleichwohl stehen die Chancen offenbar gut, dass vor allem jüngere Ostdeutsche die Offerte aus Mainz als Chance begreifen. Denn in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit erheblich mehr Lehrer als Stellen. Schuld daran ist der Umstand, dass nach dem Mauerfall „die Geburtenrate weg gekracht ist", wie Jens Antefuhr vom Kultusministerium in Sachsen-Anhalt es formuliert. Verglichen mit 1990 gebe es heute in der Mittelstufe nur noch die Hälfte der Schüler. Auch in Sachsen stehen die Zeichen auf Sturm: „Die Schülerzahlen sinken dramatisch", erklärt Kultusminister Steffen Flath (CDU). Nach der Prognose seines Ministeriums wird in den nächsten zehn Jahren die Zahl der Schüler im Freistaat um über 120.000 und damit um fast 24 Prozent sinken. Flath rechnet damit, dass etwa 100 Mittelschulen und bis zu 25 Gymnasien geschlossen werden müssen. In Mecklenburg-Vorpommern wurden die Altersteilzeitregelungen für Lehrer deshalb erheblich verbessert und Wechsel in andere Bundesländer durch eine Rückkehrgarantie erleichtert. Aber auch wer noch einen sicheren Job hat, könnte sich für einen Umzug an Rhein oder Mosel erwärmen: Lehrer bekommen im Westen mehr Geld.
Bildungsministerin Ahnen spricht in einem Brief an ihre fünf Amtskollegen im Osten von einem „großen Bedarf" an Lehrkräften in bestimmten Fächern, vor allem im mathematisch-naturwissenschaftlichen und musischen Bereich (siehe Info-Kasten). In der Grundschule, so heißt es weiter, „beschränkt sich der Bedarf auf Schulen im ländlichen Raum". Die Einstellungen sollen in der Regel im Beamtenverhältnis erfolgen, außer bei bisher angestellten Lehrern, wenn sie älter als 40 Jahre sind. Übernommen werden sollen auch so genannte Diplomlehrer und „Lehrer für untere Klassen", die nach altem DDR-Recht ausgebildet wurden. Allerdings muss hier geklärt werden, ob die in Rheinland-Pfalz erwarteten Fachkompetenzen vorliegen.
Kommentar
Gefragte Fächer
Grund- und Hauptschulen:
Alle Hauptschulfächer, insbesondere Musik, Mathematik, Englisch, Physik/Chemie, Bildende Kunst, Deutsch, Sport, Wirtschafts- und Arbeitslehre/Technik, Wirtschafts- und Arbeitslehre/Haushalt.
Gymnasien:
Informatik, Physik (Schwerpunkt Experimentalphysik), Musik, Bildende Kunst, Evangelische Religion, Latein.
Realschulen:
Physik, Englisch, Chemie, Französisch, Musik, Bildende Kunst.
MUELLEJ / MUELLEJ
Quelle:
Publikation: DIE RHEINPFALZ
Regionalausgabe: Ludwigshafener Rundschau
Datum: Nr.26