Ich habe ja in einem anderen Thread schon mal meinen Frust über die Situation während meiner Hausaufgabenbetreuung kundgetan. Heute hat sich das ganze extrem zugespitzt und ich bin sauer und enttäuscht zugleich.
Eben vor der Betreuung holte der Direktor meine Kollegin (auch Lehramtstudentin) und mich in sein Büro. Er sagte uns, die Anmeldungen für das nächste Schuljahr seien zurückgegangen (die Nachmittagsbetreuung ist freiwillig) und das läge daran, dass wir nicht fähig seien die Betreuung so zu gestalten, dass die Kinder sich wohl fühlen. Besonders die Kinder aus der jetzigen 5. Klasse (also unsere Gruppe) hätten keine Lust mehr weiter zu machen. Das schade dem Ruf und Ansehen der Schule. Wir könnten nicht alle "Schuld" auf das Benehmen der Schüler "abwälzen", sondern seien unfähig wenn wir es nicht schaffen, sie unter Kontrolle zu bringen. Außerdem würden wir ja schließlich auch bezahlt und man könne dafür entsprechende Arbeit verlangen:eek:
Ich reiße mir seit Anfang des Schuljahres den Arsch auf, mache manchmal sogar unbezahlte Überstunden um mit einzelnen Schülern noch zu üben oder Aufsätze zu schreiben. Zu Weihnachten habe ich auf eigene Kosten eine Weihnachtsfeier organisiert und Spiele für die Kinder gekauft, die schon fertig sind.
Wir haben die Anweisung von eben dem Direktor bekommen, streng durchzugreifen und ihn sofort zu rufen, wenn etwas nicht klappt - soviel zum Thema Autorität. Die Schüler nehmen uns nicht ernst (darauf meinte er, das seien wir selber Schuld) und machen oft was sie wollen. Ich habe immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und es immer gut mit den Schülern gemeint. Sicher habe ich nicht immer alles richtig gemacht, aber kann man das verlangen?Was erwartet der von mir? Wenn wir ihm nicht professionell genug sind, soll er doch fertig ausgebildete Pädagogen einstellen!
Zum Schluss hat er uns noch gesagt, als Lehrer müssten wir damit fertig werden und wenn nicht, sei der Beruf ungeeignet für uns. Ihr glaubt gar nicht, wie enttäuscht ich nun bin