Hallo,
ich bin zwar nicht Indidi, antworte jetzt aber mal aus "bayerischer" Sicht und unter bayerischen Vorurteilen leidend.
Die bayerische Realschule ist durchaus eine gute Alternative, da sie ein hohes Niveau bietet und dem Schüler, der den Ansprüchen des Gymnasiums (noch) nicht gewachsen ist viele Wege offen hält.
Die Realschüler haben gute Chancen auf die begehrten Lehrstellen, wer weitermachen möchte und die entsprechende Leistung bringen kann, kann nahtlos auf die FOS und dort sein Fachabitur machen.
Meine persönliche Beobachtung: Gymnasiasten oder Realschüler aus anderen Bundesländern müssen in Bayern meist auf die Dauer eine Schulstufe niedriger gehen, daraus schließe ich, dass das Niveau höher ist.
Soweit ich informiert bin, sind die Prozentverteilungen an die einzelnen Schularten bei uns auch anders, so dass der Besuch der Realschule durchaus als Erfolg gesehen werden kann und nicht als Defizit, das Gymnasium nicht erreicht zu haben.
Was die Chancen betrifft: Das Wichtigste ist doch, dass das Kind sich zu einem selbstbewussten und tatkräftigen Menschen entwickelt. Das ist bestimmt eher gegeben, wenn der schulische Druck nicht übermäßig groß ist. Außerdem entwickeln sich durch Erfolgserlebnisse viele Kinder positiv und können dann später noch einen höheren Abschluss nachholen. Mit 10 ist doch noch überhaupt nichts verloren.
Deine Sorge verstehe ich wohl - auch kann die Einschätzung der Lehrer natürlich auch zuweilen falsch sein - wenn nicht, wäre mir ein erfolgreiches Kind an der Realschule lieber als ein gequältes am Gymnasium. Und wie das Kind seine Schulart auffasst, liegt auch an der Einstellung der Eltern.
LG
Tina