Frage an alle Eltern: Wieviel Hilfe braucht euer Kind bei den Hausaufgaben?

  • Hallo,


    ich bin zwar nicht Indidi, antworte jetzt aber mal aus "bayerischer" Sicht und unter bayerischen Vorurteilen leidend. ;)


    Die bayerische Realschule ist durchaus eine gute Alternative, da sie ein hohes Niveau bietet und dem Schüler, der den Ansprüchen des Gymnasiums (noch) nicht gewachsen ist viele Wege offen hält.


    Die Realschüler haben gute Chancen auf die begehrten Lehrstellen, wer weitermachen möchte und die entsprechende Leistung bringen kann, kann nahtlos auf die FOS und dort sein Fachabitur machen.


    Meine persönliche Beobachtung: Gymnasiasten oder Realschüler aus anderen Bundesländern müssen in Bayern meist auf die Dauer eine Schulstufe niedriger gehen, daraus schließe ich, dass das Niveau höher ist.


    Soweit ich informiert bin, sind die Prozentverteilungen an die einzelnen Schularten bei uns auch anders, so dass der Besuch der Realschule durchaus als Erfolg gesehen werden kann und nicht als Defizit, das Gymnasium nicht erreicht zu haben.


    Was die Chancen betrifft: Das Wichtigste ist doch, dass das Kind sich zu einem selbstbewussten und tatkräftigen Menschen entwickelt. Das ist bestimmt eher gegeben, wenn der schulische Druck nicht übermäßig groß ist. Außerdem entwickeln sich durch Erfolgserlebnisse viele Kinder positiv und können dann später noch einen höheren Abschluss nachholen. Mit 10 ist doch noch überhaupt nichts verloren.


    Deine Sorge verstehe ich wohl - auch kann die Einschätzung der Lehrer natürlich auch zuweilen falsch sein - wenn nicht, wäre mir ein erfolgreiches Kind an der Realschule lieber als ein gequältes am Gymnasium. Und wie das Kind seine Schulart auffasst, liegt auch an der Einstellung der Eltern.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Janejane


    Die Aussagen von Tina34 kann ich nur unterstreichen. ;)


    Noch ein paar Ergänzungen:
    Unser "Kleiner" hätte die geforderten Noten für den Übertritt gehabt. ("bedingt geeignet" nach Elternberatung - D: 3, M: 2, HuS: 2)
    Allerdings neigte der Deutsch Dreier eher zu 4 (vor allem durch den Aufsatz) und auch der Zweier in HuS war nur durch ständiges Anschieben und mit ihm Lernen und nervenzehrende Diskussionen zu erreichen.
    Alles was er schriftlich aufhat, macht er fix. Das Mündliche nur nach Kämpfen.


    Bei seinem großen Bruder sah er, wie viel der Nachmittags lernen musste.
    (Englisch ab der 5. Klasse, Französisch ab der 6. Klasse.)
    Unser "Kleiner" ist eher der Sportler, der viel Bewegung braucht und Nachmittags draußen rumsausen will.
    Stundenlanges, selbständiges Lernen wäre einfach nix für ihn. :D


    Meine Meinung:
    Am Gymnasium müssen sie vieles nachmittags selber üben und vertiefen, im Unterricht bleibt da nicht so viel Zeit.
    An der Realschule läuft der Unterricht, z.B. in Englisch etwas kleinschrittiger ab. Es wird auch in der Schule mehr geübt und wiederholt und auch der Lernumfang ist etwas geringer.


    Und seine bisherige Entwicklung bestätigt uns eigentlich, dass die Entscheidung ihn auf die Realschule zu schicken richtig war.
    Bis auf gelegentliches Ausfragen, oder etwas gründlichere Vorbereitung vor der Englisch-Schulaufgabe, erledigt er seine Sachen selbständig.
    Und hat Nachmittags noch viel Zeit für andere Dinge.


    Minderwertigkeitsgefühle gegenüber dem Großen zeigt er keine.
    Wir haben aber auch nie das Gymnasium als "die seeligmachende Schule" herausgestellt.


    Und es stehen ihm auch nach der Realschule noch alle Möglichkeiten offen Fachabitur zu machen und auch zu studieren.

  • Hallo Janjan


    ich gebe meinen Vorredern recht. Mein Sohn geht jetzt 5. Klasse Realschule.
    Nachmittags braucht er noch viel Zeit zum Spielen. Seine ehemaligen Mitschüler
    die zum Gym gekommen sind, haben kaum noch Freizeit. Schreiben sehr viel und
    müssen sich alles alleine raussuchen. Er geht sehr gerne zur Schule und kommt fröhlich nach Hause. Was an der Grundschule nicht der Fall war.Lieber ein guter Realschüler als ein schlechter Gymnasiumschüler.


    Viele liebe Grüße



    Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Werbung