Lehrer und Tattoos???

  • Über die Kinder, die sich dann, dem Vorbild ihrer Lehrer folgend, auch ein Tattoo haben machen lassen, haben wir jetzt noch nicht geredet. Vielleicht sprengt das ein bißchen den Rahmen.


    So sehr ich mir konventionell hergerichtete Lehrer wünsche - so wenig hätte ich Verständnis dafür, wenn über und über tätowierte Kinder aus bildungsfernen Haushalten in der Schule diskriminiert würden. Die sind schon gestraft genug. Ich kenne im Moment etliche Jugendliche, die eine Entfernen ihrer Tattoos ansparen, da sie nicht alle Lehrer werden können und wegen ihres Stylings Probleme bei der Jobsuche haben.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Enja schrieb am 10.04.2006 22:25:
    Über die Kinder, die sich dann, dem Vorbild ihrer Lehrer folgend, auch ein Tattoo haben machen lassen, haben wir jetzt noch nicht geredet.


    Ach, noch mehr wüste Geschichten...


    Nele

  • Zitat

    Milli schrieb am 10.04.2006 22:05:
    ...Es deckt sich nämlich nicht mit meiner Erfahrung...


    Liebe Milli,
    es kommt doch immer darauf an, wo und wie lange bzw. welche Erfahrungen man sammelt, nicht wahr?
    Und was die Unbildung betrifft, lässt sich diese zwar auch beseitigen, ist aber immer eine Frage der Einstellung dazu. Je mehr man weiß, umso mehr weiß man, dass man nichts weiß.


    Natürlich muss jeder auf seine Art glücklich werden. Überlies nochmals die Beiträge und achte auch auf die vielen Bedenken, die Tätowierungen betreffend, gerade schon am Anfang des threads! Die kommen selbst bei den Befürwortern nicht von ungefähr.

  • Zitat

    row-k schrieb am 10.04.2006 21:50:
    verwechsle nicht Vorurteile mit ERFAHRUNGEN!


    Achja, ich weiss schon, warum ich oben "ermüdet" geschrieben habe, wenn ich so die Niveauabgründe ansehe, in die hier Teile der Diskussion abgleiten. Leider Gottes sind ja auch die platten Ressentiments wie zu erwarten locker hinter den Pseudorationalisierungen hervorgeploppt...


    Erneut frage ich mich, was ist eigentlich so schwierig daran, andere Leute so leben zu lassen, wie sie wollen - ob sie nun eine Trachtenjacke, Burschenschaftsfarben oder bunte Haare und Tätowierungen tragen?


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    Row-k, und du hast also bei deinen Schülern nur solche, die untätowiert und ungepierct mit Anzug und Krawatte bzw. Kostümchen in deinem Unterricht erscheinen?
    Irgendwie deckt sich das nicht ganz mit deinen bisherigen Erzählungen (oooohja, ich habe genau gelesen!)- oder du hältst deine Schüler für dumm???
    Das wäre ein großes Armutszeugnis...
    Übrigens, kein vorurteilsbeladener Mensch würde jemals zugeben, dass er Vorurteile hat...


    Lg, Hermine


  • Jede Menge Weisheiten... Oh Mann...

    Zitat

    row-k schrieb am 10.04.2006 22:31:
    Überlies nochmals die Beiträge...

    Na, das hast du wohl gründlich gemacht... alles überlesen.
    Pia

  • Naaaa? Wieder mal ertappt, he?


    Trotzdem:

  • Lieber row-k.
    Es ging mir mehr um Deine Aussage, wie oben schon zitiert.
    Und wie lange ich so meine Erfahrungen gesammelt habe, kannst Du sicher nicht wissen. Darum geht es doch auch nicht. Lies doch bitte noch einmal die Beiträge. ;)


    @ Enja

    Zitat

    Enja schrieb am 10.04.2006 22:25:
    Über die Kinder, die sich dann, dem Vorbild ihrer Lehrer folgend, auch ein Tattoo haben machen lassen, haben wir jetzt noch nicht geredet. Vielleicht sprengt das ein bißchen den Rahmen.


    Grüße Enja


    Naja, aber in die etwaige Richtung ging es schon mal:


    Zitat

    Enja schrieb am 05.04.2006 06:38:


    Deshalb wäre ich zumindest sehr unbegeistert wenn am - am besten schon in der Grundschule - die Lehrer tätowiert und gepierct wären. Schwer, dem Kind dann zu erklären, dass man das nicht möchte und dass das nicht gut ist.


    Grüße Enja


    Vielleicht habe ich das auch nur falsch interpretiert. Aber warum willst Du Deinem Kind schon in der Grundschule erklären, warum DU ein Tattoo an IHM nicht möchtest? Und ein Nierenleiden auch nicht?
    Wenn ich nicht möchte, dass meine Kinder Tattoos tragen, dann kann ich das auch mitteilen, ohne dabei über die zu werten, die eines haben.


    LG Milli

    Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben! :D

  • Nochmals, Milli!
    Ich schrieb: "Natürlich muss jeder auf seine Art glücklich werden. Überlies nochmals die Beiträge und achte auch auf die vielen Bedenken, die Tätowierungen betreffend, gerade schon am Anfang des threads! Die kommen selbst bei den Befürwortern nicht von ungefähr."


    Das ist doch das Problem. Selbst die Befürworter sind sich nicht sicher!!


    Und weiter zu meinen Erfahrungen. Viele unserer Schüler (Hauptschüler, ich schrieb schon über sie) titulieren Tätowierungen bereits mit "Arschgeweih" und ähnlichen Ausdrücken.
    Bei diesen Schülern ist das Tattoo schon wieder dabei, aus der Mode zu kommen. Nur ist der Haken daran, dass man diese "Jugendsünden" nicht mehr so leicht entfernen kann.
    Nur die, die am wenigsten Bildung haben, machen sich in ihrem Tattoo-Überschwang keine Gedanken über das Entfernen. Und genau die springen auf jede Mode-Sau, die durch das Dorf getrieben wird, auf.


    Ok., es hat einen Vorteil, das Tattoo: Man erkennt solche Leute, die man lieber nicht als Mieter haben möchte, schon von weitem.

  • Als die Tattoos noch keine Modeerscheinung waren, wurden diese hauptsächlich von Knastis und eher etwas verwahrlosten Menschen getragen. Das läßt ja doch auf einen gewissen Bildungsstand schließen.


    Viele Grüße Reni

    • Offizieller Beitrag

    Zu Thorstens Kommentar lässt sich nicht mehr viel sagen, außer:
    Du hast so recht!
    Und ich bin immer noch erschrocken, wie intolerant, engstirnig und vorurteilsbeladen hier manche sind! Das lässt doch auch auf einen gewissen Bildungsrückstand schließen, nee?
    Schließlich sollte ja in der Schule Werteerziehung gelehrt werden und das haben wohl einige Lehrer der älteren Generation deutlich versäumt, wenn ich das hier so lese.
    Ich überrede keinen zum Tattoo, aber ich werde auch keinen abwertend anschauen, der tatöwiert ist
    Achja, das "Arschgeweih" wird durchaus nicht abwertend gemeint- sondern bezeichnet nun mal eine bestimmte Art von Tattoos- oder habt Ihr schon mal gehört: "Das etwas breitere Tattoo von ihr, knapp unter der Hüfte?"
    Viele Grüße,
    die ohrlochgepiercte (darf ich jetzt auch keine Ohrringe mehr tragen?), in der Schule Jeans und Pulli tragende, aber völlig untatöwierte
    Hermine (die Diskussion motiviert mich aber fast dazu ein kleines Tattoo stechen zu lassen.- denn wisst Ihr was- ich unterrichte in einer kleinen Dorfschule auf dem Land- und ich bin mir 100% sicher, da hätten die realen Eltern keine, aber wirklich gar keine Probleme damit..)

  • Vielleicht sollte man nach Hermines Worten schnell den Thread schließen - ich denke, es wurde alles gesagt -
    Gruß venti :)

  • Ich denke auch, dass hier alles gesagt wurde. Was ich für meine Kinder in dieser Beziehung gerne für Lehrer hätte, habe ich gesagt. Genauso deutlich sagten die tätowierten Lehrer, dass sie das nicht interessiert. Und fertig.


    Grüße Enja

  • Liebe Enja


    um der Pauschalisierung noch einen Rundumschlag zu erteilen: nicht nur tätowierte Lehrer, sondern auch die "ohne", haben gesagt, dass es doch den Eltern ganz egal zu sein hat, was da überm Knöchel prangt - denn Tattoos und Unterricht haben so gut wie nichts miteinander zu tun.


    Liebe Grüsse
    das_kaddl.

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