Hallo Frosch,
dann müsste man aber die Kigaplätze kostenlos machen.
Vorschlag 2 fände ich besonders wichtig für ausländische Kinder, die später hierher kommen.
Ein Kollege ist mit einer Thai verheiratet und nach 2 Jahren holten sie die Tochter aus deren 1.Ehe hierher.
Das Mädchen wurde sofort nach Ende der Sommerferien in eine deutsche Klasse gesteckt. Die Schule (Regionalschule) gab sich wirklich Mühe, es gab pro Woche 2 Stunden Zusatzunterricht.
Da lernte das Mädchen z.B. Schreiben (in Thailand ist das halt anders) und etwas Deutsch.
Mein Kollege schickte das Mädchen, das damals knapp 13 war, auf eigene Kosten in Deutschkurse bei der VHS am Abend.
Außerdem trafen sich unsere Mädchen öfters, das half auch sehr.
Mittlerweile kann das Mädchen sehr gut Deutsch.
Ihre Mutter konnte auch sehr schnell gut Deutsch. Sie machte nach 1,5 Jahren in Deutschland den Führerschein und zwar auf deutschen Bögen (für einige ausländische Gruppen gibt es auch für die Prüfung beim TüV landessprachliche Bögen).
Der Mann einer Kollegin ist Kosevoalbaner und hat vor 2 Jahren seinen Sohn aus 1.Ehe nach Deutschland geholt.
Der Junge ist eine Wucht. Es ist unglaublich, wie schnell er Deutsch konnte! Heute ist er in Klasse 6 einer HS und Klassenbester und zwar in allen Fächern. Er hat eine enorme Sprachbegabung.
Hier ist es sogar schade, dass er erst zu Klasse 5 nach Deutschland kam. Vom Lernen wäre er ein Gymkandidat.
Aber wie sollten diese "Sprachkurse" stattfinden?
Für hier geborene ausländische Kinder ist der Kiga das Richtige. Dann aber für die Förderung vielleicht eher Lehrer oder Sozialpädagogen.
Später hinzugekommene Kids müssten vielleicht Intensivunterricht erhalten. Aber nicht nur in Deutsch, sondern auch im anderen Schulstoff.
Dem Stiefsohn meiner Kollegin habe ich geholfen mit Schulbüchern aus der GS, so lernte der Junge in den 6 Wochen vor HS-Beginn tatsächlich fast den Stoff aus Klasse 4, er war aber auch im Kosevo ein guter Schüler.
Aber so etwas darf nicht nur auf Eigeninitiative beruhren, sondern muss von der aufnehmenden Schule organisiert werden.
Aber Kids werden einfach ins kalte Wasser geworfen.
Deutsche Kinder mit Sprachschwierigkeiten müssten natürlich auch im Kiga gefördert werden.
Natürlich bei besonderen Sprachprobleme kommt bei allen Kindern der Logopäde ins Spiel.
Aber ich glaube, dass der Kiga mit seinen vielen Möglichkeiten, den Spielen ect.... hier viel leisten kann.
Ärzten müssen dann aber auch offener sein für Sprachschwierigkeiten. Dort wird viel verharmlost.
Hätte ich nicht einfach meine Tochter zum Frühförderzentrum gebracht, wer weiß, was da versäumt worden wäre.
Wer soll denn die vielen Deutschkurse für die Eltern abhalten? Da brauchen wir viele Lehrer. Am besten fände ich die Kombination mit Integrationskursen.
Welche Sanktionen eigentlich? Bedenke, dass es auch noch gerade bei ausländischen Müttern wirkliche Analphabeten gibt!
Muttersprachlicher Unterricht ist sehr wichtig und ich glaube, dass viele Kids auch deshalb Probs haben, weil sie weder die eine noch die andere Sprache richtig können.
Das mit der Elternschulung ist toll! Aber bitte auch verpflichtend. Sonst kommen doch nur wieder die, die es nicht nötig haben.
Die Story mit dem iranischstämmigen Jungen finde ich gut.
Daraus könnte man doch wirklich etwas machen. Wie wäre es denn mit "Lehreraustausch". Es gibt in der Türkei, Griechenland und auch im arabischen Raum viele Lehrer, die auch gut Deutsch können.
So ein Lehreraustausch, um den Schülern hier zu zeigen, wie es anderswo zugeht.
Mir hat mal die Mutter eines griechischen Grundschulkameraden erzählt, wie streng man dort ist. Auch in anderen südlichen Ländern soll mit Lehrern nicht gerade gut Kirschenessen sein, wenn man sich daneben benimmt.
Dort haben auch die Eltern eine ganz andere Auffassung, was ein Lehrer darf.
Aber auch deutsche Kinder hätten oft andere Maßnahmen nötig.
Es gab mal im ZDF eine Serie, da hat man Schülern von heute auf Zeit das System mit Strenge ect... für ein paar Wochen aufgedrückt.
Die sind fast zusammengebrochen von dem Druck und der Strenge.
Aber wie wäre es denn, wenn wir unsere Vorschläge an die jeweiligen Minister weitergäben?
Die diskutieren dann sonst noch in 20 Jahren, wir sind im Ruhestand und noch immer ist nichts besser.
Doris