Wer erbarmt sich der Wikipedia-Artikel?

  • Zitat

    Flexi schrieb am 31.03.2006 09:25:
    Soweit es mir bekannt ist, wird oder wurde bis vor kurzem, das Lehramtsstudium wenig durch das Fach Pädagogik geprägt, als vielmehr mit Fachwissen in den Unterrichtsbereichen. Ich kann mich da natürlich irren.
    Ferner wurde mir bis vor ganz kurzer Zeit wiederholt an Schulen erklärt, der Auftrag der Schule sei zu Lehren, nicht pädagogisch zu erziehen, dieses wäre auch im Studium nicht erlernt worden.


    Beides hängt stark mit der Schulform zusammen. Wir im Primarbereich haben schon einiges an Pädagogik studiert, je nach Hochschule und Auswahl der Veranstaltungen war das auch mehr oder weniger praxisnah.
    Zum Erziehungsauftrag: In der Grundschule haben wir ganz klar einen Erziehungsauftrag - dafür sind wir auch in Studium und Ref ausgebildet worden!


    LG
    Britta

  • kleine Ergänzung zu Britta:


    ... aber auch in den wenigen Schulstunden kann man als LehrerIn das nicht ausgleichen, was im Elternhaus vorher nicht passiert ist. Einige Eltern meinen, sie können mit der Erziehung warten, bis das Kind in die Schule kommt - "die machen das dann schon" ...


    Ganz so geht's aber nicht, auch bei allem guten Willen.
    Gruß venti :)


  • Also, als ausgebildeter Gymnasiallehrer, der im Studium nicht eine verpflichtende Veranstaltung in den Bereichen Psychologie/Pädagogik hatte und der im Referendariat eine jeweils 45min Seminarsitzung zu LRS und AD(H)S hatte (von Lernbehinderung etc. will ich ja gar nicht reden) fühle ich mich nicht gerade als Fachmann für diese Themen. Ich denke auch nicht, dass ich ausreichend qualifiziert bin, um Wikipediaartikel zu korrigieren. Das hat jetzt auch nichts mit mangelndem Berufsstolz zu tun, ich habe einfach niemals genug über diese Themen gelernt. So gesehen hat Flexi mit ihren Theorien schon recht!

  • Da seid ihr armen Gymnasialer ja durchaus zu bemitleiden.
    Aber dafür bekommt ihr ja auch mehr Gehalt :D


    SCNR


    PS: Es besteht Hoffnung, dass die Ausbildung der Gymnasiallehrer geändert wird und mehr pädagogische und psychologische Inhalte erhält. Es wäre allen Beteiligten zu wünschen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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