Drogenkonsum und -handel - was tun?

  • An unserem großen Berufskolleg mit ca. 2500 Schülern und einem weitläufigen Gelände (mehrere Außentoiletten, Parkplätze usw.) werden Drogen konsumiert und auch mit Drogen gehandelt. Vor allem auf den Toiletten wird gekifft, wir haben auch den Eindruck, dass sich die Schüler verabreden, da einige immer zur selben Zeit "zur Toilette müssen". Es riecht öfters mal nach Gras, Schüler sitzen bekifft im Unterricht und es lungern schulfremde Personen im Gebäude rum, die da vermutlich auf ihre Kunden warten.


    Hört sich jetzt an, wie ne Drogenhölle, so schlimm ist es natürlich nicht. Mit bekifften Schülern im Unterricht haben wir eher kein Problem. Die werden dann eben für den Tag vom Schulleiter entlassen, da sie nicht fähig sind, dem Unterricht zu folgen. Beratungslehrer und Drogenbeauftragte haben wir auch.


    Aber ihr könnt euch vorstellen, das wir es nicht besonders toll finden, dass zu Schulzeiten und auf dem Gelände gedealt und konsumiert wird. Wir (besonders ich) würden das gern einschränken. Ich weiß aber nicht wie. Die Kripo war natürlich auch schon mal da, weil einige Schüler mal den Mund aufgemacht und sich beschwert haben. Meines Wissens nach hatte das aber keinen großen Erfolg (genau weiß ich es nicht).


    Drogenprävention ist offenbar eine langfristige Sache, die vom ganzen Kollegium getragen werden muss. Schon da fangen die Probleme an, da viele denken, dass sie das nichts angeht oder sie das nicht auch noch leisten können (v.a. in den Teilzeitklassen). Dazu kommt, dass unser Schulleiter meint, mit dem Verteilen einer Broschüre der BZGA über Cannabis an alle Kollegen sei es getan.


    Wer hat Erfahrung damit? Gibt es wirksame "Sofortmaßnahmen"? Wie kann man Schüler und vor allem Kollegen motivieren, sich dem Problem dauerhaft anzunehmen? Oder reicht durchgreifen wenn man was nachweisen kann und der Rest muss eben so hingenommen werden?

  • Oh mein Gott, ich bin geschockt! 8o
    Das ist ja furchtbar!


    Wissen denn die Eltern davon?
    Die Schüler, die dealen, müssten doch von der Schule verwiesen werden, oder nicht? Außerdem ist kiffen illegal, dass die bekifften Schüler einfach nach Hause geschickt werden, reicht doch nicht, man muss ihnen doch begreiflich machen, dass sie sich strafbar machen und noch dazu sich selbst sehr schaden.


    Dagegen muss man doch was unternehmen!

  • Echt, du bist geschockt??


    Versteh mich nicht falsch, aber ist das nicht ein bisschen weltfremd? Kifft bei euch kein einziger Schüler?


    Ja, in manchen Fällen wissen die Eltern davon, aber da viele Schüler nicht mehr bei ihren Eltern leben und teilweise von sehr weit her hierhin gezogen sind, weil sie hier einen Ausbildungsplatz bekommen haben, und weil viele sich on ihren Eltern auch nichts (mehr) sagen lassen ist das mit den Eltern so eine Sache.


    Kiffen ist meines Wissens nach nicht illegal, nur der Handel mit dem Zeug sowie die Weitergabe (also z.B. wenn mand en Joint kreisen lässt). Man darf kleine Mengen mit sich führen (zum Eigengebraucht) und konsumieren - natürlich darf man NICHT bekifft (oder besoffen - dabei ist Alkohol kein bisschen illegal) in der Schule sitzen - genau wie man unter Drogeneinfluss nicht autofahren oder arbeiten darf.

  • Doch, ich bin ehrlich geschockt, dein Bericht hört sich schrecklich an!
    Sicher kiffen auch an meiner Schule Schüler, aber ich weiß nichts davon, dass gedealt wird und ich sah auch noch keinen Schüler bekifft im Unterricht sitzen.


    Ja stimmt, an einer Berufsschule hat man mit den Eltern nicht mehr viel zu tun, da hast du wohl recht.


    Meines Wissens ist der Besitz und der Handel von Cannabis illegal.
    Der Konsum setzt den Besitz voraus.
    Hier ein Zitat, den Rest dort nachzulesen: http://www.weiterstattbreiter.…annabis/gesetz/index.html

    Zitat

    Cannabis und BtMG (Betäubungsmittelgesetz)
    Laut § 29 ff des BtMG wird mir einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft, wer:


    "..Betäubungsmittel unerlaubt anbaut, herstellt, mit ihnen Handel treibt, sie, ohne Handel zu treiben, einführt, ausführt, veräußert, abgibt, sonst in den Verkehr bringt, erwirbt oder sich in sonstiger Weise verschafft.."


    Demnach ist jeglicher Besitz von Cannabisprodukten illegal. Der Konsum einer illegalen Droge ist in Deutschland nicht strafbar. Da dem Konsum aber i der Besitz vorausgeht, machen sich Konsumenten von illegalen Drogen strafbar.

  • Naja, ich WEISS auch nicht, ob wirklich gedealt wird, wenn ich jemanden erwischt hätte, hätte ich ja was konkretes unternehmen können.


    OK, mit dem Cannabisbesitz hast du Recht, da habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt.


    Nochmal zum Dealen: Bei so vielen Schülern und so einem unübersichtlichen Gelände halte ich es einfach für sehr wahrscheinlich, dass da auch gedealt wird. Das ist ja gerade das Problem. Man weiß nichts genaues, kann also auch niemanden verhaften lassen. Und wir können ja auch nicht den ganzen Tag "Streife" gehen um die (vermutlich anwesenden) Dealer vom Gelände zu vertreiben - außerdem würden sie sich dann eben knapp außerhalb des Schulhofes aufhalten.


    Also: Dass was unternommen werden muss finde ich auch - unbedingt!! Aber was kann man genau tun?


    Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen..

  • Zitat

    morgensrechtnachmittagsfrei schrieb am 22.03.2006 20:29:
    ...Also: Dass was unternommen werden muss finde ich auch - unbedingt!! Aber was kann man genau tun? ...


    Da es ein Anliegen der gesamten Schule ist, empfiehlt sich das Einbringen des Themas in Jahrgangsstufen-/Klassenkonferenzen, Lehrer- und Schulkonferenzen mit dortiger Beschlussfassung.


    VG, das_kaddl.


    PS: Wenn du mit deinen Anfragen ernst genommen werden möchtest, solltest du dir in deinem Profil eine andere "Beschreibung" zulegen.

  • Frag doch einfach mal bei der örtlichen Polizei. Ich weiß nicht, wie groß dein Ort ist, aber ich denke, bei der Schülerzahl bestimmt nicht sehr klein. Bei den Polizeidirektionen gibt es meistens besondere Ansprechpartner für Drogenprävention, die dir weiterhelfen können. Die Landeskriminalämter machen auch ganz unterschiedliche Angebote, z.B. Drogendiscos. Vielleicht könnte man so etwas mal an einer Schule machen?

  • Danke für eure guten Ideen!


    das_kaddl: In die Schulkonferenz gehört das wirklich, stimmt. Hast du zufällig Erfahrung mit dem Thema und könntest mir einen Beschluss empfehlen, den man fassen kann?


    strelizie: Spitze, das mache ich morgen mal!


    Ich hatte gehofft, hier vielleicht jemanden zu treffen, der ähnliche Probleme an seiner Schule hatte (oder hat) und vielleicht etwas raten kann - auch etwas, das nicht funktioniert hat, würde helfen, dann würden wir nicht so im Dunkeln tappen.


    Ich habe auch schon eine Weile mit Recherche zugebracht, aber leider meist nur allgemein formuliert Ratschläge gefunden, daher würden mich konkret Ausprobiertes besonders interessieren.

  • Zitat

    Jassy schrieb am 22.03.2006 20:20:


    Meines Wissens ist der Besitz und der Handel von Cannabis illegal.
    Der Konsum setzt den Besitz voraus.


    Falsch: Zum Besitz gehört juristisch Besitzeswille. Wer etwas nur augenblicklich konsumieren will, hat keinen Besitzeswillen! Wer also den herumgehenden Joint konsumiert, begeht keine Straftat!!!


    Im Übrigen ist ja bekannt, dass je nach Bundesland bei Mengen zwischen 3 und 30g das Strafverfahren eingestellt wird. Natürlich kann die Schule bei festgestelltem Besitz unabhängig davon einen Schüler der Schule verweisen.


    Teilzeitschüler, die einen bekifften Eindruck machen, werden zu ihrem Arbeitgeber zurückgeschickt (bitte Fahrtüchtigkeit berücksichtigen). Größere Arbeitgeber lassen von den Betriebsärzten bei Verdacht Drogentests durchführen; wer erwischt wird, fliegt!


    Außerdem sollten die Sozial-/Gemeinschaftskundelehrer das Thema Drogen verpflichtend behandeln. Es wird nichts bringen, billige Abschreckung gegen den Cannabiskonsum zu fahren. Aber eine Aufklärung über die Folgen tut Not: Verlust des Ausbildungsplatzes, Schulverweis und vor allem Führerscheinentzug (bzw. bei Nichtinhabern Sperrfrist/MPU Auflage).


    Es wäre auch mit der Polizeibehörde zu überlegen, ob nicht eine Verkehrskontrolle in der Schulumgebung durchgeführt werden könnte. Bei bekifften Schülern am Steuer hört der Spaß auf und abschreckend ist es allemal.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Hallo morgensrechtnachmittagsfrei!
    Mach Dir aber nicht zuviel Hoffnung, was die Polizei angeht. Bei uns in der Schule fand eine Kollegin einen ca. 1kg schweren Beutel voller Hasch (ich glaube, dass es das war).
    Sie sagte mir Bescheid. Wir schlossen den Klassenraum ab und riefen die Polizei (Drogenabteilung). Reaktion von dort: "Der Kollege ist krank, aber wir schicken jemanden." Nach einer dreiviertel Stunde haben wir dann den Raum geöffnet und der Stoff war verschwunden. Das musste in den letzten 10 Minuten oder vielleicht auch früher passiert sein, das "Verschwinden".


    Seitdem hilft sich die Schule selbst. Die Lehrer verweisen alle, die dort nicht hingehören, notieren Autonummern, schicken bekiffte Schüler nach Hause usw. Wir ächten die Idioten, die so dämlich sind, sich zu bekiffen; wir betiteln sie mit den passenden Ausdrücken.
    Seitdem trauen sich auch viel mehr Schüler, solche Trottel zu verurteilen. Es heißt nicht "Der Arme ist krank" sondern "Der Blödmann kifft" oder "Idiot" oder "Aso".


    Ob es hilft? Ja, es hilft, sogar spürbar und kurzfristig. Es braucht nicht viel Courage dazu.

  • Timm: Das ist mal ein handfester Hinweis! Danke. Genau das machen wir auch, wenn ein Schüler offensichtlich bekifft oder auch betrunken ist (kommt selten vor aber immer wieder - möchte nochmal daran erinnern, dass wir 2500 Schüler haben!!).


    Manchmal merkt man es aber nicht, oder man denkt sich (ohne es beweisen zu können), dass ein Schüler Drogen konsumiert, weil er z.B. total vergesslich ist, unkonzentriert, müde, ihm alles egal ist und (was immer ein sicheres Warnzeichen für Probleme aller Art ist) das alles erst seit kurzem so ist. Die Klassenlehrer und bei Bedarf die Beratungslehrer führen dann Gespräche, aber gerade bei denen, die tatsächlich Drogen nehmen, tun wir zu wenig oder können vielleicht auch nichts tun. In den meisten Fällen wird das Therapieangebot nicht angenommen, die Leute schmeißen die Lehre oder werden gekündigt und verschwinden damit aus unserem Zuständigkeitsbereich. schön für uns, schlecht für die und beunruhigend für alle Lehrer mit etwas Mitgefühl (bitte keine philosophischen Diskussionen an dieser Stelle).


    Natürlich verweisen wir auch Personen, die hier keine Klasse besuchen des Geländes, aber die sind dann eben nach 5 Minuten an einer anderen Ecke oder warten einfach, bis man weg ist.


    Auch haben wir schon mit einigen Klassen einen "Drogentag" gemacht und u.a. ein Therapiezentrum für Drogenabhängige besucht. Die haben von ihrem Schicksal erzählt, aber - und das war sehr schockierend für mich - die Schüler haben sich davon nicht einen Deut angenommen und meinen immer noch, ihnen könnte das nicht passieren.


    row-k: da haben wir wohl gelichzeitig getippt Danke, das ist eine coole Idee, das probiere ich gleich mal aus!! Gefällt mir.

  • Zitat

    morgensrechtnachmittagsfrei schrieb am 22.03.2006 21:30:
    Manchmal merkt man es aber nicht, oder man denkt sich (ohne es beweisen zu können), dass ein Schüler Drogen konsumiert, weil er z.B. total vergesslich ist, unkonzentriert, müde, ihm alles egal ist und (was immer ein sicheres Warnzeichen für Probleme aller Art ist) das alles erst seit kurzem so ist. Die Klassenlehrer und bei Bedarf die Beratungslehrer führen dann Gespräche, aber gerade bei denen, die tatsächlich Drogen nehmen, tun wir zu wenig oder können vielleicht auch nichts tun. In den meisten Fällen wird das Therapieangebot nicht angenommen, die Leute schmeißen die Lehre oder werden gekündigt und verschwinden damit aus unserem Zuständigkeitsbereich. schön für uns, schlecht für die und beunruhigend für alle Lehrer mit etwas Mitgefühl (bitte keine philosophischen Diskussionen an dieser Stelle).


    Das Problem bei Cannabiskonsumenten ist, dass sie einen sehr geringen Leidensdruck haben. Dazu kommen noch amotivationale Symptome, so dass von allen süchtigen Drogenkonsumenten der Anteil der Kiffer, die den Weg in die Therapie finden, am geringsten ist. Du hast Recht, keine philosophischen Diskussion. Selbst im Vollzeitbereich kann man bei Abhängigkeit kaum etwas machen, im Teilzeitbereich fast nichts.


    Zitat


    Natürlich verweisen wir auch Personen, die hier keine Klasse besuchen des Geländes, aber die sind dann eben nach 5 Minuten an einer anderen Ecke oder warten einfach, bis man weg ist.


    Verweist darauf, dass ihr das Hausrecht habt. Wer nochmal auftaucht, wird wegen Hausfriedensbruch angezeigt. Allerdings muss da die Schulleitung mitziehen. Aber ich sehe keinen anderen Weg, die Leute loszuwerden.

    Zitat


    Auch haben wir schon mit einigen Klassen einen "Drogentag" gemacht und u.a. ein Therapiezentrum für Drogenabhängige besucht. Die haben von ihrem Schicksal erzählt, aber - und das war sehr schockierend für mich - die Schüler haben sich davon nicht einen Deut angenommen und meinen immer noch, ihnen könnte das nicht passieren.


    Nicht verwunderlich: Ich kenne niemand, der z.B. nach den Raucherlungenbildern und Amputationen in meinem damaligen Biounterricht aufgehört hat zu rauchen. Es trifft doch immer die anderen!


    Das ist meine ganz persönliche Meinung: Unser bester Beitrag zu einem vernünftigen Umgang mit Drogen ist es, selbstbewusste, glückliche Menschen mit einem intakten Beziehungsgefüge (mit)zu erziehen.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Ich würde erst einmal den Ball flach halten.


    Wenn ich dich richtig verstehe, "morgensrechtnachmittagsfrei", gibt es keinen konkreten, dramatischen Anlaß, der eine unmittelbare Reaktion zwingend notwendig macht, sondern du beobachtest regelmäßigen Cannabis-Konsum und vermutest Dealer, hast aber persönlich noch keinen angetroffen. In nicht extremen Umfang trifft man bekiffte Studierende im Unterricht an.


    Du unterrichtest an einer sehr großen berufsbildenden Schule, 2500 Schüler deuten auf eine eher städtische Umgebung hin (ist das richtig?) Den Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zufolge (zitiert bei Wikipaedia) hatten im Jahr 2004 31% aller 12-25jährigen Erfahrungen mit Cannabis, 13% seien als aktuelle Konsumenten einzuschätzen. Dass in einer so großen Schule ein gerüttelt Maß an Schülern kifft (gesoffen wird vermutlich auch?) und dass von einem solchen günstigen Absatzmarkt der eine oder andere Dealer angezogen wird ist also schon aus Gründen der Statistik nicht weiter überraschend und ungefähr so schockierend und schrecklich wie die Feststellung, dass bei Saturn täglich CDs geklaut werden...


    Die Rechtslage ist klar, keine Frage, was weniger klar ist sind die pragmatischen Möglichkeiten. Das Problem ist an eurer Schule ja anscheinend bekannt, eine Auseinandersetzung findet prinzipiell statt - ihr habt ja sogar Drogenbeauftragte, das steht nicht jeder Schule zur Verfügung. (Wir haben als Weiterbildungskolleg keinen...) Du schreibst selber das Drogenprävention ein langfristiges Projekt ist und den Rückhalt des gesamten Kollegiums braucht. Das ist nicht dein Schlachtfeld (außer du bist schon in einer endgültigen Festanstellung und motiviert genug, das über Jahre erhebliche Energie hineinzustecken.) Die Schulleitung hat ja anscheinend entschieden, dass das Drogenproblem nicht als allzu dringlich zu erachten ist.


    Ich fürchte fast, die Antwort auf deine Frage ist recht einfach: du kannst überhaupt nichts machen. Ich würde jetzt auch keine Aktionen starten. Warum urplötztlich eine Klassenkonferenz oder gar Schulkonferenz einrufen (letzteres kannst du ohnehin nicht tun.) Was sollte die jetzt beschließen? Ohne Rücksprache mit deinem Schulleiter solltest du auch Polizei und Ordnungsamt nicht einschalten.


    Ich würde dir nur den Rat geben: wenn du das Problem als dringlich empfindest, bring es als Tagesordnungspunkt in die nächste Lehrerkonferenz ein und versuche im Schulalltag als individueller Lehrer Überzeugungsarbeit zu leisten.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Verzeihung, nele!
    Aber auch hier frage ich alle: Warum dürfen wir nicht mehr für Tugenden und Ordnung einstehen. Warum dürfen wir Idioten nicht mehr als solche bezeichnen? Warum müssen wir uns von den Pennern und Faulen unser Tempo bestimmen lassen? Warum müssen Zeugnisse verklärt werden? Warum wird der Datenschutz mittlerweile mehr dazu missbraucht, die Täter zu schützen?


    Warum? Warum? Und so weitere Fragen fallen mir noch viele ein.

  • Zitat


    Selbst im Vollzeitbereich kann man bei Abhängigkeit kaum etwas machen, im Teilzeitbereich fast nichts.


    Das wusste ich nicht und es tröstet mich.


    @neleabels


    Ich bin zwar schon festangestellt, aber erst einige Jahre im Schuldienst und meine manchmal immer noch, ich müsste doch irgendwie helfen können. Aber oft geht es einfach nicht und ich bin ja auch nicht jedermanns Gute Fee...


    Aber etwas machen will ich schon. Ich werd's also erst mal mit erhöhter Wachsamkeit, Ächtung der offensichtlich unter drogeneinfluss Stehenden und dem Hausrecht (in Absprache mit der Schulleitung - die für so klare und sofort wirksame Maßnahmen zum Glück immer zu haben ist) versuchen. Vielleicht kann man ja langfristig einen Kreis engagierter Kollegen zusammenbekommen und gemeinsam Überzeugungsarbeit leisten. Wenn weniger weggeschaut würde, wäre das ja auch schon was.

  • Zitat

    morgensrechtnachmittagsfrei schrieb am 22.03.2006 22:08:
    Aber etwas machen will ich schon. Ich werd's also erst mal mit erhöhter Wachsamkeit, Ächtung der offensichtlich unter drogeneinfluss Stehenden und dem Hausrecht (in Absprache mit der Schulleitung - die für so klare und sofort wirksame Maßnahmen zum Glück immer zu haben ist) versuchen. Vielleicht kann man ja langfristig einen Kreis engagierter Kollegen zusammenbekommen und gemeinsam Überzeugungsarbeit leisten. Wenn weniger weggeschaut würde, wäre das ja auch schon was.


    Na endlich mal NOCH eine(r), die/der sich traut! Glückwunsch! Willkommen im Club!

  • @ row-k
    weil es genug Leute gibt, die Drogen hoffähig gemacht haben, Exekutive und Judikative unfähig ist Gesetze gegen Leute zu vollstrecken, die nicht gewillt sind sich an diese zu halten, weil man mit der allseits geforderten Zivicourage sich im Krankenhaus oder vom Richter sagenlassen muss "selbst schuld"...lässt sich auch beliebig erweitern...

    ...nur an Blumen fehlts im Revier, ich putze mein Motorrad dafür...

    Einmal editiert, zuletzt von iche ()

  • Zitat

    iche schrieb am 22.03.2006 22:18:
    @ row-k
    weil es genug Leute gibt, die Drogen hoffähig gemacht haben, Exekutive und Judikative unfähig ist Gesetze gegen Leute zu vollstrecken, die nicht gewillt sind sich an diese zu halten, weil man mit der allseits geforderten Zivicourage sich im Krankenhaus oder vom Richter sagenlassen muss "selbst schuld"...lässt sich auch beliebig erweitern...


    Hallo iche!
    Wolltest Du damit sagen: Weil es auch HIER genug Leute gibt? Ich sehe das nämlich so.

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