An unserem großen Berufskolleg mit ca. 2500 Schülern und einem weitläufigen Gelände (mehrere Außentoiletten, Parkplätze usw.) werden Drogen konsumiert und auch mit Drogen gehandelt. Vor allem auf den Toiletten wird gekifft, wir haben auch den Eindruck, dass sich die Schüler verabreden, da einige immer zur selben Zeit "zur Toilette müssen". Es riecht öfters mal nach Gras, Schüler sitzen bekifft im Unterricht und es lungern schulfremde Personen im Gebäude rum, die da vermutlich auf ihre Kunden warten.
Hört sich jetzt an, wie ne Drogenhölle, so schlimm ist es natürlich nicht. Mit bekifften Schülern im Unterricht haben wir eher kein Problem. Die werden dann eben für den Tag vom Schulleiter entlassen, da sie nicht fähig sind, dem Unterricht zu folgen. Beratungslehrer und Drogenbeauftragte haben wir auch.
Aber ihr könnt euch vorstellen, das wir es nicht besonders toll finden, dass zu Schulzeiten und auf dem Gelände gedealt und konsumiert wird. Wir (besonders ich) würden das gern einschränken. Ich weiß aber nicht wie. Die Kripo war natürlich auch schon mal da, weil einige Schüler mal den Mund aufgemacht und sich beschwert haben. Meines Wissens nach hatte das aber keinen großen Erfolg (genau weiß ich es nicht).
Drogenprävention ist offenbar eine langfristige Sache, die vom ganzen Kollegium getragen werden muss. Schon da fangen die Probleme an, da viele denken, dass sie das nichts angeht oder sie das nicht auch noch leisten können (v.a. in den Teilzeitklassen). Dazu kommt, dass unser Schulleiter meint, mit dem Verteilen einer Broschüre der BZGA über Cannabis an alle Kollegen sei es getan.
Wer hat Erfahrung damit? Gibt es wirksame "Sofortmaßnahmen"? Wie kann man Schüler und vor allem Kollegen motivieren, sich dem Problem dauerhaft anzunehmen? Oder reicht durchgreifen wenn man was nachweisen kann und der Rest muss eben so hingenommen werden?