Ihr Lieben,
ich poste unter einem Zweitnick, weil ich nicht möchte, dass man das Kind, um das u.a. geht identifizieren kann.
Dieses Kind kam heute - wie beinahe täglich - 15 Minuten zu spät in den Unterricht. Störte dann permanent und weigerte sich schließlich einen kurzen Text vorzulesen.
Seine Begründung: Es sei ein Schwein neben dem Text abgebildet.
Zum - vielleicht - besseren Verständnis, es ging um kurze Zungenbrecher, die Kinder (Eingangsstufe) hatten Kärtchen gezogen und lasen nun "ihre" Texte vor.
Das besagte Kind zog - zufällig - ein Kärtchen aus der Kiste mit einem Ferkel-Zungenbrecher, daneben ein kleines Schweinchen als Bild.
Die Weigerung vollzog sich lautstark, sprich, das Kind schmiss sich mitsamt Stuhl auf den Boden und heulte sprichwörtlich "Rotz und Wasser", weil es mit Schweinen nichts zu tun haben wolle.
Meine Frage: Wie geht man damit um?
Ich habe reagiert. Natürlich und ich würde wahrscheinlich auch genauso wieder reagieren.
Ich habe das Kind gebeten aufzustehen, ihm erklärt, dass ich seine ernährungsbedingten, religiösen Einstellungen und Einschränkungen verstehe und akzeptiere, aber es nicht einsähe, warum dieser Text aufgrund eines Bildes nicht von ihm gelesen werde könne......
Andererseits, es hätte mir natürlich nicht weh getan, dem Kind eine andere Karte zu geben, bzw. es neu ziehen zu lassen.
Nun frage ich mich, habe ich so reagiert, weil ich eh schon vom Vorverhalten her genervt war?
Hätte ich bei einem anderen Kind anders reagiert?
Eigentlich meine ich "nein", aber weil eben dort das kleine Wörtchen "eigentlich" steht, wüsste ich zu gerne, was ihr in diesem Falle gemacht hättet und wo Eure persönliche Toleranzgrenze endet.
Es grüßt Euch herzlich
heffalump