Wer erstellt bei euch eigentlich die Zeugnisse?

  • Das mag je nach Bundesland und Schulart anders sein. In Bayern am Gymnasium gibt es dazu ein Programm, dass vom Kultusministerium verteilt wird, in das man die Noten eingibt und aus dem heraus das Zeugnis gedruckt wird.


    Traditionell wurde das Eingeben und Drucken bei uns vom Sekretariat erledigt. Viel Erfahrung, wenig Fehler. Jetzt sollen die Lehrer die Noten selber eingeben und die Zeugnisse ausdrucken. Die sind nicht ganz so froh darüber. Andererseits finde ich, dass das deren (unsere) Aufgabe ist. Wie sieht das denn an anderen Schulen aus, falls das nicht zu geheime Interna sind?

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Hallo Herr Rau,


    glaub nicht, dass es Interna sind. Bei uns machen das die Lehrer. Das Sekretariat hat damit gar nichts zu tun.


    Viele Grüße
    volare

    Eine Lösung kommt fast immer aus der Richtung, aus der man sie am wenigsten erwartet, was bedeutet, dass es keinen Sinn hat, in diese Richtung zu gucken, weil sie nicht von dort kommen wird.


    (Douglas Adams)

  • Bei uns macht das das Sekretariat. Die Lehrer tragen die Noten ihrer Schüler in lange Listen ein. Die Sekretärin überträgt sie in den Computer und druckt die Zeugnisse aus. Die Lehrer gleichen noch einmal ab.


    Wenn das jeder einzeln tun muss, wie kommen denn dann alle an die nötigen Formulare? Ich kenne immer noch etliche Lehrer, die mit einem Computer nicht umgehen können. Sicher wäre es nutzlos, ihnen die Vorlage zuzumailen.


    Grüße Enja

  • Bei uns (Förderschule) schreiben alle Lehrer ihre Zeugnisse selbst und drucken sie auch selbst aus.


    Das Sekretariat hat damit überhaupt nix zu tun.


    Enja
    Wer nicht mit dem Computer umgehen kann, lässt das halt von jemanden tippen.

  • Das geht nicht. Datenschutz. Es sei denn, ein Kollege übernimmt das. Dann vielleicht.


    Aber ich muss das Blankett doch erst einmal auf meinem Computer haben. Das finde ich bedenklich. Oder alle müssen im Sekretariat tippen.


    Grüße Enja

  • Bei uns schreiben selbstverständlich die LehrerInnen die Zeugnisse. Diejenigen, die den Computer nehmen, erhalten eine Vorlage zum Ausdrucken, und die anderen bekommen die fertig ausgedruckten Formulare und schreiben es mit der Hand. Dann dürfen wir die fertigen Werke der Chefin vorlegen, evtl. Mängel "beseitigen", die Dinger kopieren (einzeln auflegen, damit sie keinen Schaden erleiden) und in die jeweiligen Schülerakten einhängen. Das Sekretariat hat damit (LEIDER!) nix zu tun.
    Gruß venti (schon voller Vorfreude :D )

  • Wir haben gar keine Sekretärin, nur eine Halbestundensschreibkraft. Wir schreiben und drucken die Zeugnisse selbst aus, ebenso wie unsere Gutachten.


    Das Formular dazu stammt aus dem KLV-Programm, bzw. man (ich) macht es täuschend ähnlich nach, weil man keine Lust hat, a dem einen Schul-PC für Lehrer und um die Lizenzdiskette Schlange zu stehen ... Auf dem häuslichen PC und im PC-Raum der Schüler dürfen so sensible Daten nicht gespeichert werden. Man kann sich aber privat zu dem KLV-Programm eine Einzellizenz kaufen, die Daten zu hause auf Diskette speichern und von dort aus ausdrucken, wenn mann lustig ist. Manche machen das.


    Im Gymnasium desselben Schulzentrums werden die Zeugnisse von irgend jemandem in der Schulleitung ausgedruckt. Das sind wohl schulinterne Regelungen.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

    Einmal editiert, zuletzt von Bablin ()

  • Einem Teil unserer Lehrer wäre es verständlicherweise auch lieber, wenn das weiter im Sekretariat geschehen würde.


    Zur Klarstellung: Die Zeugniserstellung am Computer gilt natürlich nur für die Klassenlehrer.
    Jeder Lehrer kann die Noten im Computerraum (der während dieser Zeit für Schüler nicht zugänglich ist) eingeben, alleine oder mit einem zweiten Lehrer zusammen - dem stellvertretenden Klassleiter oder auch einem beliebigen anderen Kollegen. Das ist datenschutzrechtlich überhaupt kein Problem. Jeder Lehrer bei uns kann ohnehin jederzeit an alle Notenbücher, und abgestimmt über Problemfälle wird ja auch in der (Gesam-t)Lehrerkonferenz


    Oder man gibt zu Hause ein, wenn sich die Lehrkraft das Programm zu Hause installieren und sich die Daten ihrer Klasse per Diskette oder USB geben lassen. (Datenschutzrechtlich kein Problem.) Darf die Ehefrau einem die Noten zu Hause eintippen? Das vermutlich tatsächlich nicht. Na ja.


    Ja, und das Problem ist eben tatsächlich, dass nicht alle so firm sind mit dem Rechner wie Forenbenutzer. Die tun sich dann länger mit dem Eingeben.

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  • Soviel man mir erklärt hat, dürfen Daten über Schüler nur auf speziell geschützten Computern und in entsprechenden Netzen gespeichert werden. Kann ja sonst schließlich jeder hacken, der möchte. Viele Schüler sind in der Beziehung recht fit.


    Mal so einen e-mail-Account knacken - soll schon mal vorkommen. Oder zu Hause dem Papa das Zeugnis-Formular klauen - wäre auch nicht das erste Mal.


    Wenn man die Sachen nun auch noch im Info-Raum eingibt, wird es spannend. Die dort wirklich nachdrücklich zu löschen, ist jedenfalls nicht ganz so einfach. Selbst wenn man anschließend die Festplatten formatiert.


    Die Festplatten von Schulverwaltungscomputern sollten am Ende dann auch nicht einfach im Sperrmüll landen. Da kann man sonst interessante Sachen recyclen.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Enja schrieb am 16.01.2006 16:48:
    Bei uns macht das das Sekretariat. Die Lehrer tragen die Noten ihrer Schüler in lange Listen ein. Die Sekretärin überträgt sie in den Computer und druckt die Zeugnisse aus. Die Lehrer gleichen noch einmal ab.


    Wenn das jeder einzeln tun muss, wie kommen denn dann alle an die nötigen Formulare? Ich kenne immer noch etliche Lehrer, die mit einem Computer nicht umgehen können. Sicher wäre es nutzlos, ihnen die Vorlage zuzumailen.


    Lange Listen haben wir auch. Jeder Lehrer trägt darauf seine Fachnote ein. Nach den Zeugniskonferenzen übertragen die Klassenlehrer die Noten ihrer Klasse ins Programm. Dieses läuft nur auf den Schulrechnern (und nur in einem eigenen, von den Schülerrechnern unabhängigen Netz), eine "Home Edition" gibt es nicht. Wenn ein Kollege Schwierigkeiten mit der PC-Handhabung hat, hilft ihm eben ein anderer Kollege. Datenschutzrechtlich gibt's da überhaupt keine Probleme.


    Viele Grüße
    volare

    Eine Lösung kommt fast immer aus der Richtung, aus der man sie am wenigsten erwartet, was bedeutet, dass es keinen Sinn hat, in diese Richtung zu gucken, weil sie nicht von dort kommen wird.


    (Douglas Adams)

    Einmal editiert, zuletzt von volare ()

  • Zitat

    Soviel man mir erklärt hat, dürfen Daten über Schüler nur auf speziell geschützten Computern und in entsprechenden Netzen gespeichert werden. Kann ja sonst schließlich jeder hacken, der möchte. Viele Schüler sind in der Beziehung recht fit.


    Unverschlüsselte E-Mails sind datenschutzrechtlich tatsächlich nicht erlaubt. Aber sonst - kommt drauf an, was mit "speziell geschützt" gemeint ist. Zu Hause darf man die Daten haben, wenn der Rechner passwortgeschützt ist. Gar kein Problem. Ein normal geschütztes Schulnetz ist auch kein Problem; Genaueres könnte ich bei Interesse in den Datenschutzrichtlinien nachschauen. (Ich halte nämlich an sich viel vom Datenschutz.)

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Ob Passwort oder nicht - was du auf deinem Computer hast, ist, wenn der an das Internet angeschlossen ist, jedem einigermaßen computer-interessierten Schüler zugänglich.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Enja schrieb am 16.01.2006 17:27:
    Ob Passwort oder nicht - was du auf deinem Computer hast, ist, wenn der an das Internet angeschlossen ist, jedem einigermaßen computer-interessierten Schüler zugänglich.
    Grüße Enja


    Die Datenschutzrichtlinien sehen das anders. Außerdem: Meinst du nicht auch, dieser Satz ist ein wenig arg übertrieben? Ganz ernsthaft, selbst völlig offene Systeme sind für "einigermaßen computer-interessierte Schüler" nicht zugänglich. Ganz zu schweigen von Passwort und Firewall und so weiter. Ganz so einfach ist das auch wieder nicht.

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    • Offizieller Beitrag

    Wow, Herr Rau, was für ein Service!
    Bis jetzt war ich als Lehrkraft an vier Schulen tätig und überall tippten die Klassenleiter. Wird wohl auch dieses Jahr wieder so sein.
    Wer nicht so firm ist, packt sich einen "Mentor", der es ihm zeigt. Ist in der Regel auch besser so, da beim Diktieren der Noten weniger Fehler durch Verrutschen passieren als wenn man selbst tippt.
    Die Rechner werden zu diesem Zweck bei uns extra bereitgestellt und vom Internet extra abgenabelt (was sollen denn auch die Noten der Schüler im Internet??) Da kommt nur das KuMi-Programm drauf, alle nötigen Vorlagen und sonst nix.
    Hier geht es doch im Endeffekt um reine Tipparbeit.
    Lg, Hermine

    "Ein Mann, der noch keinen Fehler begangen hat, hat noch nie etwas getan."
    Sir Robert Baden-Powell, Earl of Gilwell

    Einmal editiert, zuletzt von Hermine ()

  • Zitat

    Enja schrieb am 16.01.2006 17:27:
    Ob Passwort oder nicht - was du auf deinem Computer hast, ist, wenn der an das Internet angeschlossen ist, jedem einigermaßen computer-interessierten Schüler zugänglich.


    Grüße Enja


    Nu mach' mal nicht auf Panik.
    Diese Aussage ist Quatsch. Damit er auf genau meinen Rechner zugreifen kann, müsste ich über eine feste IP-Adresse ans Internet angeschlossen sein und genau zu dem Zeitpunkt, zu dem er es versucht, online sein. Das sind in der Regel nur große Firmen. Otto Normalverbraucher bekommt von seinem Provider dynamische IPs zugewiesen, die sich bei jeder neuen Einwahl verändern. Also nix mit: einfach mal Telefonnummer wählen und reinhacken...
    Selbst wenn man eine Flatrate besitzt und den Rechner nonstop laufen lässt, wird die Leitung einmal innerhalb 24 Stunden automatisch von der Telekom gekappt. Wie gesagt: Non-Stop-online sind nur Firmen über Standleitungen. Die leistet sich von uns sicher keiner.
    Und falls der Schüler sich doch bis zum Lehrer-PC durchhacken sollte (mit einer Wahrscheinlichkeit unter 0,0000001%), steht er vor der Firewall, die ihn abblockt.


    Dann könnte er noch einen ziemlichen Aufwand betreiben, um diese Firewall zu hacken. Bis er da durch ist, hat sich die IP wieder geändert.... :D


    Abhaken. "Problem" vergessen. Existiert nicht.


    Zeugnisse werden bei uns vom Klassenlehrer mit einem speziellen Zeugnisverwaltungsprogramm (1plus/5plus) geschrieben (zu Hause oder am Lehrer-PC im Lehrerzimmer) und in der Regel in der Schule auf dem Laserdrucker ausgedruckt.


    Probedrucke muss man natürlich zu Hause durch den Reißwolf jagen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Bei uns schreiben auch die Klassenlehrer die Zeugnisse. Ich mache das auch zu Hause und drucke sie sogar hier aus (Laserdrucker).
    Wir haben aber auch noch reichlich Kollegen, die noch mit der Hand schreiben.


    silja

  • Bei uns geben die Klassenlehrer die Noten an zwei Kollegen weiter, die alles eintippen und auch die Zeugnisse drucken. Nachdem der Chef unterschrieben hat, geht's zur Unterschrift und Ausgabe zurück zum Klassenlehrer.


    --Drew

    Until he extends his circle of compassion to include all living things, man will not himself find peace.
    Albert Schweitzer 1875-1965

  • Hallo!
    Nee, nee, ich mach das alles schön selber!
    Mal davon abgesehen, dass wir keine Sekretärin haben, ist es mir lieber, wenn ich das selbst mache!


    Und ich bin auch schon wieder dran


    Frohes Tippen
    Simsa

  • Zitat

    Herr Rau schrieb am 16.01.2006 16:35:Traditionell wurde das Eingeben und Drucken bei uns vom Sekretariat erledigt. Viel Erfahrung, wenig Fehler.


    Bayern, Grund- und Hauptschule: Jeder Lehrer macht das Eingeben der Noten bzw. der Verbalzeugnisse selber.


    Ausgedruckt wird im Büro.


    Noten vom Fachlehrern nimmt der KL dankend entgegen ;)


    Die entsprechenden Zeugnisprogramme bekommen wir vom Computerfachmann der Schule, der wiederum, nach einer Einweisung, von noch weiter oben :D


    Petra

  • Ich hab das an unserer Schule jahrelang zusammen mit nem Kollegen organisiert, der Kollege die 12er und 13er, ich die 5er bis 11er. Inzwischen ist der Kollege Chef bei uns und macht das nicht mehr, ich hab meinen Part auch an jemand anders abgegeben. Ich bin froh daß ich den Job los bin. War voll stressig, das Programm mit dem ich das gemacht hab hat nie richtig funktioniert, und die Kollegen haben sich auch nicht ausnahmslos besonders geschickt angestellt. Das läuft dann ungefähr so: Ein Computer im Leherarbeitszimmer wird speziell für das Noteneingen eingerichtet, das Kollegium trägt dort im Laufe von 14 Tagen die Noten ein, der zuständige Kollege (also bis vor kurzem ich) trägt die Daten zusammen und druckt dann nach den Notenkonferenzen die Zeugnisformulare für alle aus. Sehr bequem für die Klassenlehrer, aber wie gesagt sehr streßig für den der organisieren muß.


    Übrigens: Computer auf denen schülerbezogene Daten wie zum Beispiel Noten gespeichert sind, dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen auf keinen Fall ans Internert angeschlossen oder sonstwie nach außen zugänglich vernetzt sein.


    Inzwischen mach ich bei uns nur noch den Stundenplan. Das reicht in Sachen Verwaltungskram auch.


    Viele Grüße


    Peter Pan

    Wir sind die Leute, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben.

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