Bewertungskriterien Sonstige Mitarbeit

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin mir sicher, dass es zu diesem Thema schon eine Menge guter Beiträge gab, habe aber auch mit Hilfe der Suchfunktion nicht ganz das gefunden, was ich im Kopf hatte, deshalb doch noch mal ein neues Thema - sorry!
    In meinen neuen Klassen (v.a. 8- 10er, RS/HS) möchte ich zu Beginn ganz klare Kriterien für die Bewertung der sonstigen Mitarbeit vorstellen. Habe ich bislang zwar auch gemacht, aber irgendwie fehlt den Ganzen noch die richtige Systematik.
    Außerdem soll die Übersicht nicht zu lang/zu kompliziert werden, ich muss mich also auf ein paar gut verständliche Punkte konzentrieren.
    Welches sind nach euren Erfahrungen die für die Schüler wichtigsten und am besten umsetzbaren Kriterien?


    Viele Grüße


    carla

    Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind.
    Es gibt keine anderen

  • * Beteiligung im Unterricht
    * Tests und andere schriftliche Formen (die durch KAs nicht abgedeckt sind)
    * Hausaufgaben (nicht so sehr die Richtigkeit, sondern Regelmäßigkeit & Vollständigkeit)
    * Arbeitshaltung
    * Heftführung

  • Verschieden: Anzahl und Intensität von Unterrichtsstörungen (das schlägt sich negativ im Rahmen der Bewertung der "Arbeitshaltung" nieder), Grad der Kooperation in Gruppenarbeiten, Selbstständigkeit in der Freiarbeit, ...


    Der Vorteil des Verfahrens ist m.E., dass so auch die Schüler zu ihrem Recht kommen, die eventuell schüchterner sind oder sich gegen lautstarke Konkurrenz nicht durchsetzen können.

  • Zitat

    Dudelhuhn schrieb am 15.01.2006 23:01:
    Ah, okey. Geht das bei Dir stark in die Note ein?


    Durchaus. Kann bis zu 25% ausmachen.

  • Ich sitze derzeit an der Darstellung für die Bewertung der sonstigen Mitarbeit und habe an anderer Stelle die angehängten Ausführen gefunden. Ich finde aber, dass insbesondere die Angaben zu den Noten "sehr gut" und "gut" sehr anspruchsvoll formuliert sind. Habt ihr für euch bzw. an euren Schulen auch so formulierte Kriterien?

    • Offizieller Beitrag

    Ja, auch dort. Ich empfinde die Anforderungen allerdings nicht als unangemessen hoch.
    Was hättest du denn als Kriterien für eine 1, bzw. 2 angesehen?
    Es geht doch um gute, bzw. besonders herausragende Leistungen.
    "Macht meistens die HA" beispielsweise finde ich für eine 2 eher gnädig


    Wir richten uns nach den Vorgaben des Bundeslandes

  • Ich finde in der ersten Tabelle bei der Häufigkeit den Sprung zwischen befriedigend und ausreichend seltsam: "häufig" ist bfr;"nur selten freiwillig" ist 4 ?? Manchmal ist die Differenzierung zwischen zwei Noten nicht ganz gut gelungen; die Kriterien für mangelhaft klingen m. E. eher nach ungenügenden Leistungen; ansonsten finde ich sie schwammig/vage, aber nachvollziehbar. Für eine sehr gute Note darf man meiner Meinung nach aber auch mal einen schlechten Tag haben, sofern der die deutliche Ausnahme bleibt - das "immer" oder "stets" würde ich also nicht sklavisch auslegen. Außerdem ist alles natürlich abhängig vom Lernstand bzw. dem Alter.
    Tatsächlich gibt es Jahre/Klassen ohne Leute mit einer sehr guten Note.

  • Tatsächlich gibt es Jahre/Klassen ohne Leute mit einer sehr guten Note.

    Ich finde es sehr wichtig, dass Du das schreibst. Meine Beobachtung ist eher, dass viele Kollegen recht leichtfertig zu sehr guten Noten tendieren.



    Ich finde aber, dass insbesondere die Angaben zu den Noten "sehr gut" und "gut" sehr anspruchsvoll formuliert sind.

    Aus meiner Sicht sollte eine sehr gut Leistung auch wirklich etwas Besonderes sein. Diese Notenstufe sollte eben wirklich den Schülerinnen und Schülern vorbehalten sein, die wirklich spitze sind.
    Jahr für Jahr werden die Abiturschnitte bei uns besser und die Schüler eher durchschnittlich schlechter, weil man auch mittlerweile viele SuS hat, die früher auf der Real- bzw. Hauptschule gewesen wären.


    Klar gibt es sie noch, die wirklich sehr guten Schüler. Und nur denen sollte diese Notenstufe vorbehalten sein! Finde die Formulierung auf jeden Fall angemessen.

  • Vielleicht bin ich inzwischen auch schon so lange daran gewöhnt, so etwas eigentlich nicht zu sehen, dass meine Erwartungen geschrumpft sind :-/


    Es soll ja aber auch Schulämter geben, die den Schulen als Hinweis geben, bessere Noten zu geben, damit nicht so viele Schüler in andere Städte abwandern, wo die Noten "besser" sind...

  • In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an die Implementationsveranstaltung Abitur Deutsch vor ein paar Jahren, wo es mehr oder weniger hieß: "Wie haben die Abiturklausuren analysieren lassen und festgestellt, dass es zu wenig gute und hervorragende Klausuren gibt. Deswegen wird es in Zukunft genauere Aufgabenstellungen geben." Nun haben wir seit ein paar Jahren nicht mehr die (bloße) Formulierung "Analysieren Sie den Text", sondern ".. indem Sie auf X eingehen , das von Y abgrenzen und abschließend noch Z machen."


    Interessant auch der Artikel: http://www.rp-online.de/politi…n-abi-noten-aid-1.3534497

  • Ich finde es sehr wichtig, dass Du das schreibst. Meine Beobachtung ist eher, dass viele Kollegen recht leichtfertig zu sehr guten Noten tendieren.

    Bei uns an der Schule scheinen sich die Überkritteligen, die an ihre S Erwachsenenmassstäbe anlegen, und die Supergroßzügigen die Waage zu halten. Manchmal verwirrend für die Schüler...
    Anktenklammer, wenn du einen Entwurf für ein Raster entwickelt hast, teste ihn, in dem du eine Lerngruppe damit einschätzt: Zuerst für jeden S eine "intuitive" Note, dann für jeden S ein Raster, mit Textmarker die zutreffenden Punkte markieren, Note ermitteln und mit der intuitiven Note vergleichen. Dann den S eines austeilen zur Selbsteinschätzung (müssen sich aber keine Note geben, nur markieren), einsammeln und mit deinem Exemplar vergleichen. Danach ggf. beides zurück an die S mit der Note. Wenn da Raster sinnvoll ist, gibt es wenig Diskussionsbedarf. Den S fallen Ungereimtheiten auch schnell auf. So mache ich das wenigstens einmal im Schulhalbjahr.


    Allerdings sind die Beispielraster teils, v.a. im Bezug auf Inhalt, zu schwierig/abstrakt formuliert für Unter- und Mittelstufe. Bin selbst noch am Entwickeln und Herunterbrechen für die Jüngeren.
    Das zweite finde ich übrigens nicht geeignet für eine Fremdsprache oder für Schüler.

Werbung