Mentorentagung - Unterricht vorstellen?

  • Hallo,


    ich bräuchte 'mal Euren Rat.


    Beim letzten UB hatte ich eine ganz gute Stunde mit sehr viel Schülerorientierung gezeigt. Es war ein Lernzirkel mit einer PC-Station,.....


    Nun hat mich mein Fachleiter gefragt, ob ich diesen Unterricht bei seiner Mentorentagung im Februar vorstellen könnte?
    Eine Woche nach dieser Mentorentagung beginnt mein Lehrprobenzeitraum. U.a. auch bei diesem Fachleiter.


    Ich bin nun hin- und hergerissen, ob ich es machen soll oder nicht.
    Auf der einen Seite hätte ich damit kein Problem, auf der anderen Seite sehe ich einfach, dass ich Zeit im Moment ganz gut gebrauchen kann. So 3-4 Stunden würden dafür schon draufgehen.


    Mein Fachleiter zeigt sehr viel Verständnis, er überlässt mir die Entscheidung, lässt aber auch durchklingen, dass er es schon gern hätte, wenn ich den Unterricht vorstellen würde.


    Was würdet Ihr machen? Schließlich bin ich in der Lehrprobe ja dann doch wieder abhängig von ihm. "Reinwürgen" würde er mir deshalb sicherlich keinen, aber wenn's vielleicht um die bessere oder schlechtere Note geht? ?(


    Weiß echt nicht so recht, wie ich mich verhalten soll.


    Vielleicht habt Ihr ja eine Idee.


    Danke und Gruß
    Super-Lion

  • Hallo Super-Lion,
    hat dieser Fachleiter auch bei deiner Prüfung was zu sagen? Oder bei der Vornote? Ich kann mir gut vorstellen, dass es dann ein dicker Pluspunkt für dich würde!
    Und wenn du so eine Stunde schon mal gezeigt hast, kannst du vielleicht diese Vorführ-Stunde etwas "abspecken", dass die Vorbereitung nicht ganz so zeitintensiv wird. Das könntest du ihm sogar vorher sagen.
    Gruß venti :)

  • dem wunsch des fachleiters nachkommen! ganz klar !
    dann ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass du die beste note bekommst-
    ist eine erfahrung aus dem letzten jahr !

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Hallo Venti,


    meines Wissens sitzen bei uns in den Lehrproben ein Prüfungsvorsitzender vom Regierungspräsidium und besagter Fachleiter. Diese beiden beraten über die Note, das lezte Wort hat allerdings der Prüfungsvorsitzende, wenn ich das richtig im Kopf habe.


    Ich würde nicht die Stunde halten, sondern "nur" den Unterricht vorstellen. Wäre also fast nichts vorzubereiten, hoffe ich.


    Gruß
    Super-Lion, der die für Deine Antwort dankt

  • Ich würde es machen, aber nicht mit dem Schleimspurgedanken im Hinterkopf, sondern in dem Selbstbewusstsein, guten Unterricht geplant und durchgeführt zu haben, von dem möglichst viele profitieren sollten.


    Zwar bist du derzeit noch auf einer anderen Stufe als die Mentoren und "richtigen" Lehrer, aber würde das in einem Kollegium durchgeführt, würde das, was du machst, "Kooperation" heissen.


    Zu deiner Enlastung würde ich lediglich den Vorbereitungszeitaufwand eingrenzen, dh., mir eine maximale Soll-Grenze (in Stunden) setzen.


    LG, das_kaddl.

  • Hallo Kaddl,


    der Schleimspurgedanke liegt mir fern, glaube ich. Hoffe, mein Post klang nicht danach.


    Das Material zur Stunde hat mein Fachleiter, auch in digitaler Form. D.h. wenn ich die Stunde nicht vorstellen würde, stellt er sie vor. Zudem wird dieser Entwurf anschließend auch auf der Seminar-Homepage veröffentlicht. Also unabhängig von meiner Zu-/Absage kommen die anderen Mentoren in den "Genuss" meiner Stunde.


    Wahrscheinlich werde ich es machen. Bislang hat jeder, außer meinem Mentor gesagt, dass ich es machen soll. X(


    Zwei Herzen schlagen, ach, in meiner Brust. :D


    Gruß
    Super-Lion

  • Lieber Faust ;)


    Nein, den Schleimspurgedanke meinte ich in den Ratschlägen herauszulesen. In meinem Referendariat habe ich aber die Seminarleiter durchaus als "Menschen" kennen gelernt und wollte dem Bild des bösen Biests Seminarleiter etwas entgegen setzen.


    Ein zweiter Aspekt für das "Ja": Wenn du es persönlich vorstellst, kannst du auf Fragen oder Kritik eingehen oder Erläuterungen bringen, die aus deinem Material nicht hervorgehen.


    Ich würde es aber wirklich von einer selbst gesetzten Zeitgrenze und der Einordnung des Termins in dein "sonstiges" Zeitmanagement abhängig machen.


    Hast du schon mal überlegt, mit deinem Entwurf an eine Fachzeitschrift (á la "Praxis Grundschule" - ich weiss nicht, was es für Berufsschulen gibt) heranzutreten? Wäre vielleicht ein Vorhaben für "nach" dem Ref.


    LG, das_kaddl.


    EDIT: Nachdem mich ein freundlicher Moderator auf meine Bildungslücke hingewiesen hat. Danke - diese Widmung ist nur für dich :D .

  • Nein kaddl,
    die Schleimspur hab ich auch nicht gemeint! Nur ist man ja als Ref. in einem Abhängigkeitsverhältnis, und diesen Gedanken kann man gar nicht aus dem Kopf verbannen, wenn es um eine solche Entscheidung geht. Ich habe in meinem jahrelangem Metorinnendasein schon sehr "denkwürdige" SeminarleiterInnen erlebt ...
    Super-Lion, mich würde interessieren, warum dein Mentor sagt, du solltest es nicht machen.
    Gruß venti :)

    • Offizieller Beitrag

    Ohne alle Beiträge gesehen zu haben: ich würde es machen, Lion. Er kann dich doch nur gefragt haben, weil deine Stunde etwas besonders Tolles zu bieten hatte. Ist doch ein tolles Kompliment und sicher ein Bonuspunkt für dich.


    Wenn du dein Konzept nicht vorstellst, könnte das ein falsches Signal geben: "Ich bin mir meiner Sache doch nicht so sicher" oder "Ich habe kein wirkliches Interesse". Das halte ich für diplomatisch ungeschickt.


    Wenn du nicht mal eine neue Stunde halten musst, wird es ja wohl auch mit der Nervosität nicht so schlimm und es kann auch nix wirlich schiefgehen. Du kannst nur gewinnen - und offensichtlich hast du etwas Besonderes zu bieten - also warum nicht damit arbeiten?


    Erstens ist das Ref heute eine Sache, die man nunmal am besten mit einer guten Note überstehen sollte, wenn man nicht die Existenzangst um eine Stelle auch lange danach noch weiter haben will. Zweitens ist es keine Schande, die eigenen Fähigkeiten oder geniale Ergebnisse dazu zu nutzen, sich diesen Weg zu ebnen. Imerhin schmückt sich Lion ja nicht mit fremden Federn oder bootet andere aus - sondern HAT was geleistet. Das nutzt man doch!


    Machen (und sich ruhig ein bisschen selbst auf die Schulter patzen!),


    rät
    Meike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lion!


    An Deiner Stelle würde ich die Stunde vorstellen. Du hast was Tolles gemacht, die Virstellungszeit wird sich im Rahmen halten und die Vorbereitungszeit auch, da Du das Material ja schon hast und nur drüber reden musst


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Schließe mich Meike und Dalyna an. Wenn man Gutes leistet, sollte dies ruhig auch an die Öffentlichkeit kommen.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Zitat

    Timm schrieb am 15.01.2006 18:17:
    Schließe mich Meike und Dalyna an. Wenn man Gutes leistet, sollte dies ruhig auch an die Öffentlichkeit kommen.


    Klar! Tue gutes und rede darüber - meiner Meinung nach ist es falsche Bescheidenheit, wenn man im Beruf was gutes leistet und dann sein Licht unter den Scheffel stellt.


    Nele

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