Operation - und die Zeit danach

  • Hallo,


    ich muss mich so bald wie möglich einer Schilddrüsen-OP unterziehen (weil ein sehr großer, rasch wachsender Knoten mir ansonsten langsam aber sicher die Luft abdrückt).


    Alles in allem werde ich wohl ca. 3-4 Wochen fehlen. Leider dauert es noch ca. 3 Monate bis zu den Osterferien, was bei der starken Wachstumstendenz (letztes Wachstum war 2 cm innerhalb von ca. 6 Monaten!) eindeutig zu lange ist.


    Leider ist es bei SD-OPs so, dass danach oft Probleme beim Sprechen/Atmen bestehen und die SD-Hormondosis (also die einzunehmenden Tabletten) neu eingestellt werden muss. Sprich: Man ist auch nach der offiziellen Krankschreibung noch längere Zeit nicht wirklich fit, sondern schleppt sich ziemlich mühsam durch den Alltag.


    Ich frage mich nun, wie ich diese ganze Angelegenheit am besten regele bzw. was ich ggf. schon vor der OP mit meinem Schulleiter abspreche.


    Da ich ja einige extrem unruhige Klassen habe, wird es mit eingeschränkter Belastbarkeit (auch stimmlich) natürlich ziemlich hart für mich werden. Andererseits kann ich natürlich auch nicht dauernd fehlen.


    Gibt es evtl. die Möglichkeit, nach der OP mein Deputat zu verringern, so dass ich da ausreichend entlastet (und weiter einsatzfähig) wäre?


    Wie würdet ihr das machen bzw. habt ihr da ggf. Erfahrung?


    Liebe Grüße,
    Carla-Emilia

  • Hallo Emilia,


    eins meiner Kinder musste das hinter sich bringen. Wir haben die schwierigste Zeit in die Sommerferien verlegt. Es dauerte dann noch etwa ein halbes Jahr bis die Medikamentierung wirklich klappte. Das war schulisch eine harte Zeit. Rücksicht gab es keine. Man wies uns darauf hin, dass das Kind nicht krankgeschrieben also gesund sei und man nicht verlangen könne, dass die Lehrer sich mit der Problematik befassen.


    Aber das geht vorbei. Ist jetzt einige Jahre her und wir haben uns alle dran gewöhnt und wissen, worauf wir achten müssen.


    Grüße Enja

  • Hallo carla-emilia,


    zunächst mal - das wird schon! Wichtig ist, dass du die OP schnellstmöglich hinter dich bringst, damit nicht deine Gesundheit noch mehr gefährdet wird, das nützt keinem was, weder dir noch den Schülern.


    Ich würde deinem Direktor einfach deine Sachlage sowie die Problematik erklären und ihn um Rat fragen, wie und ob du dein Stundendeputat nach der OP verringern kannst. Er kann dir sicher genau sagen, wie das am besten zu regeln ist.
    Nach dem Sommerferien kannst du dann sicherlich wieder voll einsteigen.


    Ich drück dir die Daumen.


    Viele Grüße
    volare

    Eine Lösung kommt fast immer aus der Richtung, aus der man sie am wenigsten erwartet, was bedeutet, dass es keinen Sinn hat, in diese Richtung zu gucken, weil sie nicht von dort kommen wird.


    (Douglas Adams)

  • auch von mir


    übrigens, es ist nicht nur dein gutes Recht, soviel Rücksicht und Entgegenkommen zu verlangen, wie es von ärztlicher Seite angeraten ist, sondern sogar deine Pflicht. Deswegen solltest du dich vom Arzt beraten lassen, was in deiner konkreten beruflichen Situation machbar ist und was nicht ...


    alles Gute für die OP und gute Besserung


    mfg
    der unbekannte Lehrer

    "Get thee back into the tempest and the Night´s Plutonian shore!...
    Take thy beak from out my heart, and take thy form from off my door!"
    Quoth the raven: "Nevermore." (E.A.Poe,The Raven)

  • Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten!


    Leider kann man bei SD-OPs nie genau vorhersagen, wie der Verlauf sich entwickelt. Bei manchen geht es schnell, aber ich denke, dass man in unserem Beruf ja doch einer erheblich höheren Belastung ausgesetzt ist als z.B. in einem ruhigen Bürojob.


    Ich denke auch, ich sollte zumindest mal alle Eventualitäten bei meiner Schulleitung ansprechen, damit sie sich entsprechend vorbereiten kann. Immerhin ist eine Vertretung mit vier Wochen Vorlaufzeit leichter zu beschaffen als von heute auf morgen.


    Liebe Grüße,
    Carla-Emilia

  • Hallo,
    ich habe die gleiche OP vor einigen Jahren hinter mir und war nach 3 Wochen wieder voll im Unterricht. Allerdings hatte ich noch ca 2 Wochen Probleme, wenn ich viel sprechen musste ( 6 Stunden Unterricht am Stück). Bleibe also länger zu Hause. Mit der Medikamenteneinstellung gab es gar keine Probleme.
    Wenn bei der OP aber ein Nerv der Stimmbänder erwischt wird, dann solltest du mehrere Monate zu Hause bleiben. Dies war bei einer Kollegin.
    Plane deinen U so, dass, die Schüler mehr vorlesen und schreiben.
    Viel Glück bei der OP

  • Hallo, carla-emilia,
    wenn die Schulleitung sich rechtzeitig um eine Vertretung kümmern kann, heißt das für dich, dass du entsprechend "sorglos", was den schulischen Teil betrifft, diese OP in Angriff nehmen kannst. Und das ist sicher auch dem Gesundungsprozess dienlich, da die Lehrer bekanntlich nie so richtig abschalten können (siehe hier im LF).
    Die Gesundheit geht vor! Ich hatte vor vier Jahren auch eine recht kurzfristige OP, die aber doch so planbar war, dass eine Vertretung für mich da war. Sie hatte ihren Vertrag bis zu dem Tag, an dem ich wieder gesund war.
    Das ist zwar für die Kollegin nicht so toll, aber für eine kranke Lehrerin eine Beruhigung.
    Ich wünsche dir, dass die OP gut und ohne Komplikationen verläuft!
    Alles Gute!
    venti :)

  • Habe zwar keine Erfahrung mit solchen Situationen, wünsche dir aber alles alles gute für die OP!!


    Ohne speziell an die Schule zu denken würde ich schon sagen, dass zum einen die Gesundheit auf jeden Fall vorgeht und zum anderen ein, wenn auch relativ kurzfristiger, Ausfall immer noch besser zu managen ist als eine ganz plötzliche und vielleicht schlimmere/langwierigere Erkrankung - also besser bald machen lassen!


    viele Grüße!


    carla

    Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind.
    Es gibt keine anderen

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