Bin ich IMMER Schuld??

  • Hallo, ich wollte mal kurz meinen Frust ablassen. Mein Mentor ist ohne Zweifel ein super Lehrer, richtig motiviert, sehr gut, in der ganzen Schule beliebt. Ihm kann ich auf keinen Fall das Wasser reichen. Allerdings ist er deswegen auch extrem eingebildet und ist der festen Überzeugung, dass es KEINE Schwierigen Klassen gibt. Falls die Kinder Dizpiplinprobleme bereiten, dann war ganz klar die Stunde langweilig, oder man ist nciht selbstbewußt genug oder so. Jedenfalls liegt es 100% am Lehrer. Man sollte demnach den Fehler für das Scheitern einer Stunde bei sich selbst suchen. Ich habe ein Problem mit einer Klasse, die absolut kein Interesse am Fach hat und einfach nie mitmacht. Klar ist es langweilig wenn man 5 Minuten wartet bis irgendeiner mal die Lösung hat! Dabei ist es auf keinen Fall so, dass die Übungen zu schwer wären oder so. Ich gebe mir alle Mühe das ganze spannend zu gestalten, aber die Klasse reagiert halt nicht darauf.


    In der Fachschaft gibt es auch andere Lehrer die nun mal nicht so extrem gut sind wie mein Mentor. Da mein Mentor das auch immer so rauslässt, dass er so super und toll ist, führt das auch zu Spannungen. Mein Mentor findet ja auch selbst, dass höchstens 10-20% Prozent aller Lehrer gut sind und so (nach seinen Standards stimmt es wahrscheinlich auch) und macht mich irgendwie psychisch fertig indem er z.B sagt, dass er ja wirklich mit dem Beruf aufhören würde, wenn ein Kind nach der Stunde sagen ,würde dass es sich gelangweilt hätte, oder wenn Kommentare wie "ach nein, nciht schon wieder Französisch" kommen würden. Also bei mir kommen schon so Kommentare. Es ist nicht gerade aufbauend, sowas kommt auch nicht von allen Schülern (ist im Grunde nur eine 9te Klasse), aber trotzdem finde ich es eine Frechheit mir zu suggerieren, dass ich nicht geeignet bin für den Beruf... Bei IHM nämlich sind die Kinder ganz wild darauf was neues zu lernen und in seinen Unterricht zu gehen, denn sie sind schon voller Erwartung was jetzt wohl tolles kommen wird (meint er..., ich weiß nciht, ob es sooo stimmt, aber er ist schon beliebt). Und er erzählt auch JEDES Mal, dass die Kinder nun endlich Spaß an seinem Fach haben, nachdem sie jahrelang einen scheiß Lehrer hatten und das Fach gehasst haben... Er erzählt noch viel mehr Heldentaten, aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll... Ich fühle mich richtig schlecht im Vergleich zu ihm (bin ich auch), aber bin ich wirklich immer Schuld wenn es mit einer Klasse nicht klappt?? Ich weiß, ich kann mir die Klassen nicht aussuchen und es liegt in meiner Verantwortung jeder Klasse was beizubringen... Aber trotzdem, irgendwie sind die anderen Lehrer alle auch nciht so die Helden (ok, ist kein Argument, dass man selbst schlechten Unterricht macht und im Vergleich zu ihm sind tatsächlich nur 10% der Lehrer gut) und ich finde, der kann mir doch jetzt nicht sagen, dass ich kein Lehrer werden soll, bloß weil ich zu den anderen 90% gehöre... Ich bin echt froh, dass ich bald in eine andere Schule gehe und nicht immer mit so einem arroganten Kollegen arbeiten muss (auch wenn er eigentlich recht hat und es auch beweisen kann, dass er super toll ist)... Wie geht ihr mit so Leuten um? Dieser mentor hat mich soweit gebracht, dass ich selbst TOTAL die Komplexe bekomme, wenn die Schüler so einen Kommentar wie "nicht schon wieder Franz" von sich geben... Ich bin so richtig am Selbstzweifeln, ob ich es je schaffen werde keine so Kommentare zu bekommen... Ich glaube nicht...

  • Hallo Dacla.


    Erst mal: Du bist bestimmt nicht immer Schuld. Klar, es gibt Situationen, in denen hat man einen Fehler gemacht und das spürt man dann auch im Unterricht. Eine unklare Arbeitsanweisung gegeben, während einer Stillarbeitsphase nicht für Aufgaben für die besonders schnellen gesorgt haben oder Fragen zu unverständlich formuliert zu haben. Gerade als Referendar mit wenig Erfahrung passiert das. Dafür machen wir Referndariat. Natürlich soll man von guten Kollegen lernen, wie sie Unterricht gestalten, wie eine erfolgreiche Stunde aussehen kann, was man alles machen kann. Auch soll man lernen, wie man persönlich rüberkommt und wie man eine Klasse leitet. Allerdings klingt es mir bei der Beschreibung Deines Mentors nach ziemlicher Selbstbeweihräucherung seinerseits und das hat jemand, der wirklich gut ist, nicht nötig. Einem anderen, der auch noch Anfänger ist, Dinge an den Kopf zu werfen, wie daß er sich das mit der Berufswahl noch mal überlegen sollte, weil sich einzelne Schüler mal gelangweilt haben, finde ich menschlich ganz schön daneben. Und überleg Dir mal, er findet sich toll, und behauptet von sich, daß es bei ihm immer spannend ist. Weißt Du, ob es bei ihm wirklich immer alles klappt, oder ob er einfach Fehler nicht zugeben und Kritik nicht annehmen kann? Jemand, der wirklich gut ist, hat das auch erst mit der Zeit gelernt und hat Verständnis dafür, daß es Probleme gibt.
    In den letzten Wochen habe ich Klassen bei verschiedenen Lehrern in zwei Fächern beobachtet, wenn bei diesen Klassen Disziplinprobleme bestanden, waren die nicht schlagartig mit einem anderen Lehrer verschwunden.


    Ist er denn der einzige, der Dir beim Unterrichten zusieht? Bitte doch mal einen Mitreferendar, Deinen Unterricht zu beobachten und Dir Rückmeldung zu geben, wo Deine tatsächlichen Probleme liegen. Vielleicht hilft Dir das, Deinen Unterricht zu verbessern, ohne daß Dir jemand von oben herab den Mut nimmt, es zu versuchen.


    Laß Dich von einer einzelnen Meinung nicht klein machen, so viel Gewicht kann eine einzelne Meinung gar nicht haben.


    Liebe Grüße,


    Füchsin

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Nein, Du bist nicht immer Schuld.


    Es mag selten einmal vorkommen, dass ein Lehrer tatsächlich ALLE Schüler erreicht und ALLE Schüler begeistert - das ist aus meiner Sicht aber ein Unicum.


    Schüler befinden sich in einer Entwicklungsphase, in der sie häufiger mal Frust ablassen. Der hat aber nicht immer mit Dir oder Deinem Fach zu tun.


    Ich kann wunderbar damit leben, wenn Schüler einmal (oder meinetwegen auch phasenweise) keine Lust am Fach oder auf mich haben. Das ist völlig normal - ich freue mich ja auch nicht jeden Tag auf jeden einzelen Schüler - das unterliegt den "bei Naturprodukten üblichen Schwankungen".


    Kurzum: Mach Dir deswegen keinen Kopf. Du wirst immer zwei oder drei Schüler haben, die Dich aus welchem Grund auch immer nicht so toll finden, gerade keine Lust auf Dein Fach haben oder aus was auch immer für Gründen unmotiviert sind.
    Aber lass Dir in diesem Punkt eines sagen: Das ist völlig normal und natürlich.


    Gruß
    Bolzbold

  • Zitat

    dacla schrieb am 13.12.2005 18:51:
    Wie geht ihr mit so Leuten um? Dieser mentor hat mich soweit gebracht, dass ich selbst TOTAL die Komplexe bekomme, wenn die Schüler so einen Kommentar wie "nicht schon wieder Franz" von sich geben... Ich bin so richtig am Selbstzweifeln, ob ich es je schaffen werde keine so Kommentare zu bekommen... Ich glaube nicht...


    Keine Ahnung, solchen Leuten bin ich noch nie begegnet. Aber wenn nur noch die 20 Prozent unterrichten würden, könnten wir die Schulen dicht machen.
    Sag dir, dass du noch lernst. Und vielleicht gehörst du dann irgendwann zu den 30 Prozent oder so :D
    Übrigens höre ich auch manchmal solche Kommentare, allerdings etwas speziellerer Art "Öhhhh, nicht schon wieder dickes Mathebuch" (Jaja, da muss man nämlich abschreiben und das finden manche unbequem. Das seh ich aber nicht als MEIN Problem an.)

  • Auch wenn es sicherlich äußerst schwer ist: miss dich nicht an ihm - versuche von ihm zu lernen was dir nützlich sein kann, reflektiere, ob das was du gemacht hast ausreichend gut war (nicht nur in dieser 9.), und versuch' seine Leistungen dort zu lassen wo sie hingehören - in SEINEN Unterricht.


    Ist bestimmt nicht einfach, aber versuch durchzuhalten bis du an eine andere Schule kommst.
    Einige wichtige soziale Fähigkeiten scheinen deinem Mentor immerhin zur absoluten Perfektion zu fehlen: die Empathie, die Feinfühligkeit anderen Menschen gegenüber, die Toleranz andere so stehen lassen zu können wie sie sind, ohne sie schlecht machen zu müssen. NUR beliebt kann so jemand gar nicht sein *tröst*.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dacla,


    ungeeignet scheint der liebe Kollege wenigstens in einem Bereich zu sein: der Referendarsausbildung!


    Es zeugt nicht von großem pädagogischem Geschick, dem "Schüler" zu vermitteln, er sei unfähig und niemals so gut wie der Meister. Anscheinend ist er ja auch nicht in der Lage, dir seine tollen Tricks und Kniffe zu verraten bzw. dich zu besserem Unterricht gescheit anzuleiten.


    Ich hatte mal so einen Reitlehrer 8) , der hat sich immer zwischendurch auf mein Pferd geschwungen (mit dem ich zu dieser Zeit noch nicht gut zurecht kam) und mir (und seinem Fanclub) gezeigt, wie ein Könner reitet. Immer wenn ich auf dem Pferd saß, war er aber nicht fähig (oder willens?) mir zu erklären, was ich denn machen soll, damit es bei mir auch klappt.


    Für mich sind solche Menschen keine Lehrer, sondern Selbstdarsteller.
    Der Kollege scheint es zudem nötig zu haben, sein eigenes (vermeintliches) Können gegenüber anderen hervor zu heben. Die richtig guten Lehrer habe ich sowas nie machen hören/ sehen.


    Dacla, nimm's nicht zu schwer! Anscheinend bist du ihn bald los. Wir alle machen am Anfang Fehler.
    Und dass pubertierende Schüler mal keinen Bock auf Franz haben, kann ich mir lebhaft vorstellen...


    LG,
    Melosine

  • Hallo, Dacla,


    Tipps für den Umgang mit diesem Typen kann ich dir auch nicht geben, ich tue mich auch sehr schwer mit dieser Art männlicher Autorität.


    Ich bin sicher, dass dieser Mensch sich auf anderen Gebieten sehr unsicher fühlt, dass er dir mit seiner Angeberei seine eigene Unsicherheit spiegelt. Ob er wirklich für Schüler so ein toller Pädagoge ist, wenn er Referendaren gegenüber so versagt, sei dahingestellt. Möglich, dass Schüler von ihm schwärmen. Möglich auch, dass sie seine Eitelkeit durchschauen, aber, da abhängig, das Spiel mitspielen.


    Jeder Lehrer, den ich kenne, und ich selbst auch - mich kenne ich am besten - versagt täglich dem einen oder anderen Kind gegenüber, hat hier und da nicht genug getan usw. Selber muss man sich kritisch hinterfragen. Einen anderen, einen Referendaren, sollte auch der Ausbilder nur dosiert hinterfragen. Immer so viel, wie du auf einmal aufnehmen und bearbeiten kannst.


    Such dir aus seinem Kritikberg eine Tasche voll heraus und überleg, was du tun kannst, um diese Tasche zu leeren. einen anderen Teil ein anderes Mal.


    Über Schulwechsel würde ich auch nachdenken.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Zitat

    "Öhhhh, nicht schon wieder dickes Mathebuch"


    megalol ... dieser satz gehört wohl zu den klassikern :D


    dacla:


    du arme, kann dich gut verstehen. bekomm ja selber schon komplexe vom reinen lesen. selbst an meiner grundschule, selbst an tollen tagen, wo alles läuft, hätt' ich nie das gefühl: heute hab ich alle 24 kinderherzen glücklich gemacht. ich stell' mir gerade diesen überlehrer vor ... hast du da mal hospitiert?! wie muss ich mir das vorstellen?! spielt er seine position dann eigentlich auch vor den schülern so aus - vonwegen, er sei "der einzig gute lehrer"?!


    also, ich habe an meine schule auch tolle vorbilder erlebt, aber selbst bei den motiviertesten und tollsten kolleginnen hatte ich beim hospitieren nie den eindruck, dass bei ihnen immer alles 110%ig klappte. ein kleiner schwank: eine kollegin erzählte auch immer von einem kurs, in dem alles (!) so toll (!) klappte. manchmal hatte ich den eindruck, in diesem kurs würde am reich gottes höchstpersönlich gearbeitet ;) ... durch einen zufall durft ich dann mal diesem kurs beisitzen und siehe da: es wurde auch nur mit wasser gewaschen. war nett, aber auch nicht mehr... seitdem gilt für mich: nicht alle tollen selbstinszenierungen für bare münze nehmen, manche können sich eben nur sehr gut darstellen (auch gegenüber den schüler). dein mentor ist sicher kein schlechter lehrer, aber nimm seine erzählungen und sein gehabe nicht als maßstab. die messlatte ist da viel weiter.


    p.s. mit welchen methoden und ideen er arbeitet, würde mich natürlich trotzdem interessieren. wenn du da etwas ausspionierne kannst - wir wären hier alle sehr neugierig!!!


    p.s.s.


    Zitat

    Tipps für den Umgang mit diesem Typen kann ich dir auch nicht geben, ich tue mich auch sehr schwer mit dieser Art männlicher Autorität.


    diesen typus gibt es nicht nur als männliche variante! siehe erzählung oben und erfahrungen aus dem ref. wo ich aber gerade drüber nachdenke, fällt mir da doch so ein mitkollege aus dem ref ein, der auch immer in den seminaren davon sprach, wie "toll" bei ihm alles klappen würde. "disziplinprobleme?!? kenn' ich nicht!" jetzt gestehe ich, dass ich doch ein wenig schadenfreude hatte, als ich seine abschlussnote erfuhr...

  • Ja, das ist es ja was mich so super stört, der will mir nämlich nicht verraten wie man das besser macht. Denn ich muss es ja SELBST herausfinden. Darum geht es bei der Professionalität des Lehrers, dass er Selbstreflexion treibt und selbst auf die Antworten und Tricks kommt. Daher wird er mir auch nichts verraten. Wenn ich selbst mit ideen komme, dann kann er mich durch Fragen dazu bringen, die Lösung selbst zu finden...Ich muss halt viel eigenständiger werden und selbst Lösungen vorschlagen (was ich auch mache, aber nix ist gut genug) und nicht immer Hilfe von ihm wollen... Schließlich bin ich schon seit 4 Wochen dabei und habe visher schon viel Unterstützung bekommen. Jetzt sollte ich ja mal langsam eigenen Strategien entwickeln. Bisher wurde mir aber auch nur so oberflächlich geholfen und entweder bin ich zu dumm oder ich kann mit der Aussage "sei konsequent", "sei humorvoll", "sei kreativ" nicht so sehr viel anfangen, denn das versuche ich ja bereits. Der könnte mir mal sagen, wo ich inkonsequent war, nicht kreativ genug usw, was ich in einer bestimmten Sit besser machen könnte!


    Der sagt zwar schon, dass er auch mal schlechte Stunden hat und so, aber meistens lag es schon an ihm und das hat er dann (in seiner tollen Selbstreflexion) erkanntund besser gemacht.


    Es ist wirklich sehr schwer mich nicht an ihm zu messen... Obwohl er mir menschlich unsympatisch ist, finde ich ihn fachlich einfach total klasse... Bei den anderen Lehrer ist es teilweise so, dass sie mal froh sind, dass jemand da ist der noch mehr Fehler macht als sie... (da sie selbst so viel Kritik von meinem Mentor erfahren). Ich finde diese Fachschaft einfach total komisch und sie konkurrieren einfach zu viel gegeneinander (wobei ich in England bin und das System so ausgelegt ist, dass die Leistungen einzelnder Lehrer miteinander verglichen werden. Die Lehrer werden hier andauernd miteinander verglichen und mein Mentor hat tatsächlich super Ergebnisse auf nationaler Ebene (also sehr viele seiner Schüler haben gute Noten)...). Na ja, ich muss noch 4,5 Wochen durchhalten und bin gespannt wie es in der nächsten Schule sein wird. Wenigstens klappt es mit den anderen Klassen besser:-). Es ist auch allgemein bekannt, dass die Engländer keinen Bock auf Fremdsprachen haben:-) (aber das liegt ja NUR daran, dass die Fremdsprachen so schlecht unterrichtet werden und es so viele schlechte Lehrer gibt... sagt mein Mentor. In SEINER Ausbildung gab es auch nur schlechte Lehrer:-) und deswegen wollter er ja Lehrer werden um das alles besser zu machen)

  • Hallihallo,


    erstmal würde ich auch sagen: Kopf hoch!


    Der beschriebene Kollege mag ja sehr interessanten und guten Unterricht machen, aber um ein guter Lehrer zu sein, sollte man auch im Umgang mit Schülern geschickt sein. Da Du ja als Referendar ebenso dazu gehörst, wäre meine Einschätzung Deiner Beschreibung erstmal, dass das nicht unbedingt ein guter Lehrer ist.


    Zur Frage der Umgehensweise damit: ich habe auch ein zwei Kollegen, wo ich beim hospitieren denke: man ist das guter Unterricht, das bekomme ich so nicht hin. Aber auch wenn Du sagst Du musst Dich nicht an den Schlechten messen. Es müssen ja nicht gleich die allerbesten sein. Wenn Du nicht den besten Unterricht machst, dann setzt Dir als Ziel guten Unterricht zu machen. Im Referendariat macht man halt noch Fehler und wenn nicht jede Stunde dieses Kriterium erfüllt, ist das auch ok. Überleg Dir, was Du Dir bei Kollegen "abgucken" kannst und versuch das produktiv umzusetzen.


    In Zukunft eine positive Grundstimmung wünscht: Arthur Weasley

  • Ja, ich merkte schon beim Schreiben, dass ich das schief ausgedrückt habe. Ich weiß, dass es das auch bei Frauen gibt. Ich meinte aber trotzdem dass ich mit Männern dieser Art nicht gut umgehen kann - vatergeschädigt - .


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Für mich sind solche Menschen keine Lehrer, sondern Selbstdarsteller.
    Der Kollege scheint es zudem nötig zu haben, sein eigenes (vermeintliches) Können gegenüber anderen hervor zu heben. Die richtig guten Lehrer habe ich sowas nie machen hören/ sehen.


    So sehe ich das auch und ich GLAUBE einfach nicht, dass alle Schüler einen solchen selbsternannten Superhelden so toll finden, die sind ja auch nicht blöde. Der wirkt ja nach deiner Beschreibung gar nicht mehr wie ein Mensch...


    Und das

    Zitat

    Ja, das ist es ja was mich so super stört, der will mir nämlich nicht verraten wie man das besser macht. Denn ich muss es ja SELBST herausfinden.


    finde ich sehr verdächtig. SEHR verdächtig!!


    Nee, lass dir nix einreden. Am wahrscheinlichsten ist: Wer seine Tipps nicht teilen will, der HAT auch keine.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • ich glaube der ist einfach wirklich spitze, der ist witzig, aber auch streng, so dass er keine Disziplinprobleme hat (ist aber shcon in der ganzen Schule bekannt, dass er streng ist, das ist dann doch einfacher als wenn ich mich etablieren muss) aber der macht jetzt auch nciht immer die super kreativen Stunden (aber ICH soll es machen, denn schließlich ahbe ich jetzt viel mehr Zeit als er und als ER Ref war, da hat er voll die tollen kreativen Stunden gemacht. Er hatte damals den Anspruch das Thema gaanz originell zu unterrichten, so ganz neu und frisch). Ja, er liebt es wenn Kinder andere Kollegen niedermachen (bzw sagen, dass die Stunde bei xy langweilig ist), dann fühlt er sich bestätigt. Er fragt mich auch immer, ob die Kinder in der Klasse von xy auch so super sind wie mit ihm (wenn er mal Vertretung macht und ich bin dabei) aber ich gebe ihm selten die Bestätigung, dass sie es bei anderen nicht so sind:-).


    Er macht sich lustig über andere Fächer und sagt von sich selbst, dass er extrem "competitive" ist...Ich habe wirklich noch nie hier in England so super guten Unterricht gesehen, also er hat schon allen Grund auf sich stolz zu sein. Da ich quasi gesehen habe dass so guter Unterricht möglich ist und er auch irgendwie von mir erwartet, dass ich auch so gut bin, kriege ich halt andauernd komplexe. Aber das ist schon wahr, ich muss mich konzentrieren guten und nicht super tollen Unterricht zu machen:-)


  • Sorry, solltest du nicht die Sache sich noch etwas setzen lassen?! Nach 4 Wochen Ref wusste ich nicht, was guter Unterricht ist. Natürlich bemerkt man, ob ein Lehrer es mit den Schülern kann. Aber was der Kollege methodisch drauf hat, kann ich aus deinen Äußerungen nicht entnehmen. Denn du sagst ja selbst, er mache nicht den "super kreativen" Unterricht, was auch immer das sein mag. Ein methodischer Überflieger ist er damit aber wohl schonmal nicht...

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Kurz und knapp:


    Ich finde langweilige Stunden auch wichtig (solange sie nicht zur Regel werden), nur so lernen die Schüler die interessanten Stunden umso mehr zu schätzen.


    Das wäre ja superanstrengend, immer methodisch tollen Unterricht anzubieten.


    Ich höre auch ab und zu Schülermotzereien, aber mit denen kann ich leben, da sie auch bei meiner Mentorin auftauchen. :D


    Ich finde deinen Mentoren UNpädagogisch, und zwar dir gegenüber. Gut, dass du ihn nur noch 4,5 Wochen hast. Versuche, seine Kritik an dir abprallen zu lassen.

  • Zitat

    dacla schrieb am 13.12.2005 18:51
    Hallo, ich wollte mal kurz meinen Frust ablassen. Mein Mentor ist ohne Zweifel ein super Lehrer, richtig motiviert, sehr gut, in der ganzen Schule beliebt. Ihm kann ich auf keinen Fall das Wasser reichen. Allerdings ist er deswegen auch extrem eingebildet und ist der festen Überzeugung, dass es KEINE schwierigen Klassen gibt.


    Klingt wie das sprichwörtliche Arschloch. Behandle ihn entsprechend - wenn Du kannst.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Reinhold Tyrach


    Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (Groucho Marx)

Werbung