Hi Ho,
mich würde interessieren, ob jemand von euch schon einmal einen Schüler mit ähnlichen Symptomen erlebt hat (das würde mir und vor allem den sorgenvollen Eltern weiterhelfen): ich habe einen Schüler, der in der 7. Klasse ist. Er ist sehr bemüht und zeigt keinerlei Anzeichen für die Pubertät. Inzwischen haben Ärzte auch festgestellt, dass er einen Mangel an männlichen Hormonen hat, dementsprechend hat er weder Stimmbruch noch männliche Züge, sondern wirkt sehr weich. Zu Hause, berichtet die Mutter, ist er sehr kuschelig und benimmt sich kindlicher als sein jüngerer Bruder.
Seine Lern- und Leistungsschwäche äußert sich so, dass er mündlich ausgezeichnet ist, gestützt auf Nachhilfe. Allerdings ist er durchaus zu Transfer und Weiterentwicklung in der Lage. In schriftlichen Arbeiten hingegen steht er schon immer schwach dar, macht zum Teil die unwahrscheinlichsten Fehler und scheint einfach sehr unkonzentriert zu sein. Vermutlich hängt aber beides zusammen, denn eine solche Diskrepanz (mündlich 1 bis 2, schriftlich 5) sprengt den Rahmen. Angesprochen auf seinen Stand - das Phänomen betrifft alle Fächer - fängt er schnell an zu weinen, sogar vor der Klasse.
Zusätzlich gefördert worden sein könnte die Störung durch Trennung der Eltern und erneute Hochzeit der Mutter im Frühjahr, doch die Ursachen liegen tiefer.
Hat jemand schon mal ähnliches gehört oder erlebt? Ich bin kurz davor bei emgs nachzufragen, auch wenn ich auf die absehbaren Vorwürfe, ich würde das Kind nicht fördern und wäre mit dran Schuld eigentlich keine Lust habe... aber vielleicht weiß man dort mehr von dieser merkwürdigen Sache?
Grüße,
JJ