Brisantes Thema - Alkoholiker

  • Hallo!
    Ich werde euch weiter von dieser Sache berichten. Momentan liege ich erstmal mit Erkältung flach und kann darüber nachdenken. :rolleyes:


    Gheistersäge
    Selbst wenn du vermutest, bist du schon Mitwisser. Dann hast du nämlich die Aufgabe zu kontrollieren bzw. die Vermutung weiterzugeben.



    Tina34
    Du sprichst mir aus der Seele.


    Lieben Gruß
    Cathrin

  • ..., so lautet die bemerkenswert vielsagende Antwort der Kölner Schulaufsicht in solchen Fällen. Heißt übersetzt: Was muss ich tun, damit ich nichts tun muss. Eine Kollegin kann sich kaum auf den Beinen halten, Schüler feixen, sie wollten bereits den Bezirkspolizisten mal zur allgemeinen Verkehrskontrolle bitten, um sich des hochnotpeinlichen Unterrichts der Kolegin elegant zu entledigen. Macht alles wenig Sinn und wirft ein sehr bedenkliches Licht auf einen Berufsstand, dem man dann doch wieder mit guten Recht die plattesten Vorwürfe machen kann. Ein Handwerker wäre seinen Job lange los. Aber, wie gesagt: "Das Problem haben viele Schulen." Na dann ist es ja nicht so schlimm.

    "Wir operieren in dem Gebiet, das zwischen den besten Absichten und dummem Zufall liegt. Unser Leben ist ein einziges Glück im Unglück. Und dieser Umstand verleiht all unseren Handlungen etwas unfreiwillig Komisches." (aus: "Die Enzyklopädie der Dummheit")

  • Wichtig ist im Auge zu behalten, dass man durch Verschleifen / Vertuschen auch NICHT dem Kollegen hilft, man befördert und verlängert seine Krankheit und sein Leiden!! Das ist also keine Rücksichtnahme.


    Entschuldige, aber da es bei dieser Krankheit keine Heilung gibt, kann man sie auch nicht verlängern.
    Alkoholiker bleibt man für immer, die frage ist nur ob trocken oder nass.

  • Bei uns sind nicht die Kollegen, sondern die Eltern das Problem. Zur Zeit haben wir 2 Mütter, die morgens nach Alkohol riechen und ihre Kinder jeden Tag mit dem Auto zur Schule bringen. Das finde ich sehr gefährlich. Unser Schulleiter meint, dass man da nicht viel machen kann, da man die Mütter nicht drauf ansprechen kann. Was meint ihr?

  • Ihr habt doch sicherlich auch einen für die Schule zuständigen Kontaktbereichsbeamten von der Polizei, oder? Ich würde den bitten morgens dort evtl. mal Verkehrskontrollen (an Autos und Fahrrädern) durchführen zu lassen und wenn ihm das dann auch auffällt, dann wird er wohl auch einen Alkoholtest machen.

  • Bei uns sind nicht die Kollegen, sondern die Eltern das Problem. Zur Zeit haben wir 2 Mütter, die morgens nach Alkohol riechen und ihre Kinder jeden Tag mit dem Auto zur Schule bringen. Das finde ich sehr gefährlich. Unser Schulleiter meint, dass man da nicht viel machen kann, da man die Mütter nicht drauf ansprechen kann. Was meint ihr?

    Also sowas bei uns mal auffiel, bat der SL besagte Mutter in die Kanzlei. Was er damals genau gemacht hat, weiß ich nimmer. Ist schon eine Weile her. Doch ich denke, er nahm ihr kurzfristig sogar den Autoschlüssel ab. Das darf man ja, soviel ich weiß...

  • Schwierige Sache. Mit einem Alkoholiker / einer Alkohliker auf Klassenfahrt gehen würde ich nicht, wenn da etwas passiert hängst du mit drin, wenn man dir nachweisen kann, dass du von dem Problem gewusst hast. Ich würde mich daher weigern, mit so einer Person auf Klassenfahrt zu gehen. Droht so eine Situation (z.B. weil mehrere Klassen zum gleichen Ziel fahren und o.g. Kollege/-in ist dabei) würde ich die SL in Beisein des PR darauf ansprechen, aber nicht behaupten "Die/der ist Alkoholiker(in)", sondern nur die Beobachtungen nennen ("riecht nach Alkohol" usw.). Ansonsten würde ich mich strikt heraushalten. Das ist und bleibt Aufgabe der SL.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Der SL hat halt bei uns die Befürchtung, dass die Mütter ihn wegen übler Nachrede anzeigen könnten. Unsere Eltern sind schnell beim Anwalt. Von einem Kontaktbeamten weiß ich nichts, da könnte ich mal nachfragen. Danke für die Idee!

    • Offizieller Beitrag

    Schwierige Sache. Mit einem Alkoholiker / einer Alkohliker auf Klassenfahrt gehen würde ich nicht, wenn da etwas passiert hängst du mit drin, wenn man dir nachweisen kann, dass du von dem Problem gewusst hast. Ich würde mich daher weigern, mit so einer Person auf Klassenfahrt zu gehen. Droht so eine Situation (z.B. weil mehrere Klassen zum gleichen Ziel fahren und o.g. Kollege/-in ist dabei) würde ich die SL in Beisein des PR darauf ansprechen, aber nicht behaupten "Die/der ist Alkoholiker(in)", sondern nur die Beobachtungen nennen ("riecht nach Alkohol" usw.). Ansonsten würde ich mich strikt heraushalten. Das ist und bleibt Aufgabe der SL.


    Gruß !

    Du beziehst dich auf das Ausgangsposting, oder? Der Thread ist aber von 2005 und wurde nur von "Stranger" wieder hochgeholt.

  • Unser Schulleiter meint, dass man da nicht viel machen kann, da man die Mütter nicht drauf ansprechen kann.


    Da hat der gute Mann sicher recht, vor allem dann, wenn sich wie in unserer HS einige KollegInnen selbst kaum aufrecht auf den Beinen halten können. Die Schule ist da sicher ein echtes Spiegelbild der Gesellschaft, gucken wir doch auch sonst gerne weg. Und schließlich sind "Kollegiumsausflüge" in Weinstuben (habe ich in meiner Zeit an einer HS in Euskirchen tatsächlich erlebt) oder Weihnachtsessen, in denen die Hälfte der Truppe letztlich besoffen mit dem Taxi nach Hause fährt (und das ist bei uns die Regel), an Peinlichkeit kaum zu überbieten.


    "Wir operieren in dem Gebiet, das zwischen den besten Absichten und dummem Zufall liegt. Unser Leben ist ein einziges Glück im Unglück. Und dieser Umstand verleiht all unseren Handlungen etwas unfreiwillig Komisches." (aus: "Die Enzyklopädie der Dummheit")

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