Vielleicht gehört das in die Off-Topic-Ecke, aber vielleicht auch nicht: Gerade war ich im Kino, eine Preview von Mad Hot Ballroom. Der Film läuft nächste Woche an, glaube ich.
Mad Hot Ballroom ist ein Dokumentarfilm über einen jährlichen New Yorker Tanzwettbewerb. Fünftklässler können freiwillig (nehme ich an) an einem Tanzkurs in ihrer Schule teilnehmen, danach wählt jede Schule ein Team auf und es geht ins Viertel- oder Halbfinale oder sogar bis in die Endausscheidung.
Gelegentlich kommen Lehrerinnen und Lehrer zu Wort, auch zwei Schulleiterinnen, aber der Großteil der Zeit gehört den Schülern, die ohne Scheu miteinander reden und die Kamera meist ignorieren. (Bis auf diese entzückend altklugen Schülerinnen natürlich.) Sie reden über sich, Jungs und Mädchen, ihre Eltern, das Tanzen, die Schule, wechseln ständig zwischen kindlich und Teenager.
Und dazwischen tanzen sie. Manche besser, manche schlechter; manche steigen aus, manche bleiben dabei, manche gewinnen und manche verlieren. Aber man sieht, dass das Tanzen ihnen großen Spaß macht, dass sie etwas gefunden haben, dass sie können. Und sie sehen gut aus beim Tanzen.
Dabei werden die Kinder nicht wie kleine Erwachsene behandelt; die Atmosphäre ist meilenweit von Mini-Playback-Show oder ähnlich Grässlichem entfernt.
Unter http://www.film-kultur.de/ gibt's Lehrmaterial, hieß es auf der deutschen Filmseite. Gefunden habe ich vor allem das: http://www.film-kultur.de/glob/kc_2005_08.pdf (pdf). Wie sinnvoll das einzusetzen ist, weiß ich nicht; ich hab's noch nicht angeschaut.
Toller Tanzfilm jedenfalls, aber ich mag Tanzfilme auch einfach.