Freiwillige Zusatzaufgaben für Schüler, die schon fertig sind?

  • Andere Möglichkeit, heute im Gespräch mit meiner Mentorin erarbeitet, wäre es auch, dass die schnelleren Kinder, die vielleicht dazu neigen, ungenauer, oberflächlicher zu arbeiten, durch andere Aufgaben beschäftigt werden, also zusätzliche Aufgaben auf dem AB haben, die sie mehr fordern!


    Aber eine Frage hab ich noch:
    Diese "Frage der Woche", wie habt ihr das eingeführt, was für Fragen stellt ihr da so?

  • Eine Einzelerfahrung ist das nicht, sondern ziemlich gängig.


    Ich glaube, dass man andere Unterrichtsformen als den an weiterführenden Schulen üblichen Frontalunterricht braucht, um solche Fragestellungen lösen zu können. An der Grundschule sind die eher anzutreffen.


    Und das Alter der Kinder spielt eine Rolle.


    Grüße Enja

  • Wer schneller arbeitenden SchülerInnen kommentarlos ein weiteres Arbeitsblatt nachschiebt, degradiert sie zu Fließbandarbeitern, die sich zu ihrem eigenen Schaden ihren Akkord heraufsetzen. dass das nicht alle mitmachen, ist tatsächlich nachvollziehbar.


    Ich kann mir vorstellen (ohne je in weiterführenden Schulen gearbeitet zu haben), dass es dort ebenso sinnvoll wäre wie in meinem Arbeitsfeld Förderschule, das Problem mit den fitten SchülerInnen selbst zu besprechen.


    Ich stelle den Kindern - grunsätzlich in jeder Stunde - die Ziele und die geplanten Schritte und spreche gegenüber den fitteren SchülerInnen die Vermutung aus, dass sie schneller fertig sein werden. Ich sage ihnen im voraus, welche Anschlussbeschäftigung ich für sie vorgesehen habe, bespreche ggf. einige Alternativen.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Auch in meiner 7. Klasse (Förderschule) ist es selbstverständlich, dass die schnelleren (meist fitteren) zusätzliche, anspruchsvollere Aufgaben kriegen.
    Sie sind ja eigentlich ab der 1. Klasse gewöhnt, dass die Schüler in der Klasse unterschiedliche Sachen machen.


    Ich kenn das eigentlich eher so, dass die Schüler stolz auf ihre Fähigkeiten sind.

  • Ich mache es Unterschiedlich, mal lasse ich die Kinder eine Geschichte lesen und mal gibt es ein zweites AB. Häufig dürfen sie die Hausaufgaben beginnen oder mir einen Vorschlag machen (sie haben oft gute Ideen). Es ist doch unfair, wenn die Schnellen immer nur mehr Arbeiten müssen. Manche Kinder, die wirklich trödeln, müssen auch mal in der Frühstückspause abschreiben, es kann nicht sein das alle auf 2 Kinder warten.
    Du findest bestimmt eine Lösung, die auf deine Klasse passt.
    LAA anja

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für eure Antworten und auch für die kontroverse Diskussion. :)


    Ich kam eigentlich erst auf die Idee mit den Zusatzaufgaben, da meine 5er so ein extrem unterschiedliches Arbeitstempo haben und sie mich fragten, ob ich noch weitere Aufgaben für sie habe. Sie sind also sehr motiviert und wollten von sich aus weitere Materialien haben. Freiarbeit, Stationenlernen etc. habe ich bisher noch nicht mit ihnen gemacht, da sich das von den Themen her noch nicht angeboten hat. Es ging eher darum, dass manche Schüler Tafelbilder schneller und andere langsamer abgeschrieben haben oder in Englisch einfache Workbookübungen in unterschiedlichem Tempo gemacht haben.


    Sodejos Idee mit den Vokabelkarten finde ich total klasse. Da meine Schüler Vokabeln mit Karteikarten lernen sollen, diese aber natürlich nicht immer mit in die Schule nehmen müssen, ist es ja toll, wenn man alle Lernvokabeln auch in einer schön gestalteten und laminierten Kartei im Klassenzimmer hat. Ich finde die Idee wirklich toll und denke auch, dass diese "Zusatzaufgabe" für die Schüler sehr motiviertend ist. Karten gestalten sie gerne und wenn diese dann auch noch laminiert werden, ist das ein echter Anreiz.


    Vielleicht werde ich mir für Deutsch auch ein paar Arbeitsblätter mit schönen Übungen (Rätseln etc.) in den Klassenraum legen.


    Blöd ist aber nur, wenn die Schüler dann im gerade begonnenen Rätsel unterbrochen werden oder nicht zuhören, wenn die nächste gemeinsame Unterrichtsphase kommt. Habt ihr dazu vielleicht eine Idee?


    Einen Computer haben wir nicht im Klassenraum. Dafür gibt es viele Gründe, u.a. haben wir überhaupt keinen Platz und Freiarbeit gibt es bei uns kaum. Wenn mit dem Computer gearbeitet wird, dann gehen wir alle in den Computerraum.


    Zitat

    wie wäre es denn, wenn du die schnellen Schüler einfach zu "Tutoren" für die Langsamen machst?


    Das mache ich auch öfter. Die Schüler sollen sich untereinander an ihren Gruppentischen helfen und wenn ein Gruppentisch schon fertig ist, die anderen aber Probleme haben, dann verteile ich die Schüler als Hilfen an die anderen Tische. Das macht aber nicht so viel Sinn, wenn die Schüler nur ein Tafelbild abschreiben sollen.

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