Wie viele Hohlstunden sind akzeptabel?
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Also ich will mich weder als Märtyrer noch als Helden darstellen, aber ich wohnte dereinst in Bonn und fuhr über einen längeren Zeitraum mit dem Zug von Bonn nach Bad Münstereifel. Das waren inklusive Fahrt von zu Hause zum Bahnhof locker 2 Stunden pro Tour. Wenn ich zur ersten Stunde da sein wollte (Beginn: 8.20), dann musste ich um 5 Uhr aufstehen.
Wenn ich nach der 6. Stunde fertig war (Ende 13:35), war ich auch erst um 15:30 zu Hause.
Wie Ihr seht, war das nicht immer so toll, aber es ging vorbei.
Gruß
Bolzbold -
Mir ist bewusst, dass hinter dem Stundenplan eine Menge (!) Arbeit steckt.
Darum geht es aber auch gar nicht.
Man durchschaut schnell, ob die Schulleitung ihr Bestes gibt oder ob ihr der Referendar so ziemlich egal ist. Und ich würde behaupten, dass das in diesem Fall so ist. Und das finde ich einfach schade.Natürlich kann die eine oder andere Freistunde nützlich sein, will ich ja gar nicht abstreiten, aber.. naja, ihr kennt ja meine Meinung zu den 7 Stunden.
Mir tut meine Mitreferendarin einfach leid, weil auf sie so gar keine Rücksicht genommen wird.
(Aber es kann natürlich nicht jeder so eine Top-Schulleitung haben wie ich )
Grüßle,
Salati -
Ach, eigentlich wollte ich auch keine große Diskussion lostreten. Kann ja jeder sehen wie er will. Dachte, ich frage einfach mal nach, was ihr so als normal empfindet.
Werde euch mitteilen, ob und wie sich bei ihr etwas egeben hat.Grüßle,
Salati, die es sich beim Material herstellen sehr wohl gemütlich machen kann Timm: -
Zitat
Timm schrieb am 09.09.2005 18:03:
Wahrscheinlich hast du es nicht so impliziert, aber "gemütliches Arbeiten" hört sich nach Planwirtschaft und nicht pädagogischem Eros an...Was ist denn an Planwirtschaft gemütlich?
Und was ist pädagogisches Eros? Dass man auf einem Erstklässlerstuhl sitzen und sein Laminiergerät jeden Tag in die Schule tragen muss, wenn man dort etwas vorbereiten soll?Conni,
die beim Laminieren und Basteln auch gemütlich im Wohnzimmer sitzt. -
Bei uns an der Schule (Bayern, Gymnasium, 1100 Schüler) sieht das so aus: Es gibt die Schulleitung und das Stundenplanteam. Die Schulleitung bestimmt, wer welche Klassen kriegt, das Schulaufgabenteam erstellt aus diesen Vorgaben einen Stundenplan. Gelgentlich fragt man mal nach, ob man Lehrer/Klassen tauschen kann, um so bessere Pläne zu ermöglichen. (Oder, bei logischen Fehlern der Schulleitung, um überhaupt einen Plan zu ermöglichen.)
Das Schulaufgabenteam ist es gewöhnt, dass Lehrer nachfragen und sich erkundigen, warum ihr Plan so aussieht. Ein paar Lehrer fragen nie, ein paar Lehrer haben grundsätzlich etwas auszusetzen, ein paar haben einfach schlechte Pläne erwischt.
Bei 7 Hohlstunden dürfte man bei uns problemlos nachfragen, das würden wir sofort verstehen. Eine Hohlstunde pro Tag für Referendare halten wir sogar für sinnvoll, auch wenn wir die Pläne nicht darauf auslegen. (Nur 6-Stunden-Tage schließen wir für Referendare erst mal aus.)
Frag doch mal die Stundenplaner an der Schule (die Schulleitung wird dich eh an die verweisen), ob sich da was machen lässt. Vielleicht haben sie eine Erklärung dafür, warum es nicht anders geht. Und manchmal geht es wirklich nicht anders. Vielleicht sind sie auch nicht sehr geschickt, auch wenn ich das nicht äußern würde. -- Denkbar ist, dass ihnen Referendare egal sind, aber davon würde ich erst einmal nicht ausgehen.
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Hallo Heike,
ich kann dich gut verstehen. Momentan geht es mir auch so, dass ich gegen Hohlstunden gar nichts hätte, allerdings dann 2 am Stück, damit ich nicht nach 45 min schon wieder rausgerissen werde.
An meiner letzten Schule waren sie aber ziemlich ätzend und im Ref auch: Ich hatte keine "eigenen" Schüler, ich war in den Stunden allein im Lehrerzimmer. Im Ref konnte ich dann immerhin noch Arbeitsblätter basteln, im letzten Schuljahr war das Kopierkontingent so niedrig, dass ich das nur kurze Zeit machen konnte. Räume, in denen ich hätte etwas tun wollen, waren auch oft belegt. Cafeteria etc. gabs nicht, zum Einkaufen auch nichts, immerhin neben der letzten Schule war so eine Back-Baracke, die Käsebrötchen waren lecker und der Kaffee ging auch.
Nach den ersten Bastelaktionen (Xylofone wiederbeleben) hatte ich dann nichts mehr zu tun (zu wenig Kurzkontrolle geschrieben? ) und hatte ein Buch mit zum Lesen. Bei 2 Freistunden am Stück bin ich in die Schwimmhallte gegangen.
Im Referendariatsort gab es all das aber nicht, da saß man echt im Lehrerzimmer rum und da zogs im Winter auch noch. Hospitieren war nicht überall erwünscht und hieß bei meiner einen Ausbildungslehrerin auch, dass ich spontan die ersten 10 Minuten der Stunde die Klasse ruhig halten musste, weil sie noch ein Gespräch hatte. Manchmal dauerte das auch 30 Minuten. Das ganze ohne gewünschtes Stundenthema und ohne eine Ahnung, wann sie nun dazukommt. Echt doof.Grüße,
Conni -
Versuchen wir nicht immer den Schülern beizubringen, dass man Lesen nur durch lesen und Schreiben nur durch schreiben lernt. Daraus müsste für uns folgen: Lehren lernt man nur durch hospitieren. Daher verstehe ich nicht, dass wenn man die Hospitationsphase hinter sich hat, die Chance auf Hospitationen bei erfahrenen Kollegen nicht nutzt. Ich habe momentan 26 Stunden am Stück und davon 25 in meiner 1. Da würde ich mich ab und zu eine Freistunde dazwischen wünschen. Auch wenn ich dann nicht mehr um 12:oo Uhr fertig wäre.
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Ich glaube die Sache mit den Springstunden ist auch ein bischen Schulformabhängig. Ich bin an einer Grundschule.
Ich habe zwar selbst nie Springstunden, da ich mit einer vollen Stunde 28 von 30 an unserer Schule möglichen unterrichte, aber ich weiß von Kollegen, dass das bei uns ganz schön öde sein kann, weil nie irgendjemand im Lehrerzimmer oder sonstwo zum quatschen ist, und auch keine Schulleitung o.ä. und in unserem 8-Mann Kollegium hält sich der Run auf Kopierer, Laminierer etc auch in Grenzen.
Ich kann mir trotzdem lebhaft vorstellen, solche Springstunden trotzdem mit Vorbereitungen sinnvoll zu füllen-Im Ref. war ich über jeden Tag an dem ich - ohne Springstunden- schon um 11 nach Hause gehen konnte heilfroh, weil ich drei BdU Stunden schon furchtbar anstrengend fand ich ersteinmal dringend eine Pause brauchte.
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Zitat
Titania schrieb am 09.09.2005 20:05:
Versuchen wir nicht immer den Schülern beizubringen, dass man Lesen nur durch lesen und Schreiben nur durch schreiben lernt. Daraus müsste für uns folgen: Lehren lernt man nur durch hospitieren.Falsche Schlussfolgerung: Lehren lernt man nur durch Lehren. Denn Lesen lernt man ja auch nicht dadurch, dass einem jemand ein Buch vorliest, wie du ja richtig festgestellt hast.
Conni
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Für mich bedeuten Hohlstunden immer, dass ich meine TAgesmutter noch mehr bezahlen muss- wenn du nur 14 Stunden arbeitest, das auf 5 Tage verteilt, weil du damit möglichst als Klassenlehrerin in einer Klasse präsent sein willst, so dass jeden Tag Deutsch und Mathe abgedeckt ist, finde ich diese Stunden schon ärgerlich. Gegen ein oder zwei Hohlstunden habe ich auch nichts, allerdings ist es Mist, wenn ich dann nicht in meinen Klassenraum kann - dort haben ich PC und mein Material. Leider ist die Schule nicht auf Arbeit eingestellt - es gibt keine Lehrerbibliothek nur einen Computer und keine Arbeitsplätze - so dass du durch alles gestört wirst und die Zeit letztlich vertrödelst - eine kostspielige Sache.
flip -
Hm ,
1) wenn ein Stundenplanteam seinen Job ernst nimmt und gewissenhaft plant, ist es möglich nahezu alle Kollegen mit <= 3 Hohlstunden auszustatten. Wenns mal mehr wird, sollte das direkt mit den betroffenen Kollegen abgesprochen.
2) wenn etablierte Lehrer Stundenpläne bekommen, die wenig Hohlstunden haben und Referrndare viele, ist das einfach nur asozial. Entweder gibt sich der "Stundeplaner" dann keine Mühe mehr oder er drückt es dem Referendar bewusst rein. Beides spricht für sich und trägt sicher nicht zu einem guten Arbeitsklima bei.
Wenn es halt nicht anders geht, dann ist das ja auch kein Problem. Aber sowas sollte man dann transparent machen und erklären.3) dass man Hohlstunden sinnvoll nutzen kann steht ja garnicht zur Debatte. Aber hier aus dem Unmut gegenüber dieser Situation, eine negative Einstellung zu extrahieren finde ich schon ein starkes Stück.
Es ist ja nicht so, dass man - wenn man den Unterricht im Block hat - gleich wieder verschwindet bzw. erst auf die letzte Minute erscheint.
Bei der momentanen Situation in Lehrerzimmern ist es zudem kaum möglich konzentriert zu arbeiten oder Sachen wirklich vorzubereiten, weil man dafür den PC oder sein Material zuhause braucht oder 3 zerfrickelte Hohlstunden dafür nicht taugen.
Und 5h die Woche braucht man nicht wirklich zum Kopieren .4) Schön, wenn es Leute gibt, denen Hohlstunden nichts ausmachen. Ich bitte diese, dass dem Stundeplanteam an ihrer Schule zu sagen, dass macht die Sache wesentlich einfacher.
Es gibt Andere, die aufgrund ihrer Vorgehensweise bei der Unterrichtsplanung oder ihrer familiären Situation, die Zeit zuhause verbringen müssen.
Darum würde ich sagen: Jeder wie er will, dieses Sendungsbewusstsein ist hier vollkommen unangebracht.5) Zu guter Letzt: Referendare müssen noch mehrfach die Woche ins Seminar, das meistens nicht gerade um die Ecke liegt. Wer GH in BaWü macht, muss u.U. auch noch zwischen zwei Schulen pendeln, aber zumindests möglichst an sämlichem Orga-Kram beider Schulen teilnehmen.
Hinzu kommt, dass man gerade als Referendar die Zeit gut für seine Prüfungsvorbereitung brauchen kann!Wieso sollte eigentlich ein Lehrer mit vollem Deputat schwerer unterzubringen sein? Ein Referendar der zwischen Seminar und 2 Schulen pendelt und vielleicht auch noch Anfangsuntericht übernehmen soll ist kaum einfacher in den Stundenplan zu integrieren. Was jetzt nicht heißen soll, dass das nicht mit wenig Hohlstunden möglich wäre - siehe 1) .
Viele Grüße, Philip
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Hallo,
also, ich bin für jede Freistunde dankbar (habe leider nur eine!). Ich habe ein volles Deputat mit 28 Stunden (einmal sogar 7 Stunden am Stück!). Da ich teilweise zwischen Gebäuden auf dem Schulgelände wechseln muss, ist das schon ziemlich hektisch.
Liebe Grüße,
Carla-Emilia -
Hallo!
ist wahrscheinlich wirklich Geschmackssache, bzw. hängt von den anderen Rahmenbedingungen (eigene Kinder, Situation in der Schule u.ä.) ab, ob man Springstunden was abgewinnen kann oder nicht. Ekelig finde ich sie v.a. dann, wenn sie sehr häufig als "Einspring-Stunden" verstanden und mit Vertretungsunterricht belegt werden. Ansonsten würde ich mich auch zu der 'her zu mir'-Fraktion rechnen. In den ersten drei Ref-Halbjahren hatte ich täglich ein bis drei davon und habe gar nicht weiter darüber nachgedacht. Erst, seit ich in diesem Halbjahr öfter 4 Stunden am Stück habe, merke ich, was mir fehlt und was sich alles so nicht mehr zwischendurch erledigen lässt. Allerdings habe ich auch eine nette Schule mit 'Stadtanschluss', so dass ich öfter auch Materialien o.ä. an den Vormittagen eingekauft habe und die Zeit wirklich gut brauchen konnte. Ein wnig fürchte ich mich schon davor, bei einer ganzen Stelle ohne diese Unterbrechungen 6 oder 7 Stunden (hat eine meiner Mentorinnen an gleich zwei Tagen ) durchhalten zu müssen.
LG
carla -
Ich unterrichte mit vollem Deputat 27 Stunden, davon decke ich über die Hälfte an 2 Tagen ab (8+7 Stunden), an den anderen Tagen sind noch 3 Hohlstunden eingebaut, die ich als sehr erholsam empfinde - im Gegensatz zur Hektik dieser beiden "Power-Tage".
Bei der Stundenplangestaltung wird normalerweise nach folgender Reihenfolge vorgegangen:
1.) Sportstundenverteilung (wegen Hallen- und Schwimmbadbelegung)
2.) Fachunterrichtverteilung (wegen der Fachraumbelegung)
3.) Religionslehrer (weil die Pfarrer meist an mehreren Schulen unterrichten und nur 1-2Tage in der Woche verplant werden können)
4.) Klassenlehrer mit vollem Deputat (weil diese 27 Stunden in die verbliebenen Lücken passen müssen und sie nicht auch noch nachts eingesetzt werden können
5.) Referendare - weil die paar Stunden sich immer noch irgendwo reinquetschen lassen ....Dass die Stundenplanmacher auch lieber Ärger mit Referendaren als mit dem Stammpersonal in Kauf nehmen, ist wohl nur verständlich...
Wenn man mit so vielen Hohlstunden "geplagt" wird, bleibt wohl nur, dies als Chance wahrzunehmen - und sich durch die pädagogischen Zeitschriften, die Lehrerbücherei und den Medienraum zu wühlen, bzw. Gespräche mit Kollegen zu suchen.
Auf das Prüfungsergebnis wirkt sich dies sicherlich nicht negativ aus....
Und im "richtigen" Arbeitsalltag - der nach bestandener Prüfung (hoffentlich) kommt - heisst es bei uns Schwaben: "Schaffe isch halt a G'schäft..." -
Zitat
5.) Referendare - weil die paar Stunden sich immer noch irgendwo reinquetschen lassen ....
Dass die Stundenplanmacher auch lieber Ärger mit Referendaren als mit dem Stammpersonal in Kauf nehmen, ist wohl nur verständlich...
Nö, finde ich nicht verständlich. Ich finde das feige und asozial den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Und so kompliziert kann das wohl nicht sein mit dem ein oder anderen Kollegen ein paar Worte zu wechseln (gerade wenn man ihn/sie schon länger kennt!) und klar zu machen das Gerechtigkeit ein Allgemeingut und nicht das Privileg Etablierter ist.
Zudem gibts - wie erläutert - keinen plausiblen Grund Referendare zu benachteiligen - eher im Gegenteil.
Für mich ist diese Vorgehensweise eher ein Zeichen von Bequemlichkeit und ich finde es erschreckend, dass sowas als Regelfall akzeptiert wird.
Mich wunderts auf jeden Fall nicht, dass da einige Rektoren und Lehrer unterwegs sind, die gerne mal auf Referendaren "rumknuten", wenn das Konsens ist.Ich kanns natürlich voll verstehen, dass bei einem vollen Deputat "Freistunden" ein Segen sein können. Es muss halt imho verhältnismäßig stimmen - es ist numal ein gewaltiger Unterschied ob man bei 27h 5 Hohlstunden hat oder bei 12/14 5.
Hin und Wieder ein Kompromiss ist ja kein Problem und man muss ja als Referendar nicht wegen jeder Kleinigkeit auf die Barrikaden (auch als Lehrer nicht ), aber mein Gefühl ist, dass es hier allgemein an einem Problem- und Gerechtigkeitsbewusstsein mangelt.Grüße, Philip
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Hallo Maximator!
Bevor Du jetzt den Stundenplanern asoziales Verhalten unterstellst, bitte ich Dich, noch einmal nachzudenken.
In vielen Fällen ist das nämlich kein asoziales Verhalten sondern schlicht und ergreifend planungstechnische Notwendigkeit. Du kannst davon ausgehen, dass niemand in der Stundenplanung absichtlich den Referendaren viele Hohlstunden aufbrummt, es sei denn, sie ergeben sich aus der Gesamtplanung. Da hängen mitunter mehr als 60 Kollegen mit drin - und die Berücksichtigung einiger weniger Referendare könnte sich auf die Stundenpläne der Kollegen mit vollem Deputat auswirken. Abgesehen davon hast Du mit 25,5 Stunden im Schnitt 5 Stunden am Tag und irgendwann bzw. irgendwo eine Freistunde - die voll angestellten Lehrer sind somit längst nicht so flexibel zu verteilen wie die Referendare.
Dass man 12 Stunden bdU + Hospitation nicht auf zwei oder drei Tage legen kann, ergibt sich auch aus den Stundentafeln der Fächer - und das sollte ja wohl klar sein.So, und eigentlich könnten wir das Thema jetzt schließen.
Gruß
Bolzbold -
Hallo!
Bei uns in Bayern (Grundschule) gibt es überhaupt keine Freistunden.
Ganz im Gegenteil, wir haben an den drei Tagen, an denen wir in der Schule sind (zwei Tage haben wir Seminar) insgesamt 19 (!!!) Stunden, d. h. wir haben jeden Tag volles Programm 1.-6. Stunde und einmal müssen wir sogar eine Stunde nach Unterrichtsschluss in der Schule bleiben.
Dies setzt sich aktuell folgendermaßen zusammen:
1. Dienstjahr: 8 Stunden eigenverantworlicher Unterricht (von Anfang an!), 10 Hospitation beim Betreuungslehrer und 1 Stunde eigenverantwortliche Hospitation.
2. Dienstjahr (betriff mich jetzt auch): 15 Stunden eigenverantworlicher Unterricht (incl. Klassleitung mit allen Pflichten), 1 Sprechstunde und 3 Stunden eigenverantwortliche Hospitation.
Und im Übrigen: Ich fahre auch (einfach) 55 km zur Schule, zum Seminar ist es noch weiter (bis zu 100 km einfach).Also, bevor ihr euch beschwert, denkt daran, dass ihr es eigentlich ziemlich gut habt, wenn man eure Arbeitszeiten mit unseren vergleicht...
Liebe Grüße
Judit
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Zitat
Conni schrieb am 09.09.2005 18:59:
Was ist denn an Planwirtschaft gemütlich?
Wenn das in deiner Schulzeit nicht behandelt wurde, empfehle ich, die Plan- bzw. Zentralveraltungswirtschaft mit ihrer Auswirkung auf die Beschäftigten bei einer Kubareise zu studieren.Zitat
Und was ist pädagogisches Eros?
Dass man auf einem Erstklässlerstuhl sitzen und sein Laminiergerät jeden Tag in die Schule tragen muss, wenn man dort etwas vorbereiten soll?
Conni,
die beim Laminieren und Basteln auch gemütlich im Wohnzimmer sitzt.
Wenn du deine Arbeit über diese Tätigkeiten definierst, bin ich in der Tat im Unrecht.
(Nicht mehr auf Conni bezogen:) Bei der Arbeitseinstellung einiger weniger, die ich hier vermeine wahrzunehmen, wundert mich das Schröder-Zitat der "faulen Säcke" nicht.ZitatMaximator schrieb:
1) wenn ein Stundenplanteam seinen Job ernst nimmt und gewissenhaft plant, ist es möglich nahezu alle Kollegen mit <= 3 Hohlstunden auszustatten. Wenns mal mehr wird, sollte das direkt mit den betroffenen Kollegen abgesprochen.
Deine Äußerung zeugt - sorry - von Unkenntnis (zumindest was größere Schulen der Sekundarstufe anbetrifft). Alias hat, glaube ich, klar gemacht, wie Stundenplanung funktioniert (zu ergänzen: die teilabgeordneten Kollegen, die an zwei Schulen unterrichten). Bei uns in der Berufsschule kommt dazu, dass die Azubis nur an bestimmten Wochentagen in der Schule sind.
Im Übrigen arbeiten vielen Schulen mit dem Stundenplanprogramm "Untis", das völlig objektiv (nämlich letztenendes mathematisch) versucht, einen möglichst guten Stundenplan zu gestalten. Nur die Lehrauftragsverteilung unterliegt da noch natürlich den üblichen menschlichen "Schwächen".Gruß Timm,
der dieses Jahr keine Hohlstunden hat und dies überaus bedauert!!! -
Zitat
Bevor Du jetzt den Stundenplanern asoziales Verhalten unterstellst, bitte ich Dich, noch einmal nachzudenken.
Ich bitte dich nochmal nachzulesen - ich schrieb:
"Wenn es halt nicht anders geht, dann ist das ja auch kein Problem. Aber sowas sollte man dann transparent machen und erklären"Natürlich wird nicht überall den Referendaren was reingedrückt und primär gehts auch nicht um Referendare, sondern um Gerechtigkeit. Es ist doch wohl asozial Referendaren aus Angst vor einem Konflikt mit etablierten Kollegen einen Flickenteppich als Stundeplan anzubieten.
Keine Ahnung wie das bei euch läuft, aber in meinem Bekanntenkreis haben die Leute so gut wie keine Hohlstunden, ob jetzt Lehrer oder Referendare.
Ich verstehe auch nicht die Logik, dass bei 25,5h zwingend pro Tag eine Hohlstunde rauskommen soll? Erstens können die Stunden am Rand liegen und zweitens gibts noch Nachmittagsunterricht. Und ein Referendar der wiegsagt zwischen 3 Ausbildungsstellen pendelt und auch an dem Orgakram hier wie dort teilnimmt ist genauso schwierig unterzubringen.
Ich sehe folglich keinen zwingenden Grund dafür, dass eine der Personengruppen schwieriger in einen Stundeplan en bloc zu integrieren wäre, für mich ist das eher Ausdruck einer etablierten und bornierten Hierarchie.Ich sage es nochmal: Nur weil jemand weniger Stunden hat, heißt das nicht, dass man der Lückenbüßer ist. "Notwendigkeit" und "Flexibiltät" schön und gut - aber diese Begriff sollten kein Lendenschurz für Bequemlichkeit oder Unfähigkeit sein. Alles andere ist ja total okay und kein Problemo.
Ich finde es auch eher befremdlich, wenn du als Moderator deine Meinung tippst und dann die Diskussion für beendet erklärst.
ZitatDeine Äußerung zeugt - sorry - von Unkenntnis (zumindest was größere Schulen der Sekundarstufe anbetrifft). Alias hat glaube ich klar gemacht, wie Stundenplanung funktioniert. Bei uns in der Berufsschule kommt dazu, dass die Azubis nur an bestimmten Wochentagen in der Schule sind.
Das mag sein. Ist ja auch klar, dass das je nach Schulform und Schuljahr variiert und auch mal komplexer wird. Ich will das jetzt auch garnicht runterspielen, dass ist sicher ein anspruchsvolle Tätigkeit. Aber das darf keine Ausrede für ein mangelhaftes Ergebnis sein - bei Schülern zählt das schließlich auch nicht ...Eigentlich wäre es ja interessant zu dem Thema mal eine Umfrage zu starten, um zu schauen wo der Mittelwert liegt.
ZitatWenn du deine Arbeit über diese Tätigkeiten definierst, bin ich in der Tat im Unrecht.
Bei der Arbeitseinstellung einiger weniger, die ich hier vermeine wahrzunehmen, wundert mich das Schröder-Zitat der "faulen Säcke" nicht.
Sorry, du hast wirklich garnix verstanden. Das ist doch äußerst polemisch und wenig hilfreich. Aber das ist ja meistens so: Wenn einem auf der sachlichen Ebene nix mehr einfällt, wird man persönlich ...Philip
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