Wie viele Hohlstunden sind akzeptabel?

  • Zitat

    maximator schrieb am 10.09.2005 17:13:


    Sorry, du hast wirklich garnix verstanden. Das ist doch äußerst polemisch und wenig hilfreich. Aber das ist ja meistens so: Wenn einem auf der sachlichen Ebene nix mehr einfällt, wird man persönlich X( ...


    Philip


    Da es nur fleißige Lehrer gibt, ist es statistisch natürlich völlig unwahrscheinlich, dass hier im Forum auch mal ein eher fauler landet.
    Übrigens: Wenn du andere der Polemik bezichtigst, solltest du mal deine Argumentation untersuchen. Du stellst Thesen (schau mal die Punkte 1) und 2) an) auf, die du aber nicht begründest/begründen kannst. Welcher Geistesblitz, dich auf die Behauptung führt, dass man nahezu alle(!, egal mit welchen Fächern, von welcher Schulart, mit welchen Lehraufträgen... ) Kollegen mit <=3 (in Worten "drei") Hohlstunden austatten kann, würde ich schon gerne wissen.

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    maximator schrieb am 10.09.2005 17:13:
    Ich bitte dich nochmal nachzulesen - ich schrieb:
    "Wenn es halt nicht anders geht, dann ist das ja auch kein Problem. Aber sowas sollte man dann transparent machen und erklären"


    Ich stelle mir gerade vor, wie die Schulleitung jedem Kollegen einzeln auseinandersetzt, warum er gerade DIESEN Stundenplan hat. Wie schon einer meiner Vorredner erwähnte, werden die Dinger am PC erstellt und verteilen die Kollegen nach irgendwelchen Algorithmen.


    Zitat


    Natürlich wird nicht überall den Referendaren was reingedrückt und primär gehts auch nicht um Referendare, sondern um Gerechtigkeit. Es ist doch wohl asozial Referendaren aus Angst vor einem Konflikt mit etablierten Kollegen einen Flickenteppich als Stundeplan anzubieten.


    Es ist nicht asozial sondern dient dem langfristigen Frieden im Kollegium. Stell Dir mal vor, ein etablierter Kollege hätte den Eindruck, dass er zugunsten der Referendare einen ungünstigeren Stundenplan bekommen hätte...



    Zitat


    Ich sehe folglich keinen zwingenden Grund dafür, dass eine der Personengruppen schwieriger in einen Stundeplan en bloc zu integrieren wäre, für mich ist das eher Ausdruck einer etablierten und bornierten Hierarchie.


    Das kommt auf die Fächerkombi an. Rein mathematisch sind Referendare leichter unterzubringen, weil sie eben keinen so dichten Stundenplan haben. Das hat nichts mit bornierter Hierarchie zu tun sondern mit praktischen Erwägungen und der erwähnten Software, die den Stundenplan erstellt.


    Zitat


    Ich sage es nochmal: Nur weil jemand weniger Stunden hat, heißt das nicht, dass man der Lückenbüßer ist. "Notwendigkeit" und "Flexibiltät" schön und gut - aber diese Begriff sollten kein Lendenschurz für Bequemlichkeit oder Unfähigkeit sein. Alles andere ist ja total okay und kein Problemo.


    Tja, und hier sind wir an einem Punkt, wo viele Referendare zu scheitern drohen, weil sie Sachebene und Beziehungsebene vermischen.


    Zitat


    Ich finde es auch eher befremdlich, wenn du als Moderator deine Meinung tippst und dann die Diskussion für beendet erklärst.


    Wenn ich die Diskussion für beendet erklärt hätte, dann hätte ich den Thread geschlossen. Es war mehr eine Meinungsäußerung.
    Desweiteren praktiziere ich das, was jeder Referendar beherrschen sollte - ich kann zwischen den Rollen differenzieren. Ich bin Moderator im Bereich Eltern-Lehrer. Daher würde ich mir auch nicht herausnehmen in anderen Bereichen als genau dieser Rubrik einen Thread zu schließen o.ä. Ansonsten sehe ich mich in allen anderen Rubriken als einfacher User.


    Und wenn einige Referendare endlich kapieren würden, dass ein Großteil der Probleme sich an ihrer Rolle bzw. am System festmacht und sie das nicht ständig persönlich nehmen müssen bzw. es nicht auf die Beziehungsebene bringen müssen, kämen viele deutlich unbeschwerter durchs Referendariat.


    Gruß
    Bolzbold

  • So. Maximators Vorstellung von maximal drei Hohlstunden halte ich für unrealistisch - zumindest kommt es auf Schulart, Größe und verschiedene Faktoren an. Das sollte man immer genau dazu schreiben. Für meine Schule (Gymnasium, 1100 Schüler) ist das utopisch, und niemand sollte sich vorstellen, dass das so geht.


    (Ich bin im Stundenplanteam, nebenbei, und habe gerade eine Woche Planung hinter mir. Letztes Jahr habe ich einen Blog-Eintrag dazu geschrieben; falls jemand Einblick in die Stundenplangestaltung haben möchte: Hier ist er: http://www.herr-rau.de/wordpre…enende-ii-stundenplan.htm)



    Ist das an Grundschulen so? Ist das gesichert? Bei uns sieht das völlig anders aus. Als erstes kommen die fixen Termine: Wir haben zwei teilabgeordnete Lehrer aus anderen Schulen, die jeweils nur zu 2 festen Tagen zur Verfügung stehen, und haben selber einen Lehrer, der an eine andere Schule teilabgeordnet ist, und auch nur an zwei festen Tagen bei uns ist. Wer an diese Lehrer gekoppelt ist (über gleichzeitigen Sport, Religion, Französisch, Latein, Kunst, Musik) ist schon mal nicht mehr flexibel planbar.


    Dann kommen die freien Tage. Wir haben jede Menge Teilzeitler mit freien Tagen. Dann die Unterrichte wie oben angegeben.


    Und wenn am Schluss ein Plan steht, der alle vorgegebenen Bedingungen erfüllt, dann ist erst die erste Hälfte der Arbeit getan. Der Plan wird jetzt noch optimiert. Und da muten wir den Referendaren lang nicht so viel zu wie dem Stammpersonal. Erstens wohnt letzteres meist näher am Schulort. Außerdem können die ja einfach mehr vertragen. Schließlich sind die ohnehin nie zufrieden.


    Pläne mit drei Hohlstunden sind da nicht drin - nicht bei den vielen Wünschen zur Stundenplangestaltung, die wir alle zu erfüllen versuchen. (Dazu gibt jeder Lehrer eine Wunschliste zum Schuljahresende ab: Bitte möglichst wenig erste Stunden, bitte früher Schluss, bitte viele Hohlstunden :rolleyes: )


    Ah.... Ist es denn bei kleineren Schulen so, dass die um die zuerst vergebenen Stunden herumbauen, und diese Stunden danach nicht mehr ändern können? Da gibt es allerdings wirklich bessere Lösungen. Bei allen Computerprogrammen, von denen ich weiß, gibt es die Möglichkeit, den Plan danach zu optimieren hinsichtlich gewählter Kriterien. Klar, die Kollegstufenstunden werden da nicht mehr groß verändert, deswegen schauen wir uns die da auch sehr früh schon an. Aber alles andere, mit Ausnahme von Religion vielleicht, wird durchaus noch hin und her geschoben.


    Tut mir leid, das musste raus.

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  • Zitat


    Wie schon einer meiner Vorredner erwähnte, werden die Dinger am PC erstellt und verteilen die Kollegen nach irgendwelchen Algorithmen.


    Das Optimieren der Pläne geht aber nach Kriterien, die die Lehrer bestimmen: Stundenqualität? Hohlstundenzahl?


    Zitat


    Es ist nicht asozial sondern dient dem langfristigen Frieden im Kollegium. Stell Dir mal vor, ein etablierter Kollege hätte den Eindruck, dass er zugunsten der Referendare einen ungünstigeren Stundenplan bekommen hätte...


    Da kann man sich die Kollegen aber schon ziehen! Wenn wir dem sagen, das ging nicht anders, weil wir sonst dem Referendar einen unmöglichen Tag erzeugt hätten, dann hat der Kollege das einzusehen.


    Zitat


    Ich sehe folglich keinen zwingenden Grund dafür, dass eine der Personengruppen schwieriger in einen Stundeplan en bloc zu integrieren wäre


    Richtig. Wobei unsere Referendare als Vorgabe/quasi nach Ausbildungsordnung alle einen freien Tag haben (und zwar Montag oder Dienstag). Das schränkt die Planung etwas ein, sie sind deswegen nicht unbedingt elichter unterzubringen. Aber das war mit dem Zitat ja wohl nicht gemeint und ist in anderen Schularten/Bundesländern wohl anders.


    -- Nebenbei: Die Bezahlung der Referendare ist sehr gering für das, was sie arbeiten müssen. Dass vieles mit der Ausbildung nicht stimmt, keine Frage. Aber die Stundenplaner?

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  • Hallo zusammen,


    ich denke auch, dass es auf die Größe der Schule und die Anzahl der Lehrer ankommt, ob es nun Hohlstunden gibt oder nicht. Für eine oder zwei wäre ich auch dankbar!


    Was die Referendare angeht, kenne ich es nur so:
    die Schule hatte bei uns die Anweisung, uns eine bestimmte Klasse zu geben und uns die wichtigsten Fächer (De, Ma, Su) abdecken zu lassen. Die finden meist in den ersten drei Stunden statt. Also wurden die Stundenpläne praktisch um meinen herumgebaut, da man ja auch noch darauf Rücksicht nehmen musste, wann ich Seminar hatte und wann ich an eine zweite Schule musste.
    Trotzdem fände ich 7 Hohlstunden, wenn ich mal davon ausgehe, dass ein Referendar ca. 12 Stunden an der Schule ist, viel.


    Liebe Grüße und fetzt euch nicht so
    Simsa

  • Danke Simsa! ;)


    Mich hat es ja fast vom Hocker gehauen, als ich entdeckt habe, was hier geschrieben wird. 8o
    Mir ging es weder darum, in welchem Bundesland man mehr Stunden BdU hat, noch wer hier viel und Tolles leistet etc. ;)


    Auch die Art und Weise, wie ihr hier teilweise miteinander umgeht finde ich n bissl arg.


    An unserer Schule ist es übrigens auch so, dass die Lehrer nicht mehr als ein, zwei Hohlstunden haben. Wir sind eine reine GS, wobei ich meine HS-Stunden an einer anderen Schule gebe.


    Naja, soll jeder mit oder ohne Hohlstunden glücklich werden...
    :D


    Grüßle von der Salati

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! <img src="http://www.lehrerforen.de/smilies/smile5.gif" border="0">

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Timm schrieb am 10.09.2005 16:41:


    Wenn das in deiner Schulzeit nicht behandelt wurde, empfehle ich, die Plan- bzw. Zentralveraltungswirtschaft mit ihrer Auswirkung auf die Beschäftigten bei einer Kubareise zu studieren.


    Dazu bin ich leider nicht mehr gekommen, ich war 15 als die Wende kam und gehörte zu keiner privilegierten Familie, die eine Kuba-Reise ergattern konnte. Alle 2 Jahre haben wir einen Familienurlaubsplatz an der Ostsee bekommen, da waren wir immer sehr glücklich drüber.
    Ich habe auch öfter alleine oder mit meinem jüngeren Bruder nach Obst angestanden: Freitags nach Schulschluss im Sommer an einem Stand, an dem es dann mit 50%iger Wahrscheinlichkeit Erdbeeren, Pfirisiche oder ähnliches gab, im Winter auch mal 2 Stunden nach Navel-Orangen. Nein, das war nicht wirklich gemütlich. In meinen Arbeitseinsätzen während der Schulzeit wars auch nicht gemütlich: Spulen putzen und Kleinteile zusammenschrauben, 333 in 4 Stunden oder so als Norm, auch nicht wirklich gemütlich. Weiter mag ich meine Erfahrungen mit Planwirtschaft gerade nicht ausführen.


    Zitat


    Wenn du deine Arbeit über diese Tätigkeiten definierst, bin ich in der Tat im Unrecht.


    Das hast du falsch verstanden. Ein Teil meiner Arbeit ist Unterricht, ein Teil Elternarbeit (abends), ein Teil Gespräche mit Kollegen (nach Unterrichtsschluss). Ein Teil das Kontrollieren von Arbeitsheften, das mache ich am liebsten zu Hause, aber auch mal nach Unterrichtsschluss oder - falls ich eine Freistunde habe - auch dann.
    Ein Teil ist das Herrichten / aufräumen des Klassenraumes, das geht nach Unterrichtsschluss nachmittags und ein weiterer (zeitintensiver) Teil meiner Arbeitszeit ist die Auswahl und das Erstellen von Materialien.
    Die Schule hat leider so wenig Material für differenziertes Arbeiten, dass ich Dominos, Anlautspiele, Buchstabenmemories, Anlauttabelle für die Tafel, Zehnerstreifen, Zwanzigerfelder, das zugehörige Demonstrationsmaterial für die Tafel etc. selber basteln oder darauf verzichten muss. Da mein Kopierkontingent nicht grad groß ist, laminiere ich auch viele Arbeitsblätter zur Differenzierung. Die Kinder arbeiten mit Folienstiften drauf und wischen es dann ab. Da bleibt es nicht aus, dass ein großer Teil meiner außerunterrichtlichen Arbeitszeit auf Laminieren, Scannen, Malen, Ausmalen etc. entfällt. Das ist schon ein großer Unterschied zu anderen Schulformen.
    Vielleicht ändert sich das irgendwann, wenn ich in der Schuleingangsphase bleibe und dann nach ein paar Jahren ausreichend Material habe... (Als ich ältere Schüler hatte, war es auch anders, da habe ich mehr Gitarre und Klavier geübt, Liedbegleitungen erstellt etc., auch alles zu Haus, denn in der Schule gabs die Bedingungen dazu (= Musikraum frei) gar nicht in meinen Freistunden.)


    Und wie gesagt, in einem kleinen Kollegium an der Grundschule sitzt du in Freistunden allein im Lehrerzimmer oder wenns hart kommt mit einer Kollegin, die dort Förderunterricht mit ihren Schülern macht. (Eine Lehrerbibliothek gab es übrigens in keiner der 4 Schulen, die ich kennen gelernt habe.)


    Grüße,
    Conni

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    alias schrieb am 10.09.2005 14:31:
    Wenn man mit so vielen Hohlstunden "geplagt" wird, bleibt wohl nur, dies als Chance wahrzunehmen - und sich durch die pädagogischen Zeitschriften, die Lehrerbücherei und den Medienraum zu wühlen, bzw. Gespräche mit Kollegen zu suchen.
    Auf das Prüfungsergebnis wirkt sich dies sicherlich nicht negativ aus....


    Hmm, also ich habe während meines Referendariats eine Reihe blöder Sprüche von Kolleginnen geerntet, wenn ich während meiner Freistunden im Lehrerzimmer saß und etwas vorbereitete, während ne Kollegin mal schnell reinkam zum Kopieren: "Ach, Sie haben ja schon wieder frei! Sie müssten mal richtig arbeiten."
    In der Prüfung saßen dann aber zum Glück andere. :)


    Conni

  • Zitat

    Conni schrieb am 10.09.2005 20:03:
    Dazu bin ich leider nicht mehr gekommen, ich war 15 als die Wende kam und gehörte zu keiner privilegierten Familie, die eine Kuba-Reise ergattern konnte. Alle 2 Jahre haben wir einen Familienurlaubsplatz an der Ostsee bekommen, da waren wir immer sehr glücklich drüber.
    Ich habe auch öfter alleine oder mit meinem jüngeren Bruder nach Obst angestanden: Freitags nach Schulschluss im Sommer an einem Stand, an dem es dann mit 50%iger Wahrscheinlichkeit Erdbeeren, Pfirisiche oder ähnliches gab, im Winter auch mal 2 Stunden nach Navel-Orangen. Nein, das war nicht wirklich gemütlich. In meinen Arbeitseinsätzen während der Schulzeit wars auch nicht gemütlich: Spulen putzen und Kleinteile zusammenschrauben, 333 in 4 Stunden oder so als Norm, auch nicht wirklich gemütlich. Weiter mag ich meine Erfahrungen mit Planwirtschaft gerade nicht ausführen.


    Auch, wenns OT ist:
    Ich habe mich allein auf das Arbeiten in der Planwirtschaft bezogen. Als Historiker und Politologe braucht es da keine Aufklärung. Desweiteren habe ich im Frühjahr 1990 bei einem Besuch unserer Partnerstadt einen guten Eindruck über die Noch-DDR erhalten. Ich bin Trauzeuge einer Ehe aus dieser Städtepartnerschaft und habe in dieser Stadt gute Bekannte, die ich regelmäßig besuche. Diese Leute berichten auch, wie die Arbeitswelt, auf die ich mich allein bezog, in vielen Betrieben der DDR aussah (und in Kuba wohl noch etwas extremer aussieht). Und da war es eben so, dass sehr viele Leute die Energie während der Arbeit zugunsten der Datsche, des Ergatterns selter Güter usw. eingespart haben.
    Besonders vor denen, die sich - in welcher Weise auch immer - dem System entzogen oder gar gegen es gearbeitet haben, habe ich größten Respekt, denn ich selbst weiß nicht, wie ich mich in einer solchen Diktatur verhalten hätte.



    Und noch zum Thema:
    Manche Leute (wohl auch ein wenig eine deutsche Malaise) regen sich über alles Mögliche auf, statt die Möglichkeiten einer neuen Situation zu sehen und zu nutzen. So etwas wirkt auch auf die Arbeitsmoral. Wirklich schlimm wird es, wenn man sich über angebliche Ungerechtigkeiten, die anderen widerfahren, auslässt und einige hier krude Unterstellungen fabrizieren, obwohl sie den Sachverhalt nur aus 3. Hand kennen...
    Es gibt immer wieder Leute, denen übel mitgespielt wird. Viele derer, die aber lautstark die Ungerechtigkeit des Systems anprangern, kaschieren nur ihre eigenen Schwächen oder gar ihr eigenes Scheitern. Gott sei dank sind diese Leute hier im Forum eine verschwindend kleine Mehrheit, ich habe aber lange ihre Beiträge in referendar.de verfolgt...

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  • Zitat

    maximator schrieb am 10.09.2005 12:51:
    wenn etablierte Lehrer Stundenpläne bekommen, die wenig Hohlstunden haben und Referrndare viele, ist das einfach nur asozial.


    Das kann man so nicht sehen. Wenn z.B. ein „etablierter Lehrer“ eine Wochenstundenzahl von 26 oder 28 hat, dann ergeben sich zwangsläufig weniger Freistunden als bei einem Referendar mit 12 Stunden. Wer 26 bis 28 Unterrichtsstunden hat, unterrichtet nämlich im Schnitt jeden Tag fünf bis sechs Stunden. Wo sollen da noch viele Freistunden herkommen?
    Übrigens ist es auch für „alteingesessene“ Lehrer durchaus nicht unüblich zu „pendeln“ – was den Stundenplanbau erheblich erschwert, vor allem dann, wenn das – wie bei uns – die Hälfte aller Lehrer betrifft.
    Was in dem eingangs geschilderten konkreten Fall nun dahintersteckt, kann ich natürlich nicht beurteilen.


    Gruß


    Animagus

  • Hallo,
    ich habe heute nochmal ein Gespräch geführt: Als Ausnahmefall kamen bei einem Lehrer an einer BBS auch mal 7h bei vollem Deputat zusammen, aber das war eine Ausnahme. Sonst auch sehr wenig. Ich schätze mal das ist auch schon eine größere Schule mit min. 700 Schülern.


    Wer genau gelesen hat, wird entdeckt haben, dass ich eingestanden habe, dass das mit max. 3 Stunden je nach Schulform und Schuljahr schwierig wird.


    Letztlich ging es hier aber nicht darum eine Statistik zu erstellen, sondern einfach eine Bresche für eine wohl ungerecht behandelte Referendarin zu schlagen. Wenn an einer kleinen Schule lediglich die Referendare solche Stundenpläne reingedrückt bekommen ist das definitiv unfair. Und wegen solcher Kleinigkeiten vor Kollegen zu kuschen finde ich persönlich schon ekelhaft!
    Es entspricht imho nicht den Tatsachen, eine ungerechte Behandlung auf "das System" und die "Rolle" der Referendare abzuwälzen. Klar - Referendare haben eine andere Position im Schulsystem, aber das ist kein Argument für einen solchen Umgang. Dass es auch anders geht hat Herr Rau erklärt. Vielen Dank für die Aufklärung!


    Wenn ich schrieb, dass Stundenpläne erklärt werden sollten, sind natürlich nur solche gemeint, die problematisch sind. Ich habe mal angenommen, dass das klar ist.


    Und hier pauschal vorzuwerfen, wer sich über eine große Zahl an Hohlstunden beschwert wäre arbeitsfaul oder würde sich da emotional versteigen, hat erstens nichts mit der Sache zu tun und ist zweitens verdammt unfair. Sowohl das eine, als auch das andere stand ja erstmal garnicht zur Debatte.


    Animagus: Ich finds auch ja okay, wenn jemand mit vollem Deputat kaum Hohlstunden hat ;) - es war ja auch meine Argumentation, dass ein volles Deputat nicht schwerer zu handeln ist als jemand mit weniger Stunden. Zudem wenns Nachmittagsunterricht gibt.
    Ich hab ja auch nicht behauptet, dass Etablierte *nicht* pendeln. Aber bei Referendaren ist das nun mal öfter der Fall.
    Es ging lediglich um die Tatsache, dass es nicht okay ist, wenn Kollegen mit vollem Deputat bewusst bevorzugt werden was ja glücklicherweise nicht immer der Fall ist, wie man hier liest. Das stimmt mich immerhin optimistisch!


    Grüße, Philip

  • Zitat

    maximator schrieb am 11.09.2005 20:21:
    Hallo,
    ich habe heute nochmal ein Gespräch geführt: Als Ausnahmefall kamen bei einem Lehrer an einer BBS auch mal 7h bei vollem Deputat zusammen, aber das war eine Ausnahme. Sonst auch sehr wenig. Ich schätze mal das ist auch schon eine größere Schule mit min. 700 Schülern.


    Wenn BBS eine berufsbildende Schule sein soll, dann ist es eine sehr kleine Schule.Wir sehen uns schon als kleinere Schule und haben knapp 2000 Schüler.


    Du vermutest hier ständig eine unfaire Behandlung, was wir aber selbst nur aus zweiter Hand sehr unsicher wissen:
    Salati:

    Zitat


    Man durchschaut schnell, ob die Schulleitung ihr Bestes gibt oder ob ihr der Referendar so ziemlich egal ist. Und ich würde behaupten, dass das in diesem Fall so ist. Und das finde ich einfach schade.


    Dazu haben wir keine Ahnung, wo die Kollegin unterrichtet; ist es ein großes Schulzentrum mit Grund- und Hauptschule, platzt die Schule evtl. aus allen Nähten mit allen Konsequenzen für die Raumbelegung und den Stundenplan. Und dass sie die einzige ist, die schlecht behandelt wird, konnte ich auch nicht lesen.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

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