Buchliste!Wie viel Geld kann man Eltern zumuten?

  • Hallo zusammen!
    Viele von euch haben ja schon Ferien, bei uns stehen sie kurz vor der Tür. Natürlich bekommen die Eltern nun auch ihre Bücherliste!
    Wie viel Geld wird da bei euch ausgegeben? Würde mich mal interessieren!
    Ich bemühe mich, die Kosten für die Eltern gering zu halten, aber ich denke 60€ sind ok! Oder ist das noch tief gegriffen für ein 3. Schuljahr?


    Neugierige Grüße
    Simsa

  • Unsere Kinder bekamen an der Grundschule je ein Buch für Deutsch und eins für Mathe. Die haben zusammen sicher keine 60 € gekostet.


    Grüße Enja

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde sehr interessant, dass dieses Thema von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Wir mussten früher in RP unsere Bücher selbst zahlen (ich glaube, der Betrag lag meist zwischen 100 und 200 DM oder sogar noch höher), es gab nur Zuschüsse für Familien mit mehreren Kindern und einkommensschwache Familien. Soweit ich weiß, werden dort immer noch alle Schulbücher von den Eltern bezahlt.


    Hier in NRW werden fast alle Bücher von der Schule angeschafft. Bei uns schaffen die Eltern lediglich das Englischbuch an. Ich glaube, der Eigenteil liegt bei unter 15 Euro.
    Selbst viele Lektüren sind beispielsweise an meiner Schule im Klassensatz vorhanden.


    Ich finde es krass, dass es solche Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt und war anfangs sehr erstaunt, dass die Eltern hier bei einem so geringen Eigenanteil vehement dagegen waren, für irgendeine zusätzliche Anschaffung wenige Euros zusätzlich zu bezahlen.


    Das ist vielleicht ein bisschen off-topic, aber ich vermute, dass die Meinungen dazu sehr unterschiedlich sein werden, da die Handhabe in den verschiedenen Bundesländern so unterschiedlich ist.

  • Wir haben für das kommende Schuljahr 32 € eingesammelt, da wir die Bücher als Sammelbestellung anschaffen werden. Wir kaufen für das Geld für das 2. Schuljahr ein Sprache-Arbeitsheft, einen Schreibschriftlehrgang, ein Mathe-ARbeitsheft und einen Grundwortschatz pro Kind (Sommer-Stumpenhorst). Meine Kollegin und ich sind schon der Meinung, dass 32 Euro erstmal ein ordentlicher Batzen sind. Meistens wird weniger eingesammelt/veranschlagt. Wir hatten beide auch Eltern in der Klasse, wo wir das Geld vorstrecken müssen, weil sie am Schuljahres-Ende das Geld einfach nicht hatten.... (also nicht, dass es nicht abgegeben wurde, sondern, dass das Konto blank war).
    Scheint also wirklich sehr unterschiedlich zu sein, was da so von den Eltern als Ausgabe erwartet wird. Bei 60 Euro wäre bei uns vermutlich schwer was los (dabei sind wir nicht in sozial schwieriger Gegend oder so, alles ganz ländlich).
    LG
    Ronja

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.

  • Schulbücher bezahlen??? Unsere Kids bekommen die für ein Jahr und geben sie dann wieder ab. Die Fibel dürfen die Erstklässler behalten, wird aber von der Schule gezahlt.


    Gruß Annette

  • Also die Eltern in NRW müssen für die Grundschule 17,64 € Eigenanteil bezahlen, dann gibt es noch einen Teil vom Land und dafür zusammen darf man dann einkaufen. Alles andere wie Kopierkosten, Materialgeld usw. ist alles freiwillig und bezahlen muss es niemand, bzw. an jetztigen Schule könnten es auch nur sehr wenige. Selbst die 17,64 können bei Hartz 4 Empfänger erlassen, so dass sie gar nichts zahlen müssen. Für 60 Euro Lehr- und Lernmittel zu kaufen wäre wirklich himmlich ;)
    LG pinacolada

  • Hallo zusammen,
    in Hessen haben wir Lernmittelfreiheit. Das sollte heißen, die Kinder bekommen alle Bücher von der Schule geliehen. Da ja allgemein bekannt ist, dass viele Eltern heute sehr genau kalkulieren müssen, um über die Runden zu kommen, bin ich sehr knauserig mit dem, was die Eltern sonst noch alles bezahlen sollen. Ich kam bis jetzt immer ohne extra Übungsheft für Deutsch und Mathe aus, denn solche Dinge werden natürlich nicht vom Land bezahlt. Obwohl so ein nettes Übungsheft für Deutsch oder Englisch schon ganz nett wäre ...
    Gruß venti :)

  • Ich staune darüber, wie viele Bundesländer die Bücher stellen. Wenn ich mich an meinen Bruder denke, für den haben meine Eltern immer fast 150 DM bezahlt (und das an der Grundschule vor fünf Jahren). An das, was für mich ausgegeben wurde, kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern


    Was ich in meinen 60€ drin habe, sind lediglich drei Bücher und ein Arbeitsheft. Dabei verzichte ich ganz auf ein Lesebuch.
    Ich denke, dass die Preise in Ordnung gehen, weil die Bücher letztes Jahr auch in etwa so gekostet haben.
    Ich hab grade mal die Liste für unsere Gemeinde ausgerechnet. Die liegen teilweise über 80€ 8o


    Nachdenkliche Grüße,
    Simsa

  • Ronja:
    Ich staune, dass ihr das so durchbekommt, da wir ja ein Bundesland sind, gilt das Gleiche:
    17 Euro irgendetwas als Elternteil. Jede Erhöhung muss durch die Schulkonferenz beschlossen werden - bei uns hat man sich auf 20 Euro geeinigt.
    Soll in der Klasse vielleicht noch etwas anderes bestellt werden (z.B. Lektüre oder Wörterbuch), so muss es durch die Klassenpflegschaftssitzung beschlossen werden - letztlich kann man keinen dazu zwingen.


    flip

  • Hmmm, keine Ahnung.
    Ich bin erst seid einem Jahr an der Schule... An den Elternanteil aus dem letzten Jahr kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern. Allerdings ist das Ganze nicht allein aus meinem Mist gewachsen - meine Parallelklassenkollegin ist seid Urzeiten an der Schule. Und die Eltern haben - bis auf die erwähnten - gezahlt. Eine Privatschule sind wir jedenfalls auch nicht (da ist das ja auch noch mal anders). Vermutlich hat die Schulkonferenz mal entsprechendes beschlossen...
    Auf der anderen Seite: wenn ich überlege, was z.B. der Kindergarten kostet und für welchen Sch.... in vielen Familien immer Geld da ist, finde ich 32 Euro über Jahr für Bildung alles andere als übertrieben.
    Vielleicht bin ich da gerade etwas subjektiv: ich habe letztens ein Kind bzw. dessen Familie zuhause besucht. In dieser Familie ist es immer schwierig, die Schulsachen zu finanzieren. Das Kind hatte z.B. ganz schlechte Buntstifte (gut ist jetzt Kleinkram), mit denen man wirklich nicht gut schreiben/nachspuren konnte, sein Tornister ist viel zu klein und kippt immer um, häufig sind Materialien einfach nicht da oder eben "geerbt" und deshalb in schlechtem Zustand... Na gut, wenn das so ist, dass man wirklich wenig Geld zur Verfügung hat - o.k. Aber warum muss man dann privat einen Laptop haben und einen Fernseher in Luxusausführung (ca. viermal so groß wie normal). Und natürlich unzählige Haustiere, die ja auch finanziert (Futter etc.) sein wollen. Bei den Kindern kann man natürlich sparen..... X( (Als ich vorsichtig nachgefragt habe, hieß es übrigens, Schulsachen könne man ja nicht auf Raten zahlen :(
    Sorry, war jetzt o.T.

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  • Hallo,


    also ich komme aus RLP, hier müssen Eltern alles löhnen. Es gibt zwar die Zuschüsse, aber damit kommt man wirklich nicht weit. Also für einen Harz IV -Empfänger wird es bitter.



    Victoria kommt in Klasse 7 der Realschule mit Wahlpflichtfach Familienhauswesen/ PC - Texte (u.a. wird das 10-Fingersystem gelernt)


    Die Schulbuchliste ist lang und würde ich alle Bücher neu kaufen käme ich auf


    237, 64 Euro.


    Das ist, selbst bei meinem recht fürstlichen Gehalt eine Unverschämtheit! Ich finanziere selbst schon viel in Sachen Bildung, sei es Lexikas, Dokus, Programme, aber auf einen Schlag so viel Kohle?


    Mein Kollege hat z.B. drei Kiddis, ein Junge kommt in Klasse 8, ein Mädchen in Klasse 5 und die Kleinste wird Schulanfängerin. Da die Mittlere auf die Realschule kommt und nicht wie der große Bruder auf das Gym, kann man nicht einmal vererben. Die Kleine kann die Bücher aus der GS der großen Schwester nicht verwenden, da man mal wieder die Bücher gewechselt hat.


    Da ist man dann locker ziemlich viel Geld los.


    Ich werde wie immer auf den Schulbuchbasar gehen und dort für hoffentlich wenig Geld die Bücher erwerben. Ich hoffe, dass ich für 50 Euro die Bücher zusammenklauben kann.


    Lediglich die Arbeitshefte muss ich dann neu kaufen, das ist nicht so schlimm.


    Aber in Sachen Schulbücher muss sich etwas tun, es kann nicht sein, dass ständig Werke gewechselt werden, in einer Stadt unterschiedliche GS unterschiedliche Bücher benutzen(wechselt man den Einzugsbereich ist man viel Geld los) oder ein größere Umzug von einer Stadt in die andere wieder neue Bücher erfordert.


    Da wird ausgenutzt, dass man die Bücher anschaffen muss.


    Wieso kann man denn nicht in einem Bundesland z.B. in allen GS ein Mathebuch verwenden? Die Lehrinhalte müssen ja gleich sein.


    Wieso wählen Schulen z.B. bei Atlanten nicht die günstigste Variante aus?


    Doris

  • Wenn ich Bücher einsammele und überprüfe, dann fällt mir eines sofort auf: Alle Schüler, die ihre Bücher nicht abgeben (weil gekauft) haben diese offensichtlich gut behandelt. Das kann man nicht über alle Verleih-Bücher sagen. Ich bin recht froh, dass die Lehrmittelfreiheit hier in NDS abgeschafft wurde. Auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist, ist es ein Schritt in Richtung eigener Verantwortung. Davon ist in diesem Land zu lange zu viel abgeschafft worden.


    My two cents...


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Die Chance haben alle. Nur nutzt halt nicht jeder seine Chance...

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Meine Kinder haben - bei Lernmittelfreiheit - Bücher, die zum Teil älter sind als sie selbst. Kann mir schon vorstellen, dass die nicht mehr so gut aussehen, wie die selbst gekauften.


    Grüße Enja

  • Klar Enja, genau davon rede ich! Brilliant mitgedacht!

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Hallo,


    also ich muss sagen, dass die Bazarbücher auch immer top in Schuss sind.


    Meine Freundin, deren Tochter in Klasse 5 ist und nun in die 6 kommt, war ganz erstaunt, wie unsere "Gebrauchtbücher" nach dem 2. Durchgang (also bei unserer Tochter) aussehen.


    Sie meinte: "Die sehen nach zwei Schuljahren bei zwei Kindern besser aus, als nach einem Jahr bei meinter Tochter!"


    Es gibt also auch unheimliche Schlamper bei den Kindern mit eigenen Büchern.


    Meine Tochter will übrigens nie, dass wir die Bücher weiter verkaufen, sie hebt die Teile auf.


    Doris

  • Recht gut halten sich übrigens auch Bücher, die am 1. Schultag hier abgeliefert werden und die dann im Regal stehen bis wir kurz vor Schuljahresende verzweifelt danach suchen, weil wir uns gar nicht erinnern können, wie sie aussehen.


    Wenn ich als Mutter so ein Buch zum Nicht-Gebrauch auch noch selber bezahlt hätte, würde ich mich vermutlich ärgern. So habe ich es nur vergeblich eingebunden.


    Grüße Enja

    • Offizieller Beitrag

    In Brandenburg werden die Bücher von der Schule gestellt, die Arbeitshefte müssen die Eltern selber kaufen aber bis zu einem Höchstbetrag von 12 Euro bis Kl. 4 und 25 Euro für Kl. 5/6. Die 12 Euro reichen für ein Englischarbeitsheft (da gibt es kein Buch) und ein preiswertes Mathearbeitsheft (ohne CD-ROM). Von Deutsch oder Sachunterricht ist dann weit und breit keine Spur. (Und ich möchte es keinem Kind zumuten, sich z.B. Vögel aus einem Buch abzuzeichnen, da ist dann schon eine Kopie nötig.) Manchmal sind die Eltern dazu zu überreden, auch noch ein Deutschheft zu kaufen. (Leider waren die Arbeitshefte zu unserem Deutschbuch aber wirklich schlecht und das Buch nicht viel besser.) An meiner letzten Schule hatte ich pro Woche durchschnittlich 50 Blatt Kopierpapier, 70 Kopien und 90 Schüler. D.h. am Ende habe ich einen Teil der Kopien selber bezahlt und noch mehr vom Papier, bzw. ich hab es ne Verwandte auf Arbeit machen lassen, was ja wohl auch nicht sein kann.


    In Berlin müssen die Eltern bis zu 100 Euro selber zahlen pro Monat. Wir haben für die Erstklässler jetzt 52 Euro auf der Bücherliste (Fibel, Arbeitsheft, Druck- und Schreibschriftlehrgang, 2 Mathe-Übungshefte, Englisch-Heft, Musik-Heft; altes Mathe- und Musikbuch werden von der Schule gestellt, kosten jeweils ca. 15 Euro.) Wenn ich selber entschieden hätte, hätte das Musikheft nicht sein müssen und das Fibel-Arbeitsheft auch nicht, dafür aber ein anderer Schriftlehrgang, eine andere Fibel und statt des einen Mathe-Übungsheftes (das stofflich ungefähr nach den Herbstferien beginnt) ein anständiges Arbeitsheft.
    Fehlen tun dann natürlich immernoch die Differenzierungsmöglichkeiten. So bin ich nun wieder darauf angewiesen zu kopieren und das bei noch weniger Kopien als an der letzten Schule und meine Verwandte geht in Rente, also muss ich Kopier- und Bastelgeld von den Eltern erbetteln (bzw. welche die die Möglichkeit haben um kostenloses Kopieren bitten) oder zusätzlich zu allem neuen Material was ich aufgrund des Klassenstufenwechsels und der neuen Fächer brauche die Kopien selber zahlen.


    Grüße,
    Conni

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