also die sache ist etwas blöd. wir haben zwei klassen (berufsschule) parallel. laut lehrplan müssen wir berufsbezogen englisch unterrichten. ihm ist das zu blöd, weil zu viel arbeit. zugegebenermaßen ist es sehr viel, da es genau für diesen beruf keine geeigneten bücher gibt und man sich mühselig alles zusammenbasteln muss. ich hatte das von beginn des jahres an trotzdem vor. ende vom lied: die parallelklasse meuterte, weil sie sich beachteiligt fühlen. nachdem ich mir dann anhören durfte wie unkollegial ich wäre, war ich für mein empfinden so nett ihm meinen arbeitsplan zu geben, fein säuberlich mit angabe was ich aus welchen büchern verwenden werde, wie viele stunden ich darauf verwende und wann ich klausuren worüber schreiben möchte. ich dachte damit sollte er zurechtkommen, aber auch das ist ihm wohl noch zu viel arbeit. was tut er nun? er ergaunert meine arbeitsblätter und die schülermitschriften und verwendet das zeugs dann in der folgewoche in seiner klasse. irgendwie find ich das ja schon ziemlich unverschämt, vor allem, weil ich von den schülern davon erfahren hab und auch diejenigen schüler inzwischen kenne, die die materialen besorgen müssen.
würdet ihr ihn drauf ansprechen? er hat mich mehrfach übel angefahren und außerdem bin ich ja neu an der schule. er ist schon jahre dort und hat auch gute kontakte zu den vorgesetzten.
frage - problem mit kollegen
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Wahrscheinlich kannst Du eh nicht verhindern, dass er Deine Vorbereitungen verwendet. Deshalb würde ich mir überlegen mit ihm zu sprechen und ihm sagen, dass Du das mitbekommen hast und fragen, warum er nicht zu Dir persönlich gekommen ist. Es muss doch wohl möglich sein, als Kollegen darüber zu sprechen (und das würde ich auch so sagen!). Ich würde ihn fragen, WIE er sich die Zusammenarbeit KONKRET vorstellt.
Es kann natürlich sein, dass Dein Kollege dann wieder ausfallend wird. Das musst Du Dir nun wirklich nicht bieten lassen. Wenn Du mit Deinem Schulleiter gut auskommst, dann könntest Du ein Gespräch unter sechs Augen erwägen.
Gruß leppy
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Gib den anderen Schülern deine Klausur...
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Hm, ich möchte hier (erstmal!) eigentlich zwei Sachen trennen:
- Den Fakt, dass der Kollege Blätter ungefragt von dir einsetzt, finde ich nicht verwerflich. Im Gegenteil möchte ich einen Kollegen von meiner gestrigen Multiplikatorendienstbesprechung zitieren: "Es ist ein Verbrechen, auf welchem Material Kollegen herumsitzen und als ihr exkusives Eigentum betrachten."
- Die Art und Weise des Kollegen ist natürlich indiskutabel. Wenn du eine Chance siehst, würde ich die Ausfälle des Kollegen noch einmal auf der sachlichen Ebene kreuzen. Sag ihm freundlich, dass es dich sehr freue, dass er dein Unterrichtsmaterial verwende, es dir aber lieber sei, es ihm selbst zu geben, um ggf. Erläuterungen abgeben zu können. Und bestimmt komme man dann im Gespräch auf interessantes Material von ihm, dass du dann einsetzen könntest -
Zitat
"Es ist ein Verbrechen, auf welchem Material Kollegen herumsitzen und als ihr exkusives Eigentum betrachten."
Das mag wohl alles stimmen, nur denke ich basiert sehr viel auf Geben und Nehmen...und leider gibt es einige die immer nur nehmen, darüber ärger ich mich dann sehrmg shopgirl
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Zitat
Zitat:
"Es ist ein Verbrechen, auf welchem Material Kollegen herumsitzen und als ihr exkusives Eigentum betrachten."
Das mag wohl alles stimmen, nur denke ich basiert sehr viel auf Geben und Nehmen...und leider gibt es einige die immer nur nehmen, darüber ärger ich mich dann sehr
shopgirl, da kann ich dir nur zustimmen.
Ich gebe auch gerne meine AB´s ab (die ich in der Regel sehr zeitintensiv erstellt habe - aber das ist ja mein "Problem", ich liebe es einfach AB´s zu basteln )
Aber wenn das in einer "Handaufhalten-Mentalität" endet, dann bekomme ich doch irgendwann einen dicken Hals.
Das hat mich schon damals an der Uni unendlich genervt. "Haste mal ne Mitschrift......?"
namenlose, ich würde deinen Kollegen schon drauf ansprechen.
Nett und höflich, aber schon so, dass er merkt, dass du den Weg "hintenrum" nicht als den optimalen ansiehst (um es mal nett zu formulieren).Petra
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Vielleicht kann jemand aus dem Personalrat vermitteln.
Gibt es keine Regelung innerhalb der Fachkonferenz? Frag doch mal den FK-Leiter, wie das üblicherweise an der Schule gehandhabt wird.
Lass dich auf keinen Fall noch mal "übel anfahren".
Mach ihm deinen Standpunkt höflich, aber entschieden deutlich. Manche "Kollegen" brauchen das. -
danke für eure antworten.
leppy:
die dee mit dem schulleiter ist an sich gut, aber iregndie käm ich mir komisch vor ihnen wegen einer solchen lappalie zu belästigenTimm:
ich hab ja an sich kein problem damit, meine unterlagen weiterzugeben (ich hab ihm ja auch meinen ganzen plan mit den unterlagen gegeben), aber ich fühl doch schon etwas ausgenutzt, ich muss das zusammenstellen und er verwendet es ohne gegenleistung. das ist dann doch etwas unverschämt wie ich finde. ich weiß zwar, dass ein arbeitsblatt noch keinen unterricht macht (schon gar keinen guten), aber trotzdem hat's was von ausnutzen.daru:
unseren personlarat kann man vergessen. die kümmern sich nur um sachen der "alteingesessenen". dass mein stundenplan wider alle vereinbarungen (die sogar im lehrerzimemr aushängen) ist (z.b. zu viele klassen, zu viele freistunden dazwischen, kein freier tag, oft morgens und dann noch abends unterricht) hatten sie auch nur mit "sie sind ja noch jung und am anfang ist das eben so" kommentiertich denke ich werd mal vorsichtig versuchen das ganze zu thematisieren, sonst ärgere ich mich wohl das ganze schuljahr über noch. an meienr alten schule gab es ordner mit materialsammlungen, das könnte ich vielleicht mal anregen, aber ich fürchte es läuft darauf hinaus, dass nur ich da was reinpacke.
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Ich gebe mein Material, meine Literaturtipps,... reichlich - so eine Nachfrage besteht - weiter. Oft kommt etwas zurück, aber das ist nicht das Kriterium. Ich muss keine Kollegen mehr erziehen.
Sagen wir es deutlich, ich bekomme das als Verbindungslehrer oft auch von Schülerseite mit: Die angesprochenen einseitigen Nutznießer machen einen unterdurchschnittlichen Unterricht, weil sie neben Motivationslosigkeit nur noch Unvorbereitheit miteinbringen. Wenn diese Kollegen ein Arbeitsblatt von uns in die Hand kriegen und für ihre Schüler verwenden, profitieren letztere wenigstens einmal ein bisschen. Solche Kollegen zu erziehen, indem man sie vom "Materialfluss" ausschließt, halte ich für illusorisch. Die stellen sich dann hin und lesen aus dem eingeführten Schulbuch vor...
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Ich finde deine Situation echt schwierig. Meine Frage an dich würde lauten, wie sehr nervt es dich, wenn dein Kollege weiter so verfährt. Ist für dich auszuhalten, dass er sich einfach die AB unter den Nagel reißt oder platzt du dann irgendwann? Ich denke, eines ist klar, ihn ändern wirst du nicht - das Gespräch wird höchstens bringen, dass du Dampf ablassen kannst.
Er findet dich unkollegial, weil du nicht seinen Stiefel fahren willst. Also scheint es ja nur danach zu gehen, was er will. Oder hat er je einen Versuch unternommen, um eine Vereinbarung zu treffen, die euren beiden jeweiligen Ansprüche an Unterricht gerecht werden könntet? - Wahrscheinlich nicht, es hört sich so an, als wie, entweder machst du unseren Stiefel mit oder wir machen dir das Leben schwer. Was vorgeschrieben ist, gibt doch der Lehrplan vor. Denkbar wäre doch auch ein Tausch: Du könntest seine unliebsamen Stunden übernehmen und er macht im Gegenzug etwas anderes. Oder ihr bereitet im Wechsel ein Thema vor. Warum sollst nur du die Blöde sein, die ackert und ackert (und als Berufsanfänger ackerst du sowieso mehr, weil alles ist neu,....).
Von dem Kollegen finde ich es auch den SchülerInnen gegenüber als unfair, sie vor den Karren zu spannen. Und wer schon zu solchen Mitteln greift...
Wenn du starke Nerven hast, fällt mir noch die MAsche ein, ihn auflaufen zu lassen. Irgendwie ihm fehlerhaftes, nicht stimmiges Material zukommen zu lassen .... oder mal einige Wochen nur mündlich oder mit anderen Medien arbeiten zu lassen (falls möglich).
Ihm wenigstens zeigen, dass du von seiner MAsche weißt könntest du, indem du ihm die Materialien kopierst und sie mit freundlichen Grüßen von ..... in sein Fach legst.Ich finde das, was dir passiert, sehr unverfroren. Gibt es nicht noch einige Kollegen, die auch neu sind, mit denen du dich zusammenschließen kannst?
flip -
Zitat
Ihm wenigstens zeigen, dass du von seiner Masche weißt könntest du, indem du ihm die Materialien kopierst und sie mit freundlichen Grüßen von ..... in sein Fach legst.
Das finde ich gut, da er dann vielleicht auch paralleler arbeiten würde und seine Klasse so vielleicht etwas mehr lernt (und nicht nur von den ABs der Parallelklasse abschreibt - Schüler sind ja nicht blöd )
Gruß leppy
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Was ist eigentlich aus der Geschichte geworden? Magst Du mal erzählen?
Gruß leppy *neugierigist*
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