HA-Einforderung per email

  • Hallo,
    ich habe meinen Schülern (Stufe 11) letzte Woche eine HA aufgegeben, die sie mir entweder in mein Fach legen sollten oder per mail schicken. Sie hatten eine Deadline.


    Die Ausreden von nicht abgegebenen Aufgaben waren vielfältig. (z.B. Adresse falsch abgeschrieben - hatte aber allen schon mal eine mail geschickt - konnten es auch nicht nachweisen, Formatierungsschwierigkeiten, ...)


    Auch die Form der emails ließ teilweise zuwünschen übrig. Bei einem musste ich erst mal suchen, von wem die Hausaufgaben waren, da es eine Adresse mit fremdem Namen war und die email überhaupt keinen Absender hatte.


    Jetzt wollte ich ein paar Regeln aufstellen, damit das das nächste Mal besser klappt.


    z.B.
    - auch bei emails Anrede und 'Unterschrift'
    - jeder ist dafür verantwortlich, dass die mail pünktlich ankommt
    - sollte doch ein mal etwas schief gehen, dokumentieren, also nicht-gesendet-mail ausdrucken und mitbringen
    - auch wenn die Hausaufgaben geschickt wurden, immer ein Exemplar ausgedrukt zum Unterricht mitbringen


    Habt ihr Erfahrungen damit?


    Fallen euch noch weitere Regeln ein?


    Viele Grüße,
    Eresa

    Zukunft ist für alle gut. (Harald Schmidt)

  • Hallo Eresa,


    die Garantie, dass die abgesendete Mail auch pünktlich ankommt, kann eigentlich niemand abgeben. Das ist ein dauerhaftes Ärgernis, dass die Dinger sich manchmal spurlos auflösen oder ganz überraschend nach erheblicher Zeit doch noch ankommen.


    Schüler haben doch sicher meistens kostenlose Provider. Da garantiert keiner.


    Du könntest höchstens die Ankunft rückmelden und verlangen, dass bei fehlender Rückmeldung reagiert wird.


    Nach meiner Erfahrung müssen solche Dinge erst mühsam eingeübt werden. Wenn sie dann funktionieren, sind sie natürlich hilfreich.


    Grüße Enja

  • Man kann aber eingeben, dass der Empfänger eine Benachrichtigung schickt, wenn die Mail gelesen wurde. Kommt die nicht, weiß der Schüler, dass was nicht stimmt. Das verlangt aber vom Lehrer aber auch Konsequenz alle eingehenden Mail zu lesen. (Die Benachrichtung wird dann automatisch rausgeschickt.


    Jugendliche einer 11. Klasse treiben sich doch viel im Internet rum, das dürfte alles nicht zu viel verlangt sein.


    LG Anja.

  • Ich finde das eher sehr gewagt... Ich denke, wenn man den Schülern die Möglichkeit gibt, dann sollten sie auf jeden Fall eine Rückmeldung erhalten, ob die mail angekommen ist oder nicht. So hat man dann wirklich einen Überblick, wer seine Pflicht erfüllt hat und wer nicht.


    LG Mel

  • Ich versende bei meinen Schülern keine Rückmelde-E-Mail. Ich beziehe mich hierbei ausschließlich auf Sek. II-Schüler. Von denen erwarte ich, dass sie eine E-Mail-Adresse korrekt abschreiben und wieder eingeben können. Die Ausreden sind allerdings vielschichtig, allerdings lernen Schüler auch schnell, ob man ihnen alles hinterher trägt oder ob tatsächlich auch Eigenverantwortung und Zuverlässigkeit etc. gefordert und entsprechend auch belohnt wird.


    Enja: Nun mag es zwar sein, dass gelegentlich mal eine E-Mail verloren geht. Ich persönlich habe meine E-Mail-Adresse auch bei einem kostenlosen Dienst. Da sind bisher noch niemals (in 5 Jahren) E-Mails abhanden gekommen. Sogar pünktlich waren alle, es sei denn...


    die Adresse war falsch oder ähnliche Dummheiten.


    Grüße


    Birgit

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Hallo Birgit,


    das ist nach meiner Erfahrung nicht so. Ich bekomme manchmal E-Mails, die bis zu einer Woche unterwegs waren. Manche kommen gar nicht an. Das ist einfach Alltag.


    Außerdem kannst du sie auch rückdatieren. Kein Problem.


    Grüße Enja

  • Ich habe seit fast 4 Jahren einen Internetzugang zuhause und habe sowohl 2 Email-Adressen bei kostenlosen Providern (Gmx.de und Web.de) als auch eine kostenpflichtige.
    Bisher ist nicht eine Mail abhanden gekommen,
    weder beim Versenden noch beim Empfangen.
    Nur der kostenpflichtige Anbieter hatte ein paar mehrtägige Ausfälle ;)
    Kostenlose Anbieter sind aber zu sehr um ihren Ruf bemüht, als das da was passieren dürfte/könnte.. Sie wollen außerdem zahlwillige Kunden anwerben..


    Ich finde die Idee sehr gut, hat in meinem Deutsch-LK auch bestens funktioniert.

  • Hallo Lisa,


    ich stelle mir jetzt gerade mal vor: Mein Kind hat dir seine Hausaufgaben per e-mail geschickt. Wir haben darüber ein Versendeprotokoll. Bei dir ist sie nicht angekommen. Du weißt, dass es sowas nicht gibt. Hast du ja selbst hier schon deutlich genug zum Ausdruck gebracht, dass du nicht bereit bist, das, was ich schreibe zu akzeptieren.


    Und nun? Prozessieren wir drum?


    Stattdessen hast du die rückdatierte E-Mail eines Klassenkameraden dankbar in Empfang genommen. Weil du ja nicht glaubst, dass es sowas gibt.


    Genauso funktioniert Schule. Der Lehrer entscheidet aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen, was es gibt und was es nicht gibt.


    Grüße Enja

  • Hallo, Enja,


    ich lege dir Paul Watzlawicks kleine Geschichte mit dem Hammer ans Herz zur Wiederauffrischung oder zum Neu-Kennenlernen.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Ich war neugierig, hier ist die Geschichte (dann braucht man nicht lange zu suchen):


    Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".


    (aus P. Watzlawick: Anleitung zum unglücklich sein.)

  • Hallo Enja,


    bei mir sitzen Schüler der Sek. II, die alle (mehr oder weniger) freiwillig!! eine Schule besuchen. Wenn ich diesen Schülern die Möglichkeit gebe, eine HA per E-Mail einzureichen, so biete ich ihnen eine zusätzlichen Service (sowie auch meine Handy-Nr.), zu deren Nutzung sie niemand zwingt. Im Ausgangsposting war auch zu lesen, dass alternativ die Möglichkeit der Abgabe ins Fach bestand. Es ist nun Sache des Schülers, dass die Unterlagen pünktlich bei mir ankommen. Auch solche Kompetenzen sind durchaus auf dem späteren Arbeitsmarkt von Nutzen (quasi eine Form von Marketing).


    Sollte es bei deinem Anbieter nicht möglich sein, dass E-Mails auch pünktlich kommen, so würde ich zu einem Wechsel raten.


    Grüße


    Birgit

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Enja,
    man wird als Lehrer ab einer gewissen Klassenstufe einfach skeptisch. Es kommt leider häufiger vor, dass Schüler mich anlügen, (wenn sie mir sagen, warum sie die Hausaufgaben nicht machen konnten etc.) als es vorkommt, dass Schüler aus seltsamen Gründen wie falscher Mailadresse die Hausaufgaben wirklich nicht machen konnten. So schade es ist: Ich werde täglich bestimmt mindestens 5 mal von Schülern angelogen und im zufälligen Gespräch mit den Eltern, anderen Lehrern oder Schülern oder sonstwie stellt sich heraus, dass sie gelogen haben. Da finde ich es normal, dass man zumindest skeptisch wird.
    Bei den Kleinen in der 5. und 6. Klasse kommt das glücklicherweise seltener vor, viele Schüler lügen natürlich auch gar nicht, aber leider kommt das Lügen gar nicht so selten vor.
    Beispiel: "Ich kann nicht zum Förderunterricht kommen, da ich einen Arzttermin habe", habe ich an einem Tag 10 (!) mal gehört.
    Ob es wirklich stimmen kann, dass 10 Schüler gleichzeitig Arzttermine haben und das auch noch an einem Tag, an dem - wie seit Langem bekannt war - Förderunterricht ist.
    Oder ich habe die Hausaufgaben 2 mal erklärt, sie an die Tafel geschrieben, ich habe gefragt, ob etwas unklar ist und noch Fragen bestehen, die Schüler können mich direkt nach der Stunde fragen und trotzdem sagen mir am nächsten Tag 5 Schüler, dass sie nicht wussten, dass sie etwas aufgehabt hätten. Gleichzeitig sagen sie selbst, ihre Mitschüler und teilweise auch die eigenen Eltern, dass diese Schüler sehr faul sind und sich gerne vor Arbeit drücken. Die anderen 25 Schüler haben es aber seltsamerweise mitbekommen und verdrehen schon die Augen, wenn ich noch mal nachfrage, ob auch alle die Hausaufgaben mitbekommen haben.
    Hm, da darf man doch wohl skeptisch sein, oder? Komischerweise
    "passieren" diese seltsamen Sachen wie falsche Mailadressen etc. manchen Schülern nie, anderen dafür sehr oft.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, Referendarin erläutert das Problem sehr anschaulich.


    Vermutlich hätte ich als Schülerin eines gewissen Alters das Pech gehabt, das meine Mail mit den Hausaufgaben nicht ankommt... :rolleyes:


    Natürlich können solche Missgeschicke passieren und ich kann mir nicht vorstellen, dass Lehrer da überhaupt kein Verständnis aufbringen, sofern das Kind/ der Jugendlich sonst nicht in dieser Richtung negativ auffällt. Insbesondere wenn gar ein Versendeprotokoll vorliegt... ;)


    Trotzdem muss ich von einem Oberstufenschüler grundsätzlich erwarten können, dass er eigenverantwortlich dafür Sorge trägt, dass seine Unterlagen auch ankommen.


    Wir hatten gerade so einen Fall einer Referendariatsbewerbung, die durch eine Verkettung unglücklicher Umstände einen Tag zu spät angekommen ist. Der Betroffene ist nicht mehr genommen worden, weil es seine Aufgabe gewesen wäre, sich davon zu überzeugen, dass seine Bewerbung rechtzeitig zur richtigen Stelle gelangt.
    Was man davon halten will, sei dahingestellt - in der freien Wirtschaft oder bei sonstigen Bewerbungen läuft es jedoch auch nicht anders.
    Wenn die Bewerbungsfrist rum ist, ist sie rum. Punkt.
    Da interessiert es niemanden, ob mein Provider gerade Wartungsarbeiten oder sonstiges hatte. Ist das der Fall, muss ich die Bewerbung eben in den Briefkasten werfen, o.ä.


    Ich finde es ziemlich fatal, den jungen Leuten so jegliche Verantwortung für ihr eigenes Tun abzusprechen und sehr schnell mit der Entschuldigung, dass eigentlich andere Schuld seien, aufzuwarten.


    Damit fallen sie irgendwann gehörig auf die Nase...


    LG,
    Melosine

  • Und meistens sind diese Ausreden einfach gelogen. Bei Hausaufgaben die im Heft stehen sollen kann man ja kurz durchgehen und schnell kontrollieren, so wirds bei usn gemacht seit in Deutsch mehrmals mehr als 2/3 die Hausaufgabe nicht hatten (alle haben gestanden).


    Mit E-Mails ist so ne Sache, vllt. würd ich das Thema kurz im Unterrcht behandeln (so wie mal das Thema Briefe dran war), was dabei auch gut kommt wenn man moderne Dinge aus dem Internet behandelt, schliesslich ist es das Interessengebiet der meisten Schüler. Ne andere Möglichkeit wär irgendwie ne Geschichte per E-Mail zu machen, oder mein persönlicher Gedanke, weiss aber nicht ob und mit wieviel Zeitaufwand das umsetzbar wäre: Man verteilt verschiedene Rollen an verschiedene Personen und spielt dann eine Art Kriminalfall nach. Dabei sind z.B. 5 Schüler die Mörderbande, 5 Schüler die Ermittler usw. Man weiss aber von den anderen nicht, was sie sind. Dann kann man Regeln festlegen, z.B. ist nur über E-Mail geschriebenes verwendbar, man darf mit Leuten aus anderen Gruppen (sofern diese bekannt sind) nur über E-Mail kommunizieren und schliesslich müssen die E-Mails in der richtigen Form geschrieben sein.
    Klingt vielleicht etwas wirr, soll aber auch nur ein Denkanstoss sein :D

    (@vilden) simon was los?
    (@rabble) ungefähr 25 punkte verkackt
    (@rabble) ES GAB NOCH NIE EINE RÜCKSEITE IN MATHEKLAUSUREN
    (@rabble) warum machen die sowas im abi

  • Das erinnert mich an "Der Schüler trägt das Risiko des Versagens der technischen Geräte" und Punkt. Anlässlich einer Präsentation meines Sohnes, die wegen defekten Schul-Equipments leider ins Wasser fiel. Und 6. Ist doch klar. Wenn ihm das im wirklichen Leben passiert wäre, wäre es auch schlecht.


    Daraus folgte, dass im Abi niemand mehr irgendein technisches Gerät zur Präsentation nutzte. Das Risiko ist doch viel zu hoch. Würde ich auch nicht machen.


    Man dürfte in diesem Fall also die angegebene Mail-Adresse nicht nutzen, sondern müsste die Arbeit persönlich ins Fach legen. Hoffentlich ist das zulässig. Oder sonst auf jeden Fall quittieren lassen. Das würde man bei einer Terminsache ja auch tun.


    Was mir nicht gefällt, dass mir hier unterstellt wird zu lügen. Ich fühle mich langsam tatsächlich in meine Schulzeit versetzt. Hochinteressant. Ich glaube es meinen Kindern nämlich manchmal tatsächlich nicht. Zumal ihre Lehrer sich mir als Mutter gegenüber nicht so drastisch äußern, wie ihr es tut.


    Auch diese höhnische Bemerkung bezüglich meines Internet-Providers, nicht schlecht. Hat was.


    Grüße Enja

  • Der Schüler trägt auch das Risiko des Versagens der technischen Geräte!



    Darauf wurden wir in Unterrichtseinheiten zum Thema Vorträge und Präsentationen schon öfters hingewiesen.

    (@vilden) simon was los?
    (@rabble) ungefähr 25 punkte verkackt
    (@rabble) ES GAB NOCH NIE EINE RÜCKSEITE IN MATHEKLAUSUREN
    (@rabble) warum machen die sowas im abi

  • Enja:


    Wenn ich in der freien Wirtschaft einen Auftrag vermassel, weil mein Beamer ausfällt, dann muss ich auch die Konsequenzen tragen.


    Grüße


    Birgit

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Enja: Warum klingst du immer so überkritisch? Mir scheint, als würdest du im Archetyp Lehrer prinzipiell den Ursprung allen Übels erachten..


    Nur zur Aufklärung: Ich bin noch nicht ganz 21, studiere im 2. Semester und (leider) noch nicht auf Lehramt, bin dem Gymnasium, dass ich 10 Jahre besucht habe, praktisch gerade erst entwachsen.
    Ich hatte eine Ehrenrunde im 13. Jahrgang, aufgrund persönlicher Differenzen mit einer willkürlich handelnden, fachlich sehr sicheren aber pädagogisch absolut inkompetenten Lehrkraft, die 25 Jahre im Dienst und somit unanfechtbar war.
    Wenn man so will habe ich ein Jahr verschwendet, weil ich mich ihrem selbstherrlichen Herrschaftsgebaren widersetzt habe und nicht eine Chance hatte, etwas dagegen zu unternehmen,
    der Schulleiter war angeblich auch machtlos,
    obwohl Klausuren durchgehend mit 0-6 Punkten bewertet wurden, auch wenn theoretisch vielleicht 20% falsch waren.
    Wie gesagt, pure Willkür, von den mündlichen Noten und deren Methoden zur Überprüfung ganz zu schweigen. (z.B. einen mehrseitigen Bio-Text in 10 Minuten schriftlich abfragen.. Natürlich hatten alle eine 5 oder 6)


    Ich hatte dutzende Lehrer, sehr gute, psychopathische, nicht auffällige, begeisterte und begeisternde..
    Und habe in 10 Jahren nur eine Lehrkraft erlebt, von der ich behaupten würde, dass sie eine gewisse Freude dabei empfindet, Schülern Unrecht zu tun.


    Ich habe viele Streits und Diskussionen miterlebt, da ich in einer Klasse war, in die aufgrund ihrer Größe alle chaotischen Sitzenbleiber geschoben wurden.. Zeitweise galten wir als schlimmste Klasse an der ganzen Schule..
    Und obwohl die Lehrer oft sehr streng mit uns waren,
    war ich immer irgendwo auf Seiten der Lehrer, weil mir bewusst war, dass es nichts bringt, sinnlos zu revoltieren, obwohl gar nichts los ist.
    Das tun Schüler aber gerne.. Aus purem Selbszweck..
    Ehrlich gesagt habe ich auch nur 20% aller Hausaufgaben gemacht und mich so durchgeschlängelt, war trotzdem immer gut. Den richtigen Weg muss aber jeder für sich finden und manche geraten ohne Anweisung eben schnell auf den falschen Pfad..
    Die Methoden zur "Hinführung und Begleitung" mögen auch für Eltern manchmal schwer nachvollziehbar sein, zumal die Kinder natürlich nur ihre Version zuhause zum Besten geben..
    Deswegen sind sie aber nicht immer schlecht.


    Lange Rede.. kein Sinn? Möglich, wollte ich nur mal loswerden..


    Aus meiner nicht lange zurückliegenden Schulzeit weiß ich jedenfalls, wie Schüler sind.. Und wenn in einem Kurs 6 Schüler behauptet haben, sie konnten keine Mail versenden, weil "irgendwas mit dem Computer war", haben 5 in der Pause gesagt, sie hatten eben noch keinen Bock oder keine Zeit auf/für die Aufgabe..
    Das ist meistens so, egal ob Hausaufgabe oder Referat..
    Oft mögen es auch Notlügen gewesen sein, wirklich versagen tun technische Geräte aber höchst selten..
    Und eigentlich auch nicht gehäuft dann, wenn eine Abgabe ansteht.. Wenn doch, sollte man das mal untersuchen lassen.


    Wenn man eine Deadline angibt, sind die Schüler einfach selber schuld, wenn die Aufgabe bis dahin nicht beim Lehrer gelandet ist. Ob elektronisch oder auf Papier.
    Wenn man 2 Wochen Zeit hat und einem am letzten Tag, wenn man den Kram dann schreibt, auffällt, dass der Drucker kaputt ist - Pech. Man hätte früher anfangen können.
    Und ja, auch ich gehöre zu den Menschen, die sowas in der letzten Nacht machen..
    Ich war aber auch schon mal so dreist, eine Diskette abzugeben
    :P

  • Eh... wird hier wieder Gruppenwatschen gespielt oder was? Ich finde überhaupt nicht, dass Enja überkritisch ist, sondern sie macht sehr zu Recht darauf aufmerksam, dass email kein zuverlässiges Medium ist - und wenn ihr dann mit dem unglaublich schlüssigen Argument geantwortet wird, dass man selbst ja noch nie Probleme mit der email gehabt hat (kennich nicht, also gibbet nicht), dann macht sie ebenfalls zu Recht darauf aufmerksam, dass hier die persönliche Erfahrung ein bisschen arg blauäugig als Grenze des Möglichen gesetzt wird. Ich finde den Vorschlag, dass ein Lehrer den Empfang kurz bestätigt, eine sehr sinnvolle Einrichtung - allein schon deshalb, weil es meiner Erfahrung nach für Schüler sehr motivierend ist, eine kurze Rückmeldung über den Empfang ihrer HA zu erhalten. Inwieweit ein Schüler für das Funktionieren eines technischen Mediums verantwortlich zu machen ist, muss für mich differenziert werden:


    1. Ich muss den Schülern beibringen, dass ein Techniktest am Tag vorher selbstverständlich ist.
    2. Funktioniert das Gerät trotz Techniktest nicht - ist auch bei mir in Lehrproben schon dagewesen -, muss ich den Schülern vorher beigebracht haben, wie man Alternativen nutzt - z.B. die Folien auch verkürzt als Handout dabei haben oder ähnliches.


    Wenn ich die beiden Dinge gelehrt hab, kann ich in der Tat nachher den Schüler dafür verantwortlich machen, wenn die Präsentation nicht läuft - vorher nicht. "Das kann man doch, das weiß man doch, das hat man doch" ist genau die Mentalität, die die Schüler, die das eben nicht können, haben, wissen, dezent aussortiert und gen Hauptschule abschiebt - ich weiß, ich weiß, ihr seid so nciht und würdet das nie tun usw. Aber bei manchen Brachialurteilen könnte man drauf kommen - die Leute sind eben noch nicht im Beruf, sondern sollen's erst mal lernen, und deshalb ist das Argument "Kümmert später in der Wirtschaft auch keinen" eher blind.


    Sorry für die rüden Worte, nicht gut drauf und langsam von den Betriebsunfällen des deutschen Schulsystems wirklich angewidert,
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

Werbung