Schulbuchvertreter

    • Offizieller Beitrag

    Vor einiger Zeit war ich beim Grundschultag. War die einzige von meiner Schule da.
    Es gab 3 Vorträge (auf die ich hätte verzichten können) und viele Freiexemplare bzw. heruntergesetzte Bücher (da hätte ich nicht drauf verzichten mögen). Aber man musste dafür Bögen ausfüllen mit Privat- und Schuladresse und welche Bücher genutzt werden.


    Heute nun war ich in einer kleinen Pause im Lehrerzimmer, da kam ein regennasser Herr reingestürmt und verlangte nach mir. Er sagte, er würde sich gar nicht an mich erinnern (genialer Gesprächseinstieg, echt!) und fragte mich dann, ob er mich mal kurz sprechen könne. (Auch genial.) Ich sagte ihm als erstes, dass er sich beim nächsten Mal bitte anmelden soll, jetzt hätte ich eine Klasse, die ich nicht 3 Minuten alleine lassen kann und muss gleich wieder unterrichten. Morgens wäre es so gut gewesen, in der Freistunde...
    Jedenfalls sagte er dann, er sei von dem Verlag mit dem W vorn (mal keinen Rufmord betreiben hier). Darauf schnitt ich ihm das Wort ab und meinte, die Schulbuchbestellungen wären schon getätigt und da hätte er sich wohl früher bemühen und vor allem meine Kollegen auch fragen müssen. Nunja, wir bekommen jetzt ein Prüfexemplar eines lehrwerkunabhängigen Deutschheftes, aber das wird nicht mehr rechtzeitig eintreffen bis zu Bestellung.
    Ich bin hinterher nochmal zur Sekretärin und hab ihr die Situation erklärt. Naja, wir standen beide kopfschüttelnd da.


    Ist das normal? Ich kam mir schon vor wie wenn nen Versicherungsvertreter vor meiner Haustür steht, nur die Schultür kann ich nicht zuschließen... 8o


    Conni

  • Hallo Conni,


    der Mann vom Verlag W, dessen Name nicht genannt werden soll, hat sich da wirklich was geleistet. Da hätten meine Kollegen und ich wohl auch nur noch mit dem Kopf geschüttelt.


    Ich hoffe mal, dass ist nicht normal!
    In Zukunft muss man wohl aufpassen, bei wem man Prüfexemplare etc. bestellt.


    Lieben Gruß,
    Melli ;)

    • Offizieller Beitrag

    Um ehrlich zu sein kenne ich das von meinem Vater nur so, daß Exemplare zur Ansicht geschickt wurden und vielleicht auch mal angerufen wurde oder per Post angefragt wurde, ob man ein Probeexemplar schicken dürfe. Aber die Tür einrennende Vertreter von Schulbuchverlagen gab es bei uns weder zu Hause noch bei meine, Vater in der Schule. Und da die Bücher immer zu uns heim kamen, hätten wir davon wohl was mitbekommen :D


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Bei uns sind die immer den Vormittag an der Schule...
    Und drücken uns immer jede Menge Bücher in die Hand. Das ist der Vorteil wenn die Lehrmittelfreiheit fällt. :D

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    • Offizieller Beitrag

    Ja, wenn er einen Stapel Bücher unter dem Arm gehabt hätte, dann hätte er sicher ein bisschen mit in den Unterrricht kommen dürfen, um sie auch loszuwerden. :D
    Bei uns gibts ja noch Lehrmittelfreiheit. Und zwar so viel Freiheit, dass der Eigenanteil der Eltern nicht für die Arbeitshefte reicht, aber ich glaub, darüber hatte ich mich schon an anderer Stelle aufgeregt. ;)


    Conni
    PS.: Ich muss mich bei allen Verteetern des Verlages mit dem W entschuldigen, es war doch der Verlag mit dem Sch am Anfang...

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