Bin frustriert. Warum alle Schüler durchkommen lassen?

  • Sorry Melosine,


    also das ist ja wohl auch daneben, ich habe Dich doch gewarnt: funktioniert nur mit eigener Überzeugung, Begeisterung...... aber auch mit mehr "Tiefengrund" als Du ihn hier offenbarst.


    Zitat

    Zumindest in der Grundschule ist das aber eher ein alter Hut, sprich: Offener Unterricht, Wochenpläne, Handlungsorientierung, Projektarbeit, etc. findet statt!


    Schön wär´s!!!


    Für Heike,


    probierts doch mal mit § 127c (HSchG), kann viel aushebeln was Du ansprichst!................ aber wollt ihr es wirklich?


    Ist ne schöne Vorstellung das das HKM mit einer unbändigen Flut solcher Anträge beschäftigt wird! Hätte ehrlich meine Freude daran.


    Gruß
    VanderWolke

    • Offizieller Beitrag

    Sorry VanderWolke,


    den "Tiefengrund" sehe ich bei deinen Beiträgen leider auch nicht. (Wie man in den Wald reinruft...usw.)
    Außer Beleidigungen kommt da nicht viel.


    Begeisterung sollte möglichst auch einen sinnvollen und reflektierten Hintergrund haben, sonst wird sie schnell zu Fanatismus.


    Übrigens finde ich es interessant, dass meine Erfahrungen als Mutter an dieser Stelle und in diesem Zusammenhang plötzlich "daneben" und nicht tiefgründig genug sind. Ich wette, wenn es sich um negative Erlebnisse mit dem staatlichen Schulwesen und Frontalunterricht gehandelt hätte, wäre sehr schnell der Begriff "Mobbing" gefallen.


    Lasst es gut sein.


    M.

  • schön wärs?
    wenn kinder vom kindergarten und vom schulanfang an erleben, dass sie selbstständig sein dürfen, dann sind sie es.
    und dann genügt es, lerngelegenheiten zur verfügung zu stellen.
    und es läuft.
    in einem anderen forum hat mir tatsächlich eine lehrerin geschrieben, dass sie meine website (dokumentation von drei jahren selbst organisieten kooperativen lernens) gesehen hat und toll findet und meint, es wäre schön "wenn es so etwas gäbe".
    es gibt sowas und es geht wirklich.
    nicht warten.
    machen

  • Lese nun schon eine Weile in diesem Forum mit! Austausch
    und Abschlag gehen einher.Hier nun mal eine Meinung zu allgemeinen Realität in diesem unserem Lande!
    Es gibt viele Lehrer,die hervorragenden Unterricht machen -
    es gibt aber auch Lehrer die ihr Handwerk weniger gut verstehen.
    Aber alle Lehrer in diesem unserem Lande genießen doch
    eigentlich Sonderkonditionen,wenn man mal einen Blick in die
    Realität der Arbeitswelt wagt!
    Welchen Lehrer interessieren (laut aktuellen Meldungen)
    5,5Mill. Arbeitslose - welcher Lehrer muß sich Gedanken
    machen zu Hartz 4?? Überall in der freien Wirtschaft geht es
    doch ganz anders zur Sache. Basiskompetenzen wie:Flexibilität,Teamfähigkeit,Kreativität und auch EQ sind
    gefragt! Manager in der freien Wirtschaft haben einen 14Std.
    Tag - müssen sich täglich auf neue Situationen einstellen -
    schnelle Entscheidungen treffen können - überlegt handeln
    u.u. Man kann wohl hier auch von Stress sprechen!?
    Begeben wir uns zu den allgemeinen Arbeitsnehmer sieht es
    primär nicht anders aus! Bedenken wir dann auch noch die
    Lage für die Jugendlichen d.h. Chancen einen Ausbildungsplatz
    zufinden - die Anforderungen sind auch da nicht von Pappe!
    In der freien Wirtschaft werden zudem noch Qualitätskontrollen durchgeführt
    Lehrer sind doch im Allgemeinen auf Lebenszeit verbeamtet-
    privat versichert - Garantie der Rente wohl auch im Kasten.


    Ferner bin ich der Meinung,wenn ich das Gejammere einiger
    Lehrer höre,dass wenn dieser Job doch so anstrendend ist -
    krank macht - die faulen und lerngestörten Schüler nerven -
    die Eltern obendrein auch noch den Bock fettmachen,also
    dieser Job ,quasi die Hölle ist ,dann gibt es eine gute Lösung!
    Sich einen anderen Job suchen!!! Wenn mir mein Arbeitsplatz,
    mein Aufgabengebiet nicht zusagt,die Strukturen der Firma
    nicht gefällt und in dem Team kein Teamgeist herrscht- dann
    muß ich mir einen anderen Wirkungskreis suchen!
    So einfach ist das!

  • Zitat

    Wenn mir mein Arbeitsplatz,
    mein Aufgabengebiet nicht zusagt,die Strukturen der Firma
    nicht gefällt und in dem Team kein Teamgeist herrscht- dann
    muß ich mir einen anderen Wirkungskreis suchen!


    "Und wenn dir unser Unterricht nicht gefällt und dein Kind hier gemobbt wird, dann nimm doch dein Kind und geh halt woanders hin und lass uns in Ruhe..." Das wäre doch die konsequente Fortschreibung deiner Logik, oder?


    Merkt ihr gar nicht, wie sehr ihr euch selbst widersprecht?

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Überall in der freien Wirtschaft geht es
    doch ganz anders zur Sache. Basiskompetenzen wie:Flexibilität,Teamfähigkeit,Kreativität und auch EQ sind
    gefragt! Manager in der freien Wirtschaft haben einen 14Std.
    Tag - müssen sich täglich auf neue Situationen einstellen -
    schnelle Entscheidungen treffen können - überlegt handeln
    u.u. Man kann wohl hier auch von Stress sprechen!?


    Darf ich fragen, welchen Beruf du hast?
    Mein Freund ist Ingenieur in der freien Wirtschaft: Genau dort geht es meiner Einschätzung nach viel weniger um EQ und Kreativität als in der Schule. Wir haben schon oft festgestellt, dass meine Kollegen wesentlich kollegialer und sozialer eingestellt sind, weil es in unserem Beruf hauptsächlich um Menschen und nicht um Produkte, Absatz und letztendlich um Geld geht.
    Was die Arbeitszeiten angelangt, X( ich habe im Referendariat doppelt (!) so viel gearbeitet wie mein Freund, der eine 35-Stunden-Woche hat. Und ich bin sicher, bei einer festen Stelle werde ich immer noch viel mehr arbeiten als er. Und übrigens verdient er wesentlich mehr.
    Hast du jemals in der Schule gearbeitet?
    An meiner Schule war eine Quereinsteigerin, die jahrelang in der freien Wirtschaft gearbeitet hat und berufsbedingt sehr viel reisen musste. Sie sagte, dass sie nie gedacht hätte, dass der Lehrerjob so anstrengend sei.

    Zitat

    Ferner bin ich der Meinung,wenn ich das Gejammere einiger
    Lehrer höre,dass wenn dieser Job doch so anstrendend ist -
    krank macht - die faulen und lerngestörten Schüler nerven -
    die Eltern obendrein auch noch den Bock fettmachen,also
    dieser Job ,quasi die Hölle ist ,dann gibt es eine gute Lösung!


    Wer hat denn hier behauptet, der Job sei die Hölle?
    Ich denke, man muss Dinge klar trennen: Der Job des Lehrers ist sehr anstrengend, aber zumindest mir macht er viel Spaß. Dennoch gibt es viele frustrierende Rahmenbedingungen: Es ist nun einmal frustrierend, wenn Schüler Probleme mitbringen, die man in der Schule nicht lösen kann (z.B. psychische Probleme, schwierige familiäre Situation). Ich weiß, dass es auch viele tolle, engagierte Eltern gibt. An manchen Schulformen und in manchen Schuleinzugsgebieten hat man aber eben auch viel mit Eltern zu tun, die sich leider wenig um ihre Kinder kümmern. Auch das kommt leider vor. :( Natürlich darf man das frustrierend finden, besonders wenn man das Wohl des Kindes im Sinne hat (und auch das haben Lehrer tatsächlich manchmal ;) ). Und natürlich darf man sich in einem Lehrerforum mit anderen Lehrern darüber austauschen. Was soll denn hier gerade angezettelt werden? Werden die Menschen in "gute Menschen" und "Lehrer" aufgeteilt? Ich verallgemeinere doch auch nicht, wenn ich schlechte Erfahrungen in der Autowerkstatt gemacht habe und kritisiere deshalb alle Mechaniker.
    Und wie du in einem anderen Thread lesen kannst, machen wir den Job nicht wegen der vielen Ferien (in denen man übrigens nebenbei auch noch korrigiert und vorbereitet).
    Übrigens könnte man auch anders herum argumentieren: Wenn Lehrer so viele Vorteile haben und einen so lauen Job und wenn man selbst viele Ideen hat, was Lehrer alles besser machen könnten: Der Job steht jedem offen. Werdet doch einfach Lehrer. Warum denn nicht? :D

  • Heike,
    das nenn ich doch Engagement, dass du schon vor der Schule hier im Forum reinschaust und dich um 6:15 konstruktiv mit den hier geposteten Themen auseinadersetzt :D:D:D
    LG NOf.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Zitat

    Welchen Lehrer interessieren (laut aktuellen Meldungen)
    5,5Mill. Arbeitslose - welcher Lehrer muß sich Gedanken
    machen zu Hartz 4??


    Aber doch, das interessiert gerade sehr - schließlich will man seine Schüler nicht in diesen Statistiken wiederfinden!!!


    Im übrigen wird jede Verallgemeinerung egal von welcher Seite, hinken, denn wo so viele Menschen zusammentreffen wie in der Schule, sind niemals alle gleich.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Das politische Desinteresse "der Lehrer" zeigt sich insbesondere durch ihren geringen Anteil in Parlamenten etc. ;)


    Aber um im Kontext der zitierten Frage Namen zu nennen: Z.B. Hans Eichel und Harald Schmidt.

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()

  • Hier meldet sich Visconti


    Visconti ist kein LehrerIn. Visconti hat einen Beruf ausgeübt,der ihm viel Spaß gemacht hat! In der Welt wo
    tagtäglich der Rubel rollt - dort wo man mit vielen Menschen
    zutun hat,muß man schon aufgeschlossen und flexibel sein.
    In dieser Welt konnte/kann man Auszubildende auf jeden Fall
    nicht zusammenfalten.
    Mit Schule habe ich trotzdem noch zutun! An den Lehrern
    meiner Kids habe ich überhaupt nichts auszusetzen!!!
    In diesen Schulen..sind Lehrer nicht verbeamtet. Dort findet
    auch jedes Gespräch auf Augenhöhe statt und man begegnet
    Eltern in einer verbindlichen Art und Weise.
    Meinungsfreiheit wird dort auch geduldet - von Schülern und
    Eltern,also alles klar!?
    Bin mal gespannt,welchen Abputzer ich wieder bekomme,weil
    alles aus falscher Perspektive,oder weiß der Geier was...
    Beiträge von Gemo bringen mich auf jeden Fall nicht auf die
    Palme.


    Grüße aus Italien

  • Nix zum "Abwatschen".
    Aber zum Thema Flexibilität von Lehrern...


    Wahrscheinlich gibt es nicht viele Berufe, an die die Gesellschaft so widersprüchliche Anforderungen stellt:


    Gerecht soll er sein, der Lehrer, und zugleich menschlich und nachsichtig,


    straff soll er führen, doch taktvoll auf jedes Kind eingehen,


    Begabungen wecken,


    pädagogische Defizite ausgleichen,


    Suchtprophylaxe und Aids-Aufklärung betreiben,


    auf jeden Fall den Lehrplan einhalten,


    wobei hochbegabte Schüler gleichermaßen zu berücksichtigen sind wie begriffsstutzige.


    Mit einem Wort:


    Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen.


    (Prof. Dr. Müller-Limmroth
    02.06.1988 in der "Züricher Weltwoche")


    Gruß,
    Peter


  • @ pepe: schööön! Genau so kommt mir beim Mitlesen vor, was hier von manchen Postern gefordert wird.
    .... und wenn ich diese sportliche Disziplin jetz nach fast zwei Jahren praktischer Ausbildung nicht beherrsche, bin ich dann einfach für den Job ungeeignet, zu blöde oder darf ich das KuMi wg. nicht dem Qualifizierungsprofil entsprechender Ausbildung belangen?!?
    Ich machen diesen Beruf wirklich gerne, aber manchmal könnte ich k....., v.a. wenn mich das Gefühl beschleicht, dass jeder an einem herumzerrt und man dan nachher schuld ist, nicht in lle Richtungen zugleich brav gefolgt zu sein! X(


    viele Grüße,


    eine arg übermüdete carla

    Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind.
    Es gibt keine anderen

  • Hallo,


    erklärt mir doch mal den Widerspruch zwischen "gerecht" und "menschlich". pepe, was verstehst Du denn jeweils unter diesen Begiffen?


    Mach mir nicht wieder den unberechtigten Vorwurf, ich würde nur Fragen stellen. Für mich ist "gerecht" menschlich und "menschlich" gerecht.
    Aber "gerecht" handeln heißt keinesfalls, alle über ein und denselben Kamm zu scheren. Auch in allen mir bekannten Schulgesetzen steht zumindest auf dem Papier, dass wir den den einzelnen Individuen gerecht werden sollen, dass wir auf jeden einzelnen Schüler eingehen sollen - und aus denselben Ministerien kommen dann 180 Grad entgegensätzliche knallharte Einzelvorschriften mit Notengrenzen bis auf zwei Stellen hinter dem Komma. Lehrer schließen sich ihm sogar sehr willig, wie mir seit langem erscheint.


    Wer will, mag mal meinen letzten Beitrag unter "Wie bring ich meine Schüler dazu, Französisch zu sprechen?" oder unter "Abi machen und nicht schreiben können". lesen.


    Grüße, gemo

    Glückliche Kinderaugen machen glücklich !
    "Lehren" = beim Lernen unterstützen + "Erziehen" ist noch wichtiger als "Stoff" vermitteln.

    Einmal editiert, zuletzt von gemo ()

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