• Hallo zusammen,
    ich sitze gerade über der Korrektur meiner ersten Klausur und bekomme die Krise :( . Es ist die erste Klausur in der 11 in einer neueinsetzenden Fremdsprache. Ich verzweifele an den Kommentaren, in denen ich eine Notenfindung begründen soll. Der zu einer 2 hört sich nicht viel anders an als der zu einer 4. Warum lernt man (zumindest wir) im Ref eigentlich (so gut wie) nichts praxisbezogenes???
    Habt ihr Vorschläge für die Differenzierung zwischen den einzelnen Noten?
    Danke schonmal
    *sodejo*

  • Vom Mühlacker-Verlag gibt es Formulierungshilfen für Schulberichte und Zeugnisse. Vielleicht gibt es sowas ja auch für Aufsätze oder sonstige Arbeiten. Falls nicht, wär's eine Marktlücke....... ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Sind denn in einer neueinsetzenden Fremdsprache überhaupt zu jeder Klausur Kommentare nötig?
    Ich stelle mir da eigentlich eher eine Klausur vor, in der Wissen abgefragt wird und da müsste eigentlich aus der Punktevergabe bereits hervorgehen, wie es zu der Note kommt. Bei dieser Art von Arbeiten verzichte ich eigentlich i.A. auf Kommentare, es sei denn, es gibt etwas Spezielles und Individuelles hinzuzufügen.


    Bei "Laber-Arbeiten" lege ich allerdings auch bestimmte Kriterien fest, so dass ich nur abchecken muss, ob diese erfüllt worden sind oder nicht. Meine Kommentare orientieren sich dann an diesen Kriterien.


    Mir ist bei deiner Frage übrigens nicht ganz klar geworden, ob du eher Schwierigkeiten mit der Kriterienfindung oder Schwierigkeiten mit der Formulierung hast. Kannst du da nochmal konkreter schreiben, was du meinst?


    Gruß,
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Hallo Mia,
    die Klausur bestand aus 2 Aufgaben, bei denen die SchülerInnen kurze freie Texte verfassen mussten und aus zwei Aufgaben, in denen Wissen abgefragt wurde.
    Ich habe jetzt für beide Teile für mich eine Note formuliert, bei den Texten nach dem Fehlerquotienten und den vorher festgelegten Kriterien, bei den anderen Aufgaben durch die erreichten Punkte. Muss ich jetzt alle freien Texte kommentieren und Lerntipps geben, oder reicht es, wenn ich die Fehler, die erreichte Punktzahl und die Note unter die Arbeit schreibe?

  • Also so wie ich mir diese Arbeit nun vorstelle, scheinen mir Kommentare nicht unbedingt notwendig. Die Lerntipps müssten sich bei Anfängern in einer neuen Sprache ja sowieso alle um Vokabellernen und Satzaufbau drehen. IMHO muss man das nicht jedem Schüler unten drunter schreiben, sondern es reicht bestimmt, wenn man das bei der Rückgabe der Arbeit anspricht, weil es nahezu alle Schüler betrifft.


    Kommentare sind ja eigentlich nur nötig, wenn sich einem Schüler nicht erschließt, warum er welche Note bekommen hat, aber so wie du es schilderst, wird das bestimmt nicht der Fall sein.


    Ich persönlich entscheide es auch individuell, ob ein Kommentar notwendig ist oder nicht, d.h. es kann sein, dass manche Schüler etwas drunterstehen haben (zur Motivation oder zur Erklärung) und manche nicht.
    Es sei denn, es sind freie Texte. Da äußere ich mich inhaltlich eigentlich immer.
    Aber ich schätze mal, dass es bei einer neuen Sprache weniger um die Inhalte geht als um die Anwendung gelernten Wissens. Von daher wüsste ich, was du da immer drunter schreiben müsstest. (Ich bin allerdings auch keine Fremdsprachenlehrerin.)


    Aber vielleicht äußern sich ja noch ein paar Fremdsprachenlehrer, wie sie das handhaben... ;)


    Gruß,
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Mia: Was heißt IMHO?!

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Hallo,
    bei den Anfängern schreibe ich unter den freien Text nur einen Kommentar drunter, wenn sich ein bestimmter Fehlertypus sehr extrem häuft (z.B. Umgang mit Akzenten). Inhaltlich und und vor allem stilistisch gibt es meiner Meinung nach noch nichts zu kommentieren. Wenn jemand aber einen besonders schönen freien Text geschrieben hat, oder sich verbessern konnte, vermerke ich das kurz (mit Begründung).


    LG
    maria leticia


    Timm ich bin zwar nicht Mia. IMHO heißt in my humble opinion.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    Einmal editiert, zuletzt von Maria Leticia ()

  • Bin auch nicht Mia, aber zwei Nicht-Mias haben die Frage ja schon beantwortet, sogar mit denselben Worten. :D

  • Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Wohl wahr, stilistisch und inhaltlich gibts bei der ersten Klausur nicht wirklich viel zu sagen.
    Noch eine Frage (auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve ;) :( Schreibt ihr den Fehlerquotienten unter die Arbeit oder rechnet ihr den nur für euch aus. Mein Fach- und HS-Leiter sind da nämlich unterschiedlicher Meinung: Der FL meint, es sei ok, der HSL meint, man dürfe den FQ nicht berechnen und die SuS auch nicht die Wörter zählen lassen. Das wäre sogar ein Grund, die Note anzufechten....

  • Ich bin zwar Mia, aber ich würde die Frage jetzt auch höchstens zum dritten Mal mit den gleichen Worten beantworten. :D


    Sodejo: Als Nicht-Fremdsprachenlehrerin kann ich dazu leider nix sagen...

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Hi Sodejo,


    ich berechne den Fehlerquotienten für mich selbst, lege ihn jedoch auf Punkte um, so dass ich dem Schüler die Punktzahl unter den freien Text schreiben kann. In der Regel gebe ich je 50% Inhalts- und Sprachpunkte bei den Anfängern. Ersteres einfach aus dem Grund, dass ihnen der Fehlerquotient nicht die Note verhagelt.



    LG
    maría leticia

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

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