Das leidige Thema GKV/PKV

  • Hallo,
    es nervt Euch sicher, aber ich hab da trotzdem eine Frage, die ich so recht nirgends beantwortet finde.
    Und zwar, wovon hängt nun wirklich ab, mit welchem Elternteil eventuelle Kinder mitversichert sind?
    Konkreter Fall: mein Mann ist freiwillig in der GKV (weil über Beitragsbemessungsgrenze) udn ich fang jetzt mit dem REf an und überlege, ob GKV oder PKV. Ich selber sollte jederzeit wieder in die GKV kommen (wenn ich das jetzt richtig geblickt hab), entwieder über Mitversicherung bei meinem Mann oder als Arbeitslose, da ich die letzten 4 Jahre angestellt war/bin. Oder natürlich über einen Angestelltenvertrag.
    Es gab/gibt bzgl der Kinder mal die Regelung, dass es immer der Besserverdienende ist, hab aber gehört, das sei nicht mehr aktuell!? aBer auch, dass die GKVs die Kinder nicht nehmen wollen, wenn einer in der PKV ist.
    Eigentlich würd ich gern in der GKV bleiben, aber das finanzielle ist natürlcih ein nicht zu vernachlässigender Aspekt... Wenn ich aber automatisch eventuelle Kinder zu mir nehmen müßte, wäre das ein weiterer starker Grund für die GKV.
    ach, noch eine klitzekleine Frage: Wenn die Kinder einmal bei einem Partner dabei sind, ist das dann endgültig?


    also wer dazu was weiß und auch noch den Nerv hat darauf zu antworten... Herzlichen Dank shcon mal.
    Liebe Grüße und schöne Pfingsten,


    Artemis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Artemis,


    mein Sohn ist bei meinem Mann in der GKV geblieben. Bei Kollegen ist es ähnlich. Kenne nur einen Fall, in dem die Kinder mit in die PKV gewechselt sind.
    Der Unterschied ist, dass die Kinder in der PKV nicht als Familienangehörige beitragsfrei mitversichert werden, sondern richtig Geld kosten.
    Man muss die Kinder aber keinesfalls auch privat versichern, wenn ein Elternteil in der GKV ist.
    Also mir erscheint es jedenfalls ratsam, die Kinder in der GKV zu belassen.


    Hoffe, dir etwas geholfen zu haben.


    LG,
    Melosine

    Für mich gibt es wichtigeres im Leben als die Schule.


    (Mark Twain)


    Auf dem Weg zur Weltherrschaft! :teufel:

  • Hallo,
    bei uns war damals (vor etwa 8 Jahren) der Stand, dass die Kinder bei mir versichert werden mussten. Meine Frau ist in der GKV, und vieles wäre einfacher, wenn die Kinder dort mitversichert wären. Aber so teuer ist es nun auch wieder nicht, weil die Beihilfe 80% übernimmt. Und im Ernstfall haben die kleinen Privatpatienten durchaus auch Vorteile, gerade heutzutage, so schlimm das auch klingt. Die Privaten übernehmen zudem doch mehr Kosten als die Gesetzlichen.
    Gruß,
    Peter

  • Hallo, das Problem ist, dass ihr hier viele Sachen durcheinanderwerft.


    Also: Kinder können grundsätzlich in der GKV versichert werden, der "Wille" irgendeiner Krankenkasse spielt hier keine Rolle, es gibt da eindeutige Gesetze. In der GKV versichert heißt aber nicht automatisch kostenlos.


    Kostenlos mitversichert sind die Kinder gemäß § 10 SGB V nur, wenn der andere Elternteil
    -entweder auch in der GKV versichert ist oder
    -weniger als der GKV-Versicherte verdient oder
    -weniger als den Betrag der Jahresarbeitsentgeltgrenze (2004: 46350 €) verdient.


    Kinder, die nicht kostenlos in der Familienversicherung mitversichert werden können, können häufig in der GKV freiwilllig versichert werden. Ob sich das lohnt, muß man aber ausrechnen (lassen).


    Falls ihr Euch nicht sicher seid, lasst Euch einfach mal in aller Ruhe von Eurer GKV beraten, lasst Euch ggf. sagen, wieviel das dann für die Kinder kostet und vergleicht das mit dem Angebot Eurer PKV.


    Artemis: Was Dich selbst betrifft, mit dem jederzeit zurück in die GKV, da würde ich nochmal genau nachschauen, pflichtversichert sind nur die Bezieher von Leistungen des Arbeitsamtes. Als Angestellte allerdings dann kein Problem. Mitversicherung bei Deinem Mann geht nur unter bestimmten Umständen (s. § 10 SGB V). Und wenn du danach irgendwann wieder arbeiten willst und in der GKV bleiben willst, mußt Du nochmal in den § 9 SGB V schauen.

  • Hallo,
    vielen Dank für Eure Antworten. da ich nicht davon ausgehe, dass ich in absehbarer Zeit (selbst als "voller" Lehrer) mehr verdiene als mein Mann, würde das bedeuten, dass ich ein Kind (hab ja noch keins), auf jeden Fall kostenlos in die GKV kriege!? Ich bin einfach skeptisch der PKV gegenüber. Früher wars doch mal so, dass die ein Kind gar nicht nehmen mussten, und man dann ganz schön blöd dran sein konnte. Und jetzt können sie halt einen fetten Risikozuschlag berechnen. Man weiss ja nie, ob man nicht auch ein krankes Kind bekommt! Meine Schwägerin (ihr Mann auch) ist in der PKV und hat shcon einen (wenn auch kleinen) Risikozuschlag, weil ihre Zwillinge 8 Wochen zu früh zur WElt kamen. Ich möcht mir gar nicht vorstellen, wenn man ein Kind hat, das wirklch was hat, das heftige Folgekosten nach sich zieht. Behinderung, Herzfehler etc. Will ja nicht den Teufel an die Wand malen...
    Also, nochmal herzlcihen Dank, werd mich wohl tatsächlich mal beraten lassen, nur hab ich immer Angst, dass die Beratung bei der KV zu parteiisch ist.
    Schöne Pfingsten,


    Artemis

  • Noch ein "Nachschlag" aus meinen Erfahrungen der letzten Jahre: Meine Frau ist Angestellte (GKV), ich bin Lehrer (PKV) und verdiene deutlich mehr als sie. Als unser erstes Kind zur Welt kam, hat sich die GKV (DAK) trotz dieser Situation sehr gerne bereit erklärt, das Kind kostenlos mitzuversichern. Meine Frau war im Erziehungsurlaub und bezahlte deshalb für beide keinen Beitrag - kein Problem also zunächst. Es wurde auch mal geprüft, ob ich unter einer bestimmten Grenze verdienen würde, das war wohl ok. Nach fast drei Jahren Erziehungsurlaub kam das zweite Kind - der Erziehungsurlaub wurde natürlich verlängert und das zweite Kind auch in die GKV mitversichert - wieder kein Problem, große Bereitschaft bei der DAK, niemand erklärte uns die genauen Zusammenhänge.


    Nach einem weiteren Jahr kam dann der Hammer: Nach einer Einkommensprüfung lag ich dann wohl knapp über der besagten Grenze, man bot uns an, die Kinder bei der DAK zu versicher, aber der Tarif war dermaßen unverschämt, dass diese Alternative ausschied.


    Bei der PKV habe ich dann die Kinder zu den fast gleichen Konditionen versichert, die ich auch habe, und das war aufgrund der Beihilfe sehr sehr viel günstiger. Und weil meine Frau entschieden hat, vorerst nicht mehr in den Beruf zu gehen, habe ich sie gleich auch bei der PKV mitversichert.


    Ein kleiner Wermutstropfen: Weil die Kinder nicht gleich bei der Geburt versichert wurden, gab es (geringe) Zuschläge. Auch bei den ersten Erstattungen gab es ständig Probleme, die aber mittlerweile zu unserer Zufriedenheit gelöst sind.



    Mein Fazit:
    Was anderes als die PKV kommt für uns nicht mehr in Frage, in Verbindung mit der Beihilfe ist das schon sehr günstig. Ohne Kinder und ohne Aussicht auf eine Planstelle würde ich aber zunächst eher die GKV beibehalten und eventuell bei Einweisung in eine Planstelle wechseln.


    Bin aber wirklich kein Fachmann auf diesem Gebiet!
    Andreas

  • Hallo Andreas0115,


    zu deinem Fall kann ich nur sagen, dass es lange Zeit gängige Praxis bei einigen Krankenkassen war, bei den Einkommensprüfungen nicht so genau hinzuschauen, um neue Mitglieder zu gewinnen bzw. alte Mitglieder zu behalten.


    Das hörte aber plötzlich auf, als das zuständige Aufsichtsamt hier richtig gründlich zu prüfen begann...


    Und die Tarife für Kinder sind nicht unverschämt, sondern die gestzlich festgelegten Mindestbeträge, da man bei jedem freiwillig Versicherten davon ausgehen muss (ja, das steht so im Gesetzestext drin), dass er Einkünfte wenigstens in Höhe des Sozialhilfeniveaus hat; dabei spielt es keine Rolle, ob der Versicherte 70, 30 oder 2 Jahre alt ist. Nimm diese Mindesteinnahmen mal den Beitragssatz der jeweiligen Krankenkasse und Du kennst den niedrigsten Beitrag, den diese Krankenkasse überhaupt anbieten darf.

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