Zwischen zwei Stühlen....

    • Offizieller Beitrag

    oder besser gesagt, zwischen zwei Jobs hocke ich im Moment, beide sind mir nicht ganz sicher...
    Es geht um folgendes: Letzte Woche war ich bei meiner Rektorin, weil ich mich im Moment an meiner Schule sehr wohl fühle (obwohl ich jeden Tag fast eine Stunde einfache Fahrt habe) und gerne eine Verlängerung meines Vertrages hätte. Auf Grund meiner nicht gerade glanzvollen Examensnote muss ich mich erstmal mit einem Jahresvertrag durchschlagen, der im Sommer ausläuft.
    Meine Direktorin hat gemeint, sie würde mich schon gerne behalten, aber sie sei auf die Zuteilung des Kultusministeriums angewiesen und wenn das Gymnasium nur Planstellen und Referendare zugewiesen bekommt, dann schaut es für mich nicht sehr rosig aus.
    Jetzt seh ich auf der Hp des Kultusministeriums von Bayern ein recht gutes Angebot eines Gymnasiums, in dem ich mehr unterrichten könnte, also auch mehr Geld bekäme, das etwas näher an meinem Wohnort läge (30-40 Minuten Fahrt), das ich aber leider auch gar nicht kenne.
    Was tun?
    Bei der einen Stelle aufs Geratewohl bewerben und mich vielleicht ärgern, wenn ich meine andere Stelle noch behalten kann?
    Ich nehme stark an, keine der beiden Schulen wird mir eine lange Entscheidungsfrist einräumen...
    Auf meine "Wunschstelle" im jetzigen Gymnasium warten und in der Zeit ist vielleicht die andere Stelle weg? Dann steh ich ganz ohne da...
    Schwierig, schwierig....
    was würdet Ihr an meiner Stelle unternehmen?
    Liebe Grüße, eine ratlose Hermine

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hermine,
    ist die andere Stelle denn eine feste Stelle bzw. Planstelle? Dann wäre es für mich keine Frage. Ich verstehe deine Überlegungen. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich aufgrund dieses 'Wohlfühlaspekts' schon einige Gelegenheiten auf einen anderen (evtl. längerfristigen) Job habe sausen lassen. Nach einigen Jahren im eingerichteten Nest wird man bequem ...
    Kannst du über die andere Schule irgendwie Erkundigungen einziehen? Ist die Entfernung zum Wohnort gravierend näher? Das ist z.B. für mich ein wichtiges Kriterium, da ich kein Frühaufsteher bin.
    Was sagt der Bauch, was der Verstand?


    LG
    strucki

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Strucki,
    nein, es ist keine Planstelle (kommt für mich erst nächstes Jahr annähernd in Frage...), aber es wären halt 24 Stunden Gehalt, das ist mehr als ich jetzt verdiene. Das mit der Entfernung könnte ich in den Pfingstferien mal ausprobieren.
    Über die Schule hab ich ein bisschen was über ihre Hp rausbekommen, hat alle drei Zweige (Sprachenfolge L-E-Gr, L-E-F, E-L-F und nur E-F-Ch) ca. 950 Schüler und 70 Lehrer und liegt ziemlich auf dem Land (da sind die Schüler meist disziplinierter)
    Der Bauch sagt im Moment "Ich will da bleiben, wo ich bin..." , obwohl mich das Neue schon auch lockt,der Verstand sagt: 24 Stunden festes Gehalt gegen eine unsichere Stundenanzahl und evtl. keine Stelle *seufz*
    Liebe Grüße, Hermine

  • Hermine, ich kann dir auch nur den Tipp geben, ruhig was zu wagen.
    Gerade weil es keine feste Stelle ist, ist das doch die ideale Chance, was Neues kennenzulernen.


    Ich habe nach dem Referendariat 1/2 Jahr an meiner Ausbildungsschule gearbeitet. Ich hätte fast alles darum gegeben, dort weiter eine Vertretungsstelle zu bekommen - es sah auch einen Zeit lang danach aus. Aber realistisch gesehen wusste ich, dass das nix auf Dauer sein kann. Und es kam dann auch so, dass jemand an "meine" Schule versetzt wurde und ich "überflüssig" war..


    Da die Situation für Grundschullehrer hier nicht so prickelnd aussah, habe ich eine Stelle an der Sonderschule bekomme (Vertretungsstelle)
    Zunächst war ich nicht sonderlich begeistert. Aber recht bald habe ich erkannt, dass ich diese Zeit (es war dann letztendlich 1 Jahr) auch für mich nutzen kann.
    Ich habe sehr viel gelernt, bin von einer kleinen ländlichen Grundschule an eine "rauhe" Sonderschule mitten in der Stadt gekommen. Da lagen Welten dazwischen und doch war die ganze Zeit positiv für mich.


    So - lange Rede, etwas Sinn :) Wenn du die Chance hast, dort eine Stelle zu bekommen (noch dazu mit mehr Stunden), nutze sie.
    Gerade weil es keine feste Stelle ist, kannst du schauen, wie es dort so ist, ohne dass du fest dort gebunden bist.
    Gefällt es dir - dann hast du schon 2 Schulen, an die du gerne fest möchtest.
    Gefällt es dir nicht, weißt du, an welche Schule du nicht möchtest ;)


    Gruß


    Petra

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ihr,
    nach reiflicher Überlegung hab ich mich jetzt doch beworben, leider bekomme ich eine Zu/oder Absage erst Anfang Juli.
    Inzwischen bin ich auch zur evtl. neuen Schule schon mal probegefahren (konnte sie mir aber leider nicht anschauen), ich fahre 15Minuten weniger und muss nicht mitten durch die Stadt, so dass ich statt um 5.30 Uhr 8o erst um 6 Uhr oder sogar noch später aufstehen könnte *seufz*.
    Aber das wichtigste und nicht abschätzbare Kriterium sind für mich die Schüler... An meiner jetzigen Schule weiß ich halt genau, wie ich die Kiddis bändigen kann.... Aber da die neue Schule auf dem Land liegt, wird es wohl auch nicht so schlimm sein...
    Lg, Hermine (die gerade in die Pfingstferien startet)

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