Hallo,
auch wenn ich erst Referendarin im 3. Ausbildungsmonat bin, denke ich, dass dieses Thema für die meisten (Jung-)Lehrer relevant sein dürfte.
Ich stelle immer wieder fest, dass ich von den Schülern als netter Kumpel, dem man vertraut und und mit dem man sich durchaus nett unterhalten kann, betrachtet werde. Meine Rolle als Lehrerin wird zwar akzeptiert, aber so richtig ernst genommen werden meine Appelle an ihren Arbeitswillen nicht.
Heute zum Beispiel war ich mit meiner Klasse allein. Die Fachlehrerin fehlte und ich machte die Vertretung. Die Schüler (zumindest einige von ihnen) haben es dann mit dem ihnen so eigenen Charme und Witz mal wieder geschafft, mich von meiner geplanten Stunde zu einer (zugegebenermaßen netten) Konversation zu überreden. Darauf eingelassen habe ich mich, weil ich die Klasse ab Februar übernehme und die Schüler ja wirklich auch ein Recht darauf haben, etwas mehr über mich zu erfahren.
Trotzdem: Die Stunde verlief komplett anders als geplant (ich hatte allerdings auch schon einige Male alleine Unterricht in der Klasse, der planmäßig verlief).
Ich frage mich jetzt, wie ich im Februar die Kurve vom Kumpel zur benotenden und notfalls auch disziplinierenden Lehrerin kriege. Es wäre mir ein Graus, mir durch Härte und Strenge Respekt zu verschaffen.
Wie handhabt Ihr das? Wart Ihr gleich von Anfang an die strenge Lehrperson?
Liebe Grüße,
Carla-Emilia