• Hallo zusammen!


    Irgendwie hat mich das Namens-Posting im off-topic-Forum an etwas erinnert, was ich schon immer mal fragen wollte.


    Mir selber und auch aktuell Kollegen (die mir davon berichten) begegnen immer wieder SuS, die ADS haben, oder die in irgendeiner Art und Weise auffällig sind und bei denen man nach langem Hin- und Her dazu kommt, den Eltern einen solchen Test anzuraten (mit dem Ergebnis ADS)


    Ganz oft, sind die Eltern dann ganz schnell dabei, von Hochbegabung zu sprechen.
    Aus der Vergangenheit kenne ich durchaus ein oder zwei Kinder, bei denen eine HB ebenso wie ADS vorliegt, aber grundsätzlich?? ?(



    Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Diagnose ADS durch eine HB positiv aufgewertet werden soll.


    Um das jetzt mal bewusst platt zu formulieren: über ein Kind mit ADS zu jammern, ist ja nichts besonderes mehr und weckt nur ein müdes Lächeln.


    Über eine HB kann ich genauso jammern, hat aber ein positivers Bild. Immerhin heißt HB, dass das Kind einen überdurchschnittlichen IQ hat, und das ist ja schon mal was....


    Ein anstrengendes, nervenaufreibendes und auffälliges Kind ist dadurch nicht erziehungsresistet (oder die Eltern haben nicht in ihrer Erziehung versagt, was ja mindestens genauso schlimm wäre) - Nein, mein Kind ist intelligenter als alle anderen und deshalb so.


    Nochmal deutlich gesagt: Ich habe hier bewusst etwas überspitzt formuliert!!!!


    Mich würde eure Meinung dazu sehr interessieren!!!


    Ich wünsche eine nette Schulwoche!!!! ;)


    Petra

  • Ganz im Gegenteil! Die WENIGEN Fälle, in denen sich ADS mit HB paart, sind die, die von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Ich bin selbst HB und mein Sohn auch. Ich halte uns beide für völlig normal und unauffällig :D .
    Um ADS gibt es ja eine sehr kontroverse Diskussion, auch und gerade was die Diagnostik betrifft. Ich persönlich halte das Ganze für eine Modeerscheinung und hoffe, dass sie abklingt wie so viele andere vorher. Für Eltern ist es natürlich hilfreich, wenn das "Kind" einen Namen bekommt. Lieber eine schlechte Diagnose als gar keine (so sind wir Menschen nun mal gestrickt). Jedenfalls ist das Thema hochkomplex, aber nur um es nochmal zu betonen: die meisten HB-Kinder sind völlig unauffällig und in der Lage, sich ihren benötigten Input eigenständig zu organisieren.

    Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.

  • Hi zoque (welch interessanter Name!!!)


    Zitat

    die meisten HB-Kinder sind völlig unauffällig und in der Lage, sich ihren benötigten Input eigenständig zu organisieren.


    Ich meinte mit meiner Aussage ganz und gar nicht, dass jeder, der HB ist, auch ADS hat. Die Erfahrung habe ich bisher auch nie gemacht.
    Ich meinte es ja auch umgekehrt, dass bei denjenigen die ADS haben, auch gleichzeitig HB vermutet wird.


    Gruß
    Petra

  • Jaja, umgekehrt wird es gerne vermutet, aber immer nur von den Eltern. Ich hoffe nicht, dass es Ärzte gibt, denen bei der ADS-Diagnose eine HB entgehen würde (mein Wunsch in Gottes Ohr). Die Vermutung, dass an der ADS eine HB hängt, ist meist eher Wunsch als Tatsache. Dabei haben die keine Ahnung, was sie sich mit einem HB-Kind einhandeln ;)

    Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.

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