Auslandseinsatz...

  • Hallöle!


    Ich habe mich gerade bei einem meiner Dozenten an der Uni über die Möglichkeiten, als Lehrer ins englischsprachige Ausland zu gehen, informiert. Er hat jetzt besonders Great Britain empfohlen, da man da verschiedene Programme (vielleicht war's auch nur eins? es war 'n bisschen viel Info auf einmal [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/images/i25.gif]) machen könne, nach denen man eben ein certificate in den Händen halte (z.B. den Qualified Teacher Status), die international anerkannter wären, als das Zweite Staatsexamen. Ich habe aber ehrlich gesagt leichte Vorbehalte gegenüber dem englischen Schulsystem, habe halt viel negatives gehört.
    Hat einer von euch da Erfahrungen und kann mir seine persönlichen Eindrücke schildern?


    Vielen lieben Dank schon mal!


    Katta

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Katta,
    habe da eineinhalb Jahre gearbeitet und muss sagen, dass es ebenso gemischt ist, wie hier:


    PRO:
    - kaum Korrekturen (extern, auch bei Klassenarbeiten)
    - kaum Referendariat (halbes Jahr bis Jahr teacher training - Großteil an Uni, kein Examen)
    - kaum Vorbereitungen da zentral-Abi und Zentral-mittlere Reife (es sei denn du bist engagiert und WILLST vorbereiten)
    - ganz gemischte und meist sehr nette Kollegen, fast alle sind nicht "nur"-Lehrer und kennen andere Jobs - sehr wohltuend
    - alle sprechen Englisch (YES!!!)
    - Mehr teamarbeit, mehr Arbeit in der Schule, weniger zuhause
    - später an
    - mittags fish & chips
    - oft mehr Geld für Material von außen (sponsoring)



    CONTRA:
    - unflexible Lehrpläne (zentral!)
    - superätzend heterogene Klassen (Hauptschüler und Gymnasiasten in einer Klasse!)
    - stärkere Disziplinprobleme, wegen oben (es sein denn gu gehst an eine grammar school)
    - lebenslange Überprüfungen, aber in großen Abständen (ist das überhaupt ein contra?)
    - größere Macht des HOD (head of department), HOY (head of year), HM (headmaster), wehe wenn nicht wohlgesonnen.
    - grottige Fremdsprachenklassen, nicht zuletzt wegen zentral-GCSE
    - Essig auf die Pommes
    -später aus



    Das sind so meine Erfahrungen - ob's hilft?
    Ich hoff's!


    Heike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Hallo!


    Ich weiß nur, dass es die Möglichkeit gibt z.B. als Bundesprogrammlehrkraft oder als "normal angestellte" Lehrkraft für 1-2 Jahre an eine deutsche Schule ins Ausland zu gehen. Ich habe aber keine Ahnung, ob das beliebig verlängerbar ist oder was man tun muss, um für immer ins Ausland zu gehen.


    Unter www.auslandsschulwesen.de kannst du dazu sicherlich noch mehr Infos bekommen oder an weitere Ansprechpartner/ Adressen/ Telefonnummern herankommen.
    Eine Freundin von mir ist zur Zeit für 2 Jahre in Namibia an einer deutschen Grundschule und hat sich über diese Institution beworben.
    Mehr weiß ich leider auch nicht.


    Gruß,
    Fabula :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Katta,


    im Ref habe ich eine Mitreferendarin kennen gelernt, die lange in England gelebt hat und dort auch eine Lehrerausbildung durchlaufen hat. Sie musste aber (in NRW) zwei Jahre kämpfen bis ihr das Studium anerkannt wurde und weil sie dort schon als Lehrerin gearbeitet hatte, brauchte sie 'nur' ein Jahr Ref nachzumachen! Ihre Geschichte hat uns alle ziemlich erstaunt und erbost. Die Düsseldorfer Bürokraten hatten es wohl auf sie abgesehen und vertraten den Standpunkt, die Lehrerausbildungen wären nicht gleichzusetzen. (Unsere ist natürlich besser ....)
    Jedenfalls hat sie nach diesem einen Jahr eine gute Prüfung gemacht und direkt eine Vertretungsstelle bekommen. Sie hatte jede Menge praktische Tipps für uns und konnte bestimmt mehr, als so mancher Fachleiter.


    Gruß
    strucki

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