Hallo,
ich habe gerade mit dem Referendariat angefangen. Heute mittag wartete ich nach der Schule an der Straßenbahnhaltestelle, wo außer mir (als mehr oder weniger einzigem) Erwachsenen etwa 20-30 Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters standen.
Nun zu meinem Problem: Die Kinder und Jugendlichen haben sich grauenvoll aufgeführt. Besonders kritisch fand ich, dass manche von ihnen immer wieder zwischen den Gleisen herumliefen und dass andere sich gegenseitig schubsten und stießen und dabei ebenfalls andere auf die Gleise stießen.
Ich muss dazu sagen, dass diese Kinder offensichtlich nicht von meiner Schule kamen. Wären es "meine" Schüler gewesen, wäre ich eingeschritten.
Da mich diese Kinder aber nicht kannten und ich die einzige erwachsene Person dort war, habe ich nichts getan, außer zu hoffen, dass nichts passiert und mich zu fragen, ob ich evtl. bei einem Unfall haftbar gemacht werden könnte.
Schließlich könnte man meinen, dass ich als angehende Lehrerin auch außerhalb des Dienstes bei solchen Situationen zum Handeln verpflichtet bin.
Nur: Ich allein gegen 30 wildfremde Jugendliche, die sich zum Teil wie Neandertaler benommen haben? Schließlich sieht man mir nicht an, dass ich Lehrerin bin.
Was würdet Ihr in einer solchen Situation tun?
Liebe Grüße,
Carla-Emilia