Hallo ihr!
Ich muss mir mal den Frust von der Seele schreiben....habe gerade nen 12 Gk korrigiert...eine Katastrophe!!! :O
Warum hat man nur das Gefühl, man erzählt und erzählt und keinen kümmerts?
Da werden Fehler über Fehler bei einfachsten Termumformungen gemacht- vorher zigmal geübte Verfahren falsch gemacht... und das Ende vom Lied? Man senkt das Bewertungsniveau und rettet sich über die 50% Marke.
Ein gefrusteter
Jens :O<br>
Niveauverfall
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Hallo,
ich neige ja in diesen Fällen immer zu Selbstzweifeln, irgendwas an meinem Unterricht kann nicht O.K. gewesen sein. Das ist kein Hinweis an dich und deine Arbeit, lediglich eine Möglichkeit für mich, meinen auf diese Art entstehenden Frust einmal abzuladen! Wir haben es nicht einfach ...
Gruß, ch.<br> -
hallo,
also grundsätzlich stimmer ich ja zu, dass der unterricht eines lehrers unheimlich bedeutend für den erfolg einer klasse ist, aber in einer 12 klasse sollte man davon ausgehen, dass sie die von dir gebotetenen angebote auch wahrnehmen, in meiner 12 beobachte ich auch, dass die schüler total faul sind und auch durch die langen schuljahre durch einige lehrer in dieswer faulheit unterstützt worden sind, sprich mit frontalunterricht berieselt, wissen für arbeiten reingepaukt und dann wieder vergessen, selbstständiges lernen und erarbeiten von inhalten sind den schülern oft fremd, weil es ihnen niemand beigebracht hat, also verzweifele nicht und nehme auch nicht alles auf deine kappe, denn schüler in der 12 sind zum großteil produkte der vorherigen lehrer...
schnuppe<br>
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@ schnuppe: Danke für deine aufmunternden Worte!
Jens
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Hallo Schnuppe!
Für mich war Mathe in der Schule ein Buch mit Sieben Siegeln und zwar nicht, weil ich faul war, ich wusste einfach nicht, wen ich hätte fragen sollen. Im Unterricht wurden meine Fragen nicht beantwortet, ich verstand es nicht. Das begann schon in der sieben, meine Eltern konnten mir nicht helfen, also mogelte ich mich durch. Da Mathe aber aufeinander aufbaut....Dann kam die Uni und ich musste als Primaler Mathe studieren, obwohl ich es Ende 12 abwählte. Das war erst ein Grund, einen anderen Studiengang zu wählen, ich traute es mir nicht zu. Dann machte mir eine Studentin Mut und ich versuchte es. Mit Erfolg, im mündlichen bekam ich eine 1,7 im schriftlichen eine 3,3 im Ganzen also eine 2!!! Nur eine KLausur musste ich wiederholen. Leute mit Leistungskurs fielen häufiger durch. Nun handelte es sich (nur) um Mittelstufenmathematik, die richtig durchdrungen werden musste.
Warum ich das schreibe? Ich kenne deinen Unterricht nicht und weiß, dass Vieles durch Bücher vorgegeben ist. Mathe der Mittelstufe habe ich erst kapiert, nachdem ich es anschaulich begreifen musste. Warum war die Flächenformel Länge mal Breite? Ich habe sie vorher einfach nur auswendig gelernt - da kommt es vor, dass man sie auch mal vergisst. Ableiten geht nicht. Als ich aber einen Fliesenleger als Beispiel serviert bekam, der ausrechnen sollte, wieviel Fliesen er benötigt, .... . Es war also nicht zu spät.Ich glaube, ein Problem von Matheunterricht (auch in der Grundschule) ist (siehe auch den Post der Mutter über Sachaufgaben), dass Mathe schnell unkonkret und nur auf symbolischer Ebene behandelt wird. Es ist viel wichtiger, konkret und mit Material zu lernen. Da viele Inhalte nach dem Spiralprinzip aufeinander aufbauen, wird Mathe nicht mehr durchschaut, allenfalls durch Auswendiglernen von Mustern werden Aufgabne möglich. Bis heute durchschaue ich die Differentialrechnung nicht, freue mich aber, wenn meine Söhne sie (vielleicht) lernen müssen.
Es fängt in der GS an: Kinder, die noch unsicher beim Rechnen im 20ger Raum sind, müssen im 100er rechnen, wer noch nicht das Invarianzprinzip verinnerlicht hat, fängt überhaupt schon zu rechnen an......Ich weiß nicht, ob dir das weiter hilft, für mich liegt in dem Geschriebenen der Knackpunkt des Matheproblems...
flip<br> -
Ich kann ja leider auch nur als ehemalige Matheschülerin sprechen und nicht als Lehrerin, aber aus diesem Grund kann ich mich flip nur anschließen. Mathe war bei mir die reinste Berg- und Talfahrt: je nach Lehrer. Ich bin auch ein Mensch, der das Ganze verstehen mussen, damit er mit irgendwas umgehen kann. Zum Formelauswendiglernen war ich viel zu faul! Und das von der 1. bis zur 13. Klasse.
Folglich hatte ich in Mathe Spaß, wenn der Lehrer mir klar machen konnte, worum es eigentlich geht und warum man etwas so und so macht. Wurden Aufgaben nach Schema F gerechnet und ich wußte nicht warum, hab ich sie auch noch beim 100. Mal falsch gerechnet.
Ich denke, das Problem liegt, wie flip auch schon geschildert hat, darin jemandem Mathematik zu vermitteln. Und da hat man es als studierter Mathematiker glaube ich nicht unbedingt leicht. Die Lehrer, bei denen ich schlecht war in Mathe, waren nicht unbedingt schlechte Lehrer: waren herzensgut und haben sich nach bestem Willen bemüht, uns alles zu verklickern. Aber sie kamen einfach nicht von der hochtheoretischen Fachebene los und konnten einfach nicht wirklich erklären, worum es bei bestimmten Aufgaben ging. Und da konnten sie es mir fünfzig Mal auf die gleiche Art und Weise erklären und ich hab's immer noch nicht kapiert.
Glück hatte ich von der 9. bis 11. Klasse, in der ich einen Lehrer hatte, dem das super gelungen ist. Wie genau, kann ich jetzt leider aus der Erinnerung nicht mehr sagen. Wahrscheinlich war es einfach anschaulich.
Dieser Lehrer hatte im übrigen zur Folge, dass ich mich doch tatsächlich zu 'nem Mathe-LK durchgerungen habe, allerdings leider mit mäßigem Erfolg, weil ich dann wieder an eine Lehrerin geriet, deren Erklärungen ich wieder gar nicht mehr folgen konnte. Ich bin bis zum Abi quasi nur auf der mechanischen Rechenebene geblieben, womit ich bei Analysis noch ganz gut gefahren bin, aber bei STochastik leider komplett versagt habe.Vielleicht liegt der Haken in der 12 genau darin: Vieles fehlt aus vorherigen Jahren, die Motivation ist auf dem Nullpunkt und der Fachsprache des Lehrers kann man ohnehin nicht folgen. Das Mathepflichtabi macht's bestimmt auch nicht besser. Ob tatsächlich ein Niveauverfall stattgefunden hat, kann ich jetzt wegen mangelnder Erfahrungswerte natürlich nicht sagen, aber ich vermute mal fast, dass früher die mechanische Rechenebene strikter trainiert wurde und damit bessere Noten zustande kamen. Da befinden wir uns ja vielleicht gerade in einer Umbruchphase, in der das mathematisch-logische Denken mehr im Mittelpunkt steht.
Alles nur Vermutung... vielleicht dummes Geschwätz... wie gesagt, bin keine Mathelehrerin.Was ich sagen will: Vielleicht würde es dir helfen, wenn du zunächst (scheinbar) grundlegendere und ganz banale Dinge machst und erklärst, vielleicht brauchst du daraufhin das wirklich SChwierige gar nicht unbedingt so oft erklären, weil du die fehlenden Grundlagen bei der Schülern ausgeglichen hast. Und was mir sehr geholfen hat, war, wenn das Ganze in einen konkreten Gesamtzusammenhang eingeordnet war, d.h. eine "reale" Situation vorhanden war, die mir den Verständnisrahmen gegeben hat.
Tja, nur so als Idee ins Blaue hinein....
Ich kenne ja weder dich, noch deinen Unterricht, noch deine Schüler. Vielleicht hast du's ja schon so probiert.
Lieben Gruß,
Mia<br>
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