1, 2, 3 Methode für Lehrer - wie geht es?

  • Bezieht bitte nicht alles auf mich!


    In diesem Fall spreche ich von meiner Ehefrau. Die fordert ohne zu zögern und es geht auch bei Grundschulkindern.

  • Zitat

    Bruno schrieb am 05.02.2007 22:58:
    ...Deine uns allen bekannte Zielgruppe kannst verstandmäßig gut erreichen. ..


    P.S.: Meine Zielgruppe "verstandmäßig" erreichen? Das ist viel schwerer, als man denkt. Man erreicht alle Menschen viel besser gefühlsmäßig - alle.

  • Zitat

    row-k schrieb am 05.02.2007 23:01:
    Bezieht bitte nicht alles auf mich!


    In diesem Fall spreche ich von meiner Ehefrau. Die fordert ohne zu zögern und es geht auch bei Grundschulkindern.


    Unterrichtet Deine Frau nicht mehr mit Dir zusammen - siehe hier ?


    LG, das_kaddl.

  • Seit wann gehört eine 6.Klasse zur Grundschule??


    siehe

    Zitat

    Meine Frau hat gerade eine 6. Klasse und dort geht es auch. Vor einem halben Jahr war das eine fünfte Klasse. Darum sollte es auch in anderen fünften Klassen funktionieren: Mit Konsequenz fördern und fordern.


    http://www.lehrerforen.de/oldf…ic=100675400849&startid=4


    Da scheint deine "Beweisführung" wohl etwas holprig zu sein ...

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Mir kam heute ein unglaublicher Vorteil des Verwarnungen zeigens mit den Fingern: man hat sie immer und überall dabei! (war heute mit einer gelbe-rote-Karte-Kollegin auf dem Schulgelände unterwegs!)


  • Ach je... jetzt glauben die beiden, endlich mal etwas gefunden zu haben. Ist ja niedlich, wie manche Leute es immer wieder versuchen, die Normalität ad absurdum führen zu wollen.


    Zur Erklärung meines "Fehlers":
    Leute, wie alt bin ich? Sucht mal! Vergesst dabei nicht, wenn Ihr mein Alter entdeckt, dass ich auch Jahr für Jahr älter werde! Das schreibe ich nur, damit Ihr mir dann keinen Rechenfehler nachweisen wollt.


    ...


    Habt Ihr's gefunden? Gut.


    Und nun müsst Ihr einkalkulieren, dass ich nicht mit einem jungen Mädchen verheiratet bin. Dann kommt Ihr allein darauf, dass meine Ehefrau auch schon Grundschulkinder unterrichtete. Und fast alle Grundschulkinder werden dazu noch von ganz allein älter. Faszinierend, nicht wahr?

  • In 5-10 Jahren werden wir hier also von unterrichteten Studenten lesen. Es bleibt spannend.

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

  • Zitat

    row-k schrieb am 06.02.2007 20:21:
    Und nun müsst Ihr einkalkulieren, dass ich nicht mit einem jungen Mädchen verheiratet bin. Dann kommt Ihr allein darauf, dass meine Ehefrau auch schon Grundschulkinder unterrichtete. Und fast alle Grundschulkinder werden dazu noch von ganz allein älter. Faszinierend, nicht wahr?


    Den Umkehrschluss versteh ich nicht. Heisst das, in Grundschulen bestehen Kollegien aus jungen Hüpfern, die dann altersbedingt in die Hauptschule oder sogar berufsvorbereitende Jahre, Berufsschulen oder noch höhere Lehrämter versetzt werden?


    Oder redest Du von euren eigenen Kindern und Ihr betreibt Homeschooling? Das scheint ja eine niedersächsisch-favorisierte Unterrichtsform zu sein ;) .


    LG, das_kaddl.

    • Offizieller Beitrag

    Gemäß dieser Logik berichtet man uns dann bestimmt irgendwann von dem interessanten Pflegejob im Altersheim, wo die tatterigen Ex Schüler ins Bettchen gebracht werden ... :)

  • Zitat

    Meike. schrieb am 06.02.2007 21:07:


    Gemäß dieser Logik berichtet man uns dann bestimmt irgendwann von dem interessanten Pflegejob im Altersheim, wo die tatterigen Ex Schüler ins Bettchen gebracht werden ... :)


    Ich fürchte, die echten Pflegefälle rekrutieren sich eher aus der (ehemaligen) Lehrerschaft. ;)


    Wenn wir dann "dort" sind, reagieren wir auch wieder brav auf die "Eins-zwei-drei-Methode".


    Gruß


    Animagus

  • Hi hi!
    Es bleibt spannend, stimmt.
    Demontiert Euch nur weiter!

  • das hier von row-k gefällt mir doch
    "Man erreicht alle Menschen viel besser gefühlsmäßig..."


    diese 1-2-3 maßnahme wirkt auf mich wie dressur.

  • Ehrlich gesagt finde ich die 1,2,3 Methode ziemlich fragwürdig.
    Warum stellen wir mit den Kindern denn Klassenregeln auf?? Die Regeln sind doch jedem Kind bekannt! Wenn wir die Kinder fragen warum dieses oder jene Verhalten in der Klasse nicht sein sollte wissen sie doch eigentlich auch ganz gernau warum das so ist. Warum soll ich ein Kind dann erst x-Mal vorwarnen. Wenn überhaupt reicht eine einmalige Ermahnung - dads klappt auch bei Erstklässlern schon. Von etwas älteren Kindern erwarte ich dass sie sich die Regeln auch über einen längeren Zeitraum als einen Tag merken können und da sie diese kennen, sollte auch klar sein dass sie die Konsequenzen tragen müssen wenn sie sich nicht dran halten.

  • Zitat

    Tine schrieb am 07.02.2007 16:07:
    Ehrlich gesagt finde ich die 1,2,3 Methode ziemlich fragwürdig.
    Warum stellen wir mit den Kindern denn Klassenregeln auf?? Die Regeln sind doch jedem Kind bekannt! Wenn wir die Kinder fragen warum dieses oder jene Verhalten in der Klasse nicht sein sollte wissen sie doch eigentlich auch ganz gernau warum das so ist. Warum soll ich ein Kind dann erst x-Mal vorwarnen. Wenn überhaupt reicht eine einmalige Ermahnung - dads klappt auch bei Erstklässlern schon. Von etwas älteren Kindern erwarte ich dass sie sich die Regeln auch über einen längeren Zeitraum als einen Tag merken können und da sie diese kennen, sollte auch klar sein dass sie die Konsequenzen tragen müssen wenn sie sich nicht dran halten.


    Stimme dir zu, wenn es um nicht tolerierbares Verhalten geht. Kinder schlagen u.ä. wird direkt sanktioniert, ist doch klar. Direkte die dritte Verwarnung und eine entsprechende KOnsequenz. Steht in dem Buch auch drin.
    Eine direkt Konsqequenz bei anderen, minderen Regelbrüchen finde ich krass und auch schwierig.


    Auszeit, nur weil einer während der Stillarbeit lauter etwas gesagt hat? Ein bisschen hart.


    Meine Erstklässler halten sich leider nicht nach einmaligem Verkünden der Regel daran. Ist auch klar. Sollen und müssen sie auch ja erst lernen.



    VG

  • Da stimme ich dir zu. was ich meinte bezieht sich natürlich auch eher auf "schlimmere" Vergehen. Natürlich gibt es wegen z.B. reden in der Stillarbeit keine Strafen.
    In der ersten Klasse rede ich mit den Kindern über unsere Regeln und sie schaffen es zum Großteil selber darauf zu achten.
    Aber wie du schon sagtest müssen sie es erst lernen.
    Es gibt aber in meiner Klasse z.B. auch Kinder, die kann man auch mehrmals an die Regeln erinnern, sie halten sie trotzdem nicht ein.
    Ich glaube allerdings nicht an Dinge wie Belohnungssysteme, weil die Kinder so lernen "wenn ich mich so verhalte bekomme ich eine Belohnung". Ich finde das sollte nicht unser Ziel sein. Auf der anderen Seite mag ich es nicht Kinder zu bestrafen. Klar, mal für eine Unterrichtsphase wegsetzen vom Banknachbarn, den das Kind sonst wiederholt ablenken würde.
    Ich versuche am Ende jeden Tages die Kinder beurteilen zu lassen, wie die Arbeit heute geklappt hat. Das schaffen die schon ziemlich gut. Und wenn dann anderen Kindern auffällt, dass sich Schüler xy - der sonst immer rausruft - heute gemeldet hat, denke ich hat Schüler xy da mehr von als wenn ich ihm am Tag drei Finger, gelbe oder rote Karten vorhalte und ihn anschließend bestrafe.
    Ich hoffe, dass das weiterhin in meiner Klasse klappen wird.

    • Offizieller Beitrag

    Seit doch froh, wenn Eure Klassen mit Regeln so gut umgehen können! Ich lese die ganze Zeit brav mit, mal mehr, mal weniger amüsiiert, weil meine 6er zum Teil so wenig Sozialkompetenz aufweisen, dass selbst die 1,2,3-Methode nicht so greft, dass sie irgendwann schnallen, dass ihr Verhalten entsprechende Kosequenzen nach sich zieht. Langsam weiß ich schon nicht mehr, mit welcher Maßnahme ich noch für Ruhe sorgen könnte, damit die 5 Störer nicht den Unterricht mit der restlichen Klasse im Sand verlaufen lassen.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tine,


    da gibt es verschiedene Ansichten. Welcher man sich anschließt, bleibt jedem selber überlassen.
    Einerseits gibt es diejenigen, die sagen: Wir schätzen nach einer bestimmten Zeit ein, am Ende der Stunde, des Tages, der Woche. Das habe ich an der Uni und teilweise im Seminar gelernt.


    Die andere Richtung sagt: Lob oder Strafe muss sofort erfolgen, innerhalb von einer Sekunde, sonst bringt ein (jüngeres) Kind die Reaktion nicht mehr mit seinem Verhalten in Verbindung.
    Dabei werden "Belohnung" und "Bestrafung" natürlich weiter gefasst. Wenn du ein Kind ermahnst mit etwas strengerem Tonfall als sonst, ist das eine Strafe. Wenn du andere Beziehungssignale sendest, die signalisieren, dass du dich vom Kind distanzierst, ist es auch eine. Wenn du sofort eine gelbe Karte zeigst, ist es auch eine. Belohnung können ein Lächeln, ein verbales Lob, ein (sofortiger) Punkt auf einer Punkteschlange oder - besonders bei Eltern - Körperkontakt sein.
    Das Problem ist nur, das auch wirklich schnell umzusetzen.


    Ich werde mal ein dazu passendes Buch in die Bücherecke stellen.


    Grüße,
    Conni

  • Hallo Conni,
    was du sagst ist absolut richtig. Nur damit ich nicht mißverstanden werde: Wenn wir am Ende des Tages über denselbigen spreche, geht es nicht mehr um Strafe! Also bekommt kein Kind am ende des Tages noch eine Bestrafung, weil es sich womöglich in der ersten Stunde nicht richtig verhalten hat. Vielmehr sollen die Kinder hier lernen, wie ihr Verhalten bei anderen ankommt und viele Kinder können sich inzwischen gut einschätzen und auch selbstkritisch sein, was ihr Verhalten heute angeht. Natürlich ist es vorrangig meine Aufgabe den Kindern in der jeweiligen Situation ein Lob oder einen "Tadel" auszusprechen.
    Das Lob finde ich dabei persönlich wesentlich wichtiger.
    Leider "vergisst" man das im Unterrichtsalltag auch hin und wieder, obwohl man damit doch wesentlich mehr erreicht

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