Hallo ihr Lieben,
in meinem Deutschunterricht (Klasse1/2) wende ich die Methode "Lesen durch Schreiben" an, allerdings nicht in ihrer Reinform, sondern gepaart mit Rechtschreib- und Leseübungen.
Ich habe den Eltern teilweise mehrfach erklärt, dass es Aufgaben gibt, bei denen die Kinder eigenständig mit der Anlauttabelle schreiben sollen und andere, bei denen es um Rechtschreibung o.a. geht.
Habe auch erklärt, warum ich es wichtig finde, dass die Kinder auch lautgetreu schreiben, etc. pp.
Was soll ich sagen?
Ständig sehe ich ausradierte und verbesserte Schreibaufgaben bei meinen Erstis. Langsam bin ich sauer, da ich mich sehr bemühe, nicht leichtfertig mit dem Schreib-und Leselernprozess umzugehen, überall versuche, das Beste raus zu ziehen und mir eben auch Gedanken darum mache, WARUM ich meinen Unterricht so gestalte.
Für mich steckt da die Haltung dahinter: Uns passt das nicht, wir wollen, dass unser Kind alles richtig schreibt, wir wissen es besser.
Übernächste Woche ist Elternsprechtag und ich bin mir sicher, da kommt das auch wieder auf den Tisch. Mein Schulleiter meinte schon ironisch, ich solle sie doch mal fragen, ob sie zu doof seien, das zu kapieren. Ich hätte es doch jetzt mehrfach mündlich sowie schriftlich erklärt... *fiesgrins* - geht natürlich nicht und war auch nicht ernst gemeint, aber Lust hätte ich manchmal dazu.
Was würdet ihr mir raten? Soll ich die Eltern von mir aus noch mal darauf ansprechen? Oder jedes weitere Gespräch über mein Unterrichtskonzept im Keim ersticken, da es zur Genüge durchgekaut wurde?
Man, das nervt mich!
LG
Melo