differenzierte Klassenarbeit - Nacherzählung

  • Einige meiner Schüler schreiben differenzierte Arbeiten in Deutsch.


    Bei der letzten Arbeit (Bildergeschichte) mussten sie die Bilder ordnen, dann Schüttelsätze in die richtige Reihenfolge bringen und den Text abschreiben.



    Die nächste Klassenarbeit wird eine Nacherzählung - konkret "Der Löwe und die Maus".


    Mir fällt als Differenzierung im Moment nur ein Lückentext ein - aber ist das nicht zu wenig?
    Oder könnte ich sie die Geschichte aus der Gegenwart in die Mitvergangenheit setzen lassen? Aber dann habe ich ja quasi nur die Zeitformen abgeprüft. *grübel*



    Welche Möglichkeiten zu differenzieren fallen euch denn ein? *help*

  • Du könntest wiederum mit Bildern zur Geschichte arbeiten. Also Variante 1: Text und den Nacherzählen, ganz klassisch. Variante 2 bekommt den Text und darunter Bilder, zu denen Satzanfänge vorgegeben sind. Ist etwas schwieriger als der Lückentext, aber die SuS haben die Struktur der Geschichte durch die Bilder vor Augen.


    Wäre das etwas?


    Eine Differenzierung in Richtung höhere Schwierigkeitsstufe wäre es, die Geschichte in Tagebuch- oder Briefform umschreiben zu lassen. Aber das kommt für dich ja wohl eher nicht in Frage, oder? Du meintest ja eine Vereinfachung.

  • Danke Padma für deine Tipps!


    Die Ideen sind einfach klasse!!!


    Ich habe allerdings zwei Probleme damit:
    erstens - woher könnte ich Bilder zur Geschichte bekommen (ICH kann sie nicht zeichnen 8o )


    zweitens - rein inhaltlich sind die meisten nicht mal SO schlecht, also die Struktur bekommen sie eher noch hin, aber die Sätze sind sagen wir mal sinnfrei ;) (bei zwei oder drei Schülern) - es geht immer nur, weil ich mit ihnen bespreche, was das denn bedeuten soll, bzw. weil ich mir halt überlege, wie es denn gemeint war und den Text dann in der Regel für sie noch einmal richtig tippe; und zwei Schüler sind einfach sprachlich so weit weg von der deutschen Grammatik, dass Sätze nix mehr deitsch :D. Alle 5 sind Migrantenkinder.
    Für eine weitere (deutschsprachige) Schülerin würde dein Vorschlag supergut passen, sie wiederholt bereits die vierte Klasse, aber da ist irgendwie einfach NICHTS da, woran man sich festhalten könnte :rolleyes: . Aber für eine einzelne Schülerin noch einmal differenzieren? ...


    Differenzieren nach oben muss ich in meiner Klasse nicht 8o .


    Vielleicht kommen ja noch mehr Tipps - ansonsten bin ich im Moment bei dem Stand einen Lückentext UND einen Text in der Gegenwart zu geben, den sie dann in die Mitvergangenheit setzen müssen - sonst wird es zu wenig für eine Arbeit, denke ich.

    • Offizieller Beitrag

    Und wenn Du multiple Choice machst?
    Es gibt 15 Sätze insgesamt und für jeden 3 zur Auswahl, von denen einer stimmt (hab das mal als Vorübung gemacht und dann z.B. Namen verändert und die Sätze so umgeschrieben, dass sie an sich schon einen Sinn ergaben). Das mit der Vergangenheit könnte dann auch integriert werden: Beim Abschreiben in die Vergangenheit umformen.


    Gruß leppy

  • DAS wäre auch eine tolle Idee!


    Hab' grad die heute geschriebenen Texte der betreffenden Kandidaten vor mir - GRAAAAUUUUUS!!!! Ich MAG das gar nicht verbessern müssen 8o .


    So einen Text müsste ich direkt mal einstellen und um Auswertung (und Förderideen) bitten *gg*.


  • Ich habe Karteikarten in einem so schwachen Einzugsgebiet eingesetzt - leider weiß ich die Quelle nicht mehr (Kohl verlag???) - dort wurden ein Aufsatz ganz oft geübt (immer das gleiche Thema, Sätze ordnen, Satzanfänge verbessern, vorgegebene Adjektive einordnen, ...), danach habe ich einen ähnlichen Aufsatz geschrieben und die guten Kinder einen weniger ähnlichen - so hatte ich ganz ordentliche Ergebnisse - das ist aber nicht Stand der Didaktik, die in meinem Bundesland vertreten wird. Ich denke aber mittlerweile, dass ich die Kinder dort abholen muss, wo sie stehen und nicht überfordern/unterfordern sollte. Auch das ist Spracherfahrungsansatz. Dank shopgirl und andern Mitgliedern, die aus Österreich in diesem Forum kommen, habe ich den Ansatz von Fröhler entdeckt - und habe mich gerade mit dem Anfang auseinandergesetzt und ich finde er hat recht. Denn in Österreich erlebt man wohl, was man in vielen multinationalen Klassen auch erlebt - bei den einen durch Dialekt, bei den anderen durch eine andere Muttersprache - dass Hochdeutsch die erste Fremdsprache ist. Das wird meines Erachtens viel zu wenig beachtet.
    flip

  • Danke dir!
    Ich habe ein bisschen gegoogelt und fand 'Aufsatz kinderleicht' als Kopiervorlagen. Karteikarten such' ich noch :).
    Fröhler kenne ich, und schätze ihn sehr, ich verwende ein Deutschbuch, an dem er mitgearbeitet hat, und seine Lesekartei finde ich auch großartig (und die Kinder mochten sie sehr gerne).

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