• Ich habe ein Problem mit dem leidigen Thema Aufsatz schreiben. Ich habe zum ersten Mal ein drittes Schuljahr übernommen. Diese Klasse hat in 1/2 gar nichts geschrieben. Da in der Klasse nur 4 deutsche Kinder sind, sagte die ehemalige Klassenlehrerin, dass es einfach nicht möglich war. Sie hat insofern schon recht, dass kaum ein Kind einen richtigen Satz formulieren kann. Wir haben jetzt das erste halbe Jahr sehr viele Übungen zum Sätze bilden gemacht und viel frei geschrieben. Langsam wird es etwas besser. Unser Rektor verlangt aber in 3/4 auch einige "richtige" Aufsätze, also Bildergeschichten etc. Jetzt weiß ich nur nicht so genau, wie ich die Kriterien einführen soll. Also, wir haben bis jetzt mit einigen Übungen dazu gemacht: Überschrift finden und Satzanfänge wechseln. Ist es bei der ersten Bildergeschichte schon wichtig Einleitung, Hauptteil, Schluss zu besprechen, soll wörtliche Rede mit rein oder ist das zu viel für den Anfang? Was habt ihr vor dem ersten Aufsatz besprochen?
    LG Meike

  • Also als ersten Aufsatz habe ich eine Beschreibung gewählt. Das fand ich einfacher als eine Bildergeschichte, da dort viele Details verlangt werden. Nach und nach kamen dann die "Erzählgeschichten". Bei einer Beschreibung steht die genaue Beobachtung, die Benutzung der Adjektive etc. im Vordergrund. Das lässt sich meiner Erfahrung nach anfänglich besser üben. Im Übrigen fand ich die Beurteilung dieser pragmatischen Aufsätze einfacher, aber das könnte auch Geschmackssache sein.
    Bei einer Bildergeschichte gehören meiner Ansicht nach Einleitung, Hauptteil und Schluss hinein, ebenso wörtliche Rede.
    Allerdings kenne ich dein Problem gut, Aufsätze bereiten mir auch immer Kopfzerbrechen und vieler meiner Kollegen. Es gibt allerdings gute Literatur zu den Themen.Diese wurde auch schon hier im Forum angesproche, einfach mal auf die Suche gehen.
    Tipp: "Schlimme Sätze" habe ich oft an die Tafel geschrieben (anonym natürlich) und die Schüler habe dann überlegt, wie sie den Satz umformulieren können. Ich habe zu ihnen gesagt: So sprichtst du doch auch nicht mit deiner Mama oder Papa o.ä., versuche den Satz zu ändern.
    Gruß
    Pet

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

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  • Ich finde, besonders in Klassen mit hohem Migrationsanteil muss man viele Dinge einfach einüben, weil keine oder geringe Spracherfahhrungen vorliegen. Ganz hilfreich ist z.B. das Buch aus dem Verlag an der Ruhr Schreibhandwerker oder so ähnlich, du findest z.B. Briefe, die die Kinder überarbeiten sollen, 6 Stück, immer ist der Satzanfang zu verändern.
    flip

  • Nur nicht den Mut verlieren - meine letzte 4. hatte auch arge Probleme, aber am Ende vom Schuljahr, brachten sie ganz nette Geschichten zu Papier :D


    Geholfen haben mir die Bücher vom Verlag an der Ruhr (elefantenflip hat sie eh schon genannt)- Astrid Grabe / Gute Texte schreiben


    Begonnen hab ich mit einer Bildgeschichte - auf Einleitung / Hauptteil / Schluss bin ich da noch nicht näher eingegangen


    gruß shopgirl

  • Hallo Meike!
    Ich bin in meiner Klasse (3. Schuljahr) mit einer Vorgangsbeschreibung/ Bastelanleitung angefangen. Da kannst du erst ganz viele praktische Erfahrungen mit den Kindern sammeln, indem du sie basteln lässt.
    Wir haben als Vorbereitung gemeinsam eine Bastelanleitung geschrieben und anschließend mussten die Kinder alleine eine eigene schreiben. Geübt haben wir auch, indem wir jeden Morgen kurz erzählt haben, wie man nun z.B. einen "Indianerbeutel" bastelt.
    Wichtig ist dabei, die Reihenfolge einzuhalten und einige grundlegende Begriffe zu benutzen sowie die Überschrift (z.B. "Einen Indianerbeuteul basteln"). Das können auch Kinder mit weniger Deutschkenntnissen. Wörtliche Rede benötigst du dann nicht. Es gibt dafür auch nur wenige Satzanfänge: als Erstes, danach, weiterhin, anschließend, als Letztes, zum Schluss...
    Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht und die Kinder haben entsprechend erfolgreich gearbeitet.


    LG Mikkeline

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