Hyposensibilisierung während Prüfungsphase?

  • Hallo!


    Ich stehe vor einer kleinen Entscheidung, bei der ich mir nicht sicher bin. Nächstes Jahr komme ich ins 2. Jahr Ref, d.h. ab Februar Prüfungen ohne Ende...


    Ich habe diesen Sommer gemerkt, dass mein Heuschnupfen immer schlimmer wird. Mittlerweile muss ich auch immer husten, und ich befürchte, dass es sich irgendwann zu Asthma entwickelt.


    Eigentlich wollte ich nach dem Referendariat eine Hyposensibilisierung machen, wenn ich mehr (?) Zeit habe. Aber das beunruhigt mich dann doch. Meint ihr, es ist sinnvoll, diesen Herbst bereits damit anzufangen? Immerhin muss man einige Monate lang jede Woche 8o zum Spritzen gehen und dann dort 1/2 Stunde sitzen bleiben, für den Fall, dass es zum allergischen Schock kommt. Wenn das dann in der Lehrprobenzeit auch noch ist, ist das bestimmt alles andere als lustig... :rolleyes:


    Was meint ihr?


    Liebe Grüße,
    biene maja

  • hallo Biene,


    ich hatte die Desensibilisierung als ich 15 war. Ich spar dir die Details, aber so viel kann ich dir sagen: Bei mir war es alles andere als erfolgreich.


    Vielleicht versuchst du erstmal alternative Heilmethoden. Seit einigen Jahren schwöre ich auf Bioresonanz. Vielleicht suchst du erstmal einen Arzt, der das anbietet, und probierst es aus?? Je nachdem, in welchem Land du lebst, kann ich mal meinen Arzt fragen, ob er Kontakte und Empfehlungen hat.


    Mein Mann und ich sind beide begeistert von der Methode!! (Bei Interesse auch mehr dazu!)


    LG


    Tina

  • Tina: Da ich auch zu dem allergiegeplagten Teil der Bevölkerung gehöre und noch nie was von Bioresonanz gehört habe, bitte ich dich, dieses Verfahren etwas näher zu erläutern.
    Bitte den finanziellen Rahmen nicht vergessen.


    Danke,
    kaeferchen

  • Hallo!
    Danke, Tina, für deine Antwort. Das mit der Bioresonanz würde mich auch interessieren.
    Vielleicht schreibst du wirklich noch mehr dazu? Danke!


    Liebe Grüße,
    biene maja

  • Hallo!
    Also ich habe auch mich auch mit 14/15 hypersensibilisieren lassen und das Ergebnis war im Grunde nicht der Rede wert für all die Rennerei und Warterei und Juckerei usw. Seit ein paar Jahren bin ich superzufrieden mit meiner Heilpraktikerin, die mich nach der klassischen Homöopathie mit homöopathischen Mitteln behandelt. Der Heuschnupfen ist zwar nicht 100% weg, aber nur noch an den schlimmsten Tagen und dann absolut erträglich.
    Mein Tipp wäre also zu überlegen, ob Hypersensibilisierung überhaupt ein guter Weg für dich ist, oder ob du nicht lieber nach alternativen Möglichkeiten suchst. Ich kenne niemanden, bei dem die Hypo langfristig erfolgreich war.
    LG pinacolada

  • Hallo!


    Ich versuche mal, die Bioresonanz "anständig" zu erklären: (Ihr müsst entschuldigen, aber mir gehts heute GAR nicht gut....)
    Aaalso....das Ganze geht von den Schwingungen im Körper aus, die im gesunden Zustand im Gleichklang sind. Wenn du Allergien hast, ist offensichtlich was nicht im Lot.
    Der Test besteht darin: Unter normalen Umständen kannst du locker mit dem seitwärts ausgestreckten linken Arm dem Druck standhalten den ich ausübe, um ihn runter drücken zu wollen. Deckt der Arzt aber die Schläfe oder die Bauchgegend ab (warum, kann ich gerade nicht sagen), ist der Arm ratzfatz unten, egal wieviel Kraft du aufbringst.
    Die Stoffe gegen die man gemeinhin allergisch ist (Pflanzen, Gräser, Nahrungsmittel, Stoffe) hat mein Arzt als Probe vorliegen.
    Die testet er nach demselbem Muster. Er gibt dir ein, zwei Proben in die freie rechte Hand, und will wieder den Arm runter drücken. Kannst du standhalten, ok, wenn nicht, bist du gegen einen oder beide Stoffe allergisch. Weitere Tests nach derselben Methode.


    um die gegen die Stoffe widerstandsfähig zu machen, packt er diese Pröbchen in einen Apparat, mit dem du durch zwei Kabel verbunden wirst. (Allerdings hälst du Metallkugeln in den HÄnden, und bist nicht direkt mit den Kabeln verbunden.) Außerdem trägst du noch eine Kette mit Mineralien (?), die quasi deine Kräfte bündeln sollen.


    Der Apparat wird angeschaltet (Elektr. Kreislauf), und diese Körperschwinungen neutralisiert.


    Macht das sinn??


    Wie gesagt, ich kann fragen, ob es bei euch im Kreis solche weitergebildeten Ärzte gibt, die das anbieten. Bei mir hilfts, auch wenns sich nach "voodoo" anhört ;)


    LG


    Tina

  • Ich habe das mit der Bioresonanz-Therapie auch gemacht (war gegen Weizen, verschiedene Gräser, Bäume etc. allergisch und hatte leichte Neurodermitis) und war erst sehr sehr skeptisch. Es hört sich erstmal wirklich seltsam an. Es hat aber sehr gut bei mir geklappt. Damit verbunden durfte ich in der Zeit der Behandlung kein Weizen essen. In der Gesamtheit hat es gut geholfen und es kam auch nichts wieder, als ich wieder begann Weizen zu essen. Der Heuschnupfen ist stark verbessert, aber nicht vollständig verschwunden.


    P.S. Bei mir war der Test etwas anders als Tina_NE das beschreibt, aber die Behandlung lief auch über so ein Gerät mit den Proben des Allergens (z.B. Weizen).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr,


    das hört sich wirklich etwas nach "Voodoo" an. ;)
    Immerhin kann ich hier mal etwas zugunsten der Schulmedizin berichten: Bei einer Freundin von mir haben sich die allergischen Beschwerden im Laufe/nach einer Hyposensibilisierung deutlich gebessert und sind fast ganz verschwunden.
    Bei meinem Bruder ist eine Neigung zu Asthma "rausgewachsen" mit Unterstützung von schulmedizinischen Sprays und ner Kinderkur, aber ohne Hyposensibilisierung.


    Ich selber mache jetzt schon die 2. Hyposensibilisierung. Meine Allergie habe ich vermutlich schon lange, allerdings wurde sie nicht diagnostiziert, da ich beim Allergietest nicht reagierte. Eine neue HNO-Ärztin mit Facharztausbildung in Allergologie sagte dann, das passiert bei der Allergie (Hausstaub) häufiger mal und man sollte eben noch mehr Tests machen zum vergleichen. Ich reagierte in 2 anderen (empfindlicheren) Tests dann auf eine Hausstaubmilbe. Also Hyposensibilisierung. Aus den 4-Monate-jede-Woche wurden 6, weil mein Arm größere Schwellungen aufwies trotz sofortiger Kühlung, danach 6-wöchentlich. Es trat eine sehr leichte Besserung ein. (Durch das Jucken und die heißen Beulen am Arm hab ich bestimmt 3mal mehr gelitten.)
    Im Ref verschleppte ich dann Atemwegsinfekte, bis ich ein leichtes Athma bekam. Daraufhin wurde ein neuer Allergietest durchgeführt. Ergebnis: Nun reagiere ich in dem unempflindlichen Test (wo ich früher nicht reagierte) auf beide Milben. (Bei der Hyposensibilisierung wurde eine Mischung aus beiden Milben verwendet, nicht nur die, gegen die ich eindeutig allergisch war.
    Mir wurde dann zu einer zweiten Hyposensibilisierung geraten, ich habs gemacht, wusste mir keinen anderen Rat. Die zieht sich jetzt seit 1,5 Jahren hin und ich hab echt keinen Bock mehr. Obwohl ich nur alle 6 Wochen zur Spritze muss, nervt mich der juckende Arm. Von den Schwellungen bleiben so Mini-Gnubbelchen unter der Haut, die dann manchmal ohne Grund wieder anfangen zu jucken und anzuschwellen, das ist dann so wie kleine Mückenstiche. Besser wird die Allergie auch nicht wirklich.


    Leider ist bei alternativen Methoden immer diese Skepsis da und die Kostenfrage. ?(



    biene maja
    Falls du dich für die Schulmedizin entschließt, schau vorher, ob du es schaffst, während der Öffnungszeiten dort in die Praxis zu kommen, das war immer mein größtes Problem im Ref. Für die halbe Stunde könntest du dir was zum Lesen/Lernen mitnehmen. (Ich hab ja nach den ersten Monaten der 2. Hypo auch Prüfung gehabt und dann dort Schulrecht gelernt oder eben die halbe Stunde genutzt, um mal abzuschalten.)


    Grüße,
    Conni

  • Zitat

    pinacolada schrieb am 30.07.2005 12:13:
    Ich kenne niemanden, bei dem die Hypo langfristig erfolgreich war.
    LG pinacolada


    Ich schon! Mein Mann hat sie vor einigen Jahren gemacht. Im ersten Jahr der Hyposensibilisierung merkte er noch kaum eine Besserung, dann aber schon. Bei ihm ist der Heuschnupfen wirklich deutlichst besser geworden. Er reagiert nun zwar noch immer, aber nur noch im Atemwegsbereich (und das nicht mehr so stark wie früher), die Augen (die vorher immer stark geschwollen waren und tränten) merkt er gar nicht mehr.


    LG
    Britta

  • Hallo allerseits!


    Ich persönlich hab keine Erfahrungen mit Therapien gegen Allergien, weil ich bis jetzt (toi, toi, toi!) keine habe! (Obwohl die ja angeblich in jedem Alter auftreten können...)


    Meine beiden Geschwister haben jeweils eine Hyposensibilisierung gemacht, und beide sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Die eine Schwester hat die Hyposensibilisierung gegen Hausstaub gemacht (als ca. 12-13 jährige) und ist seit dem schon jahrelang ohne Symptome (zuvor hatte sie stark Asthma). Die andere Schwester hat die Therapie gegen Heuschnupfen gemacht, war erst mehrere Jahre (ca. 10 glaube ich) fast ohne Symptome, wobei es seit einem Jahr wieder stärker wird. Anscheinend können die Symptome wohl nach dieser Zeitspanne wieder auftreten.


    Also, ich will damit auch mal eine Lanze für die "gute alte" Schulmedizin brechen! Wobei die Wirkung sicher nicht bei jedem gleich ist...

    wenn du ein schiff bauen willst, dann trommle nicht menschen zusammen,
    um holz zu beschaffen, aufgaben zu vergeben und die arbeit zu verteilen,
    sondern lehre sie die sehnsucht nach dem weiten endlosen meer
    (antoine de saint exupéry)

  • Hallo Biene Maja!!


    Kann leider auch nur Erfahrungen Dritter beisteuern, da ich zu den wenigen Glücklichen unserer Gesellschaft gehöre, die wohl gegen nix und niemanden allergisch sind (*schnell auf Holz klopf*).
    Mein Herzallerliebster, leider, teilt diese Eigenschaft nicht.
    Hat insgesamt zwei Hypersensibilisierungtherapien gemacht, eine Besserung ist nur kurzfristig eingetreten, danach wurde es leider nur noch schlimmer.
    Im Moment ist er bei meiner Cousine in heilpraktischer Behandlung, und es scheint ihm wirklich schon besser zu gehen. Übrigens: Er stand diesem ganzen "Heilpraktischem Klimbim" (O-Ton) zunächst auch sehr skeptisch gegenüber, aber getreu dem Motto "Das ist bestimmt das Letzte, was hilft, aber zumindest kann es ja nicht schaden ;) ), ist er jetzt ziemlich davon überzeugt.
    Kann ja mal berichten, wie es langfristig aussieht.
    Liebe Grüsse,
    slumpy

  • Hallo!


    Vielen Dank für eure Antworten!
    Ich werde mich jetzt mal bei einem Heilpraktiker vorstellen und dort nachfragen, aber auch den Allergologen nicht ganz auf Seite schieben, bin mir da immer noch nicht sicher. Vielleicht meint der ja auch, dass ich noch 1 Jahr warten könnte, das wäre mir am liebsten...


    Liebe Grüße,
    biene maja :)

  • @ biene maja:


    Ich kann Dir gerade in der Prüfungsphase nur ganz dringend von einer Hyposensibilisierung abraten. Ich habe selber sehr viele Allergien, darunter auch gegen Pollen, also Heuschnupfen.
    Mir hat man bei der Hyposensibilisierung Spritzen in den Oberarm gesetzt. Meine reaktion darauf war, daß mein Arm heftig anschwoll, tierisch weh tat und ich ihn einige Tage weder berühren noch richtig bewegen konnte.
    Natürlich kann es gut sein, daß Du nicht mit diesen Nebenwirkungen zu kämpfen hättest, aber das Risiko besteht. Ich habe nach zwei Sitzungen die Behandlung übrigens abgebrochen, weil ich keine Lust mehr auf diese Nebenwirkungen hatte.

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