Dyskalkulie in der 2. klasse

  • Hallo
    ich vermute, dass ich einen Schüler mit Dyskalkulie habe. Gerne würde ich das selbst abtesten. Kann das aber ein Ergo- oder sonstwas für ein Therapeut nicht viel besser?
    Zudem kann ich mir so gleich Tipps im Umgang damit holen.
    Oder ist jemand der Meinung, dass der Lehrer als Vertrauensperson, mit den Arbeiten und der bisher gesammelten Leistungsfeststellungen des Schülers einfacher testen kann.

  • Du als Lehrerin bist nicht berechtigt (und auch nciht dazu ausgebildet), zu testen bzw. zu diagnostizieren. Das müssen entsprechend ausgebildete Fachleute tun (z.B. Psychologen). Bei uns werden Kinder ans SPZ verwiesen bzw. in Zusammanarbeit mit dem Kinderarzt dorthin verwiesen.


    Unter www.rechenschwaeche.org kannst du dich aber umfassend über Dyskalkulie informieren.
    Hier http://home.snafu.de/wehrmann/rechenschwaeche.html findest du Einrichtungen, die Dyskalkulie behandeln.


    Edit: Internetseiten

  • Hallo Pitchi,
    ich habe gerade beim Surfen folgenden Link-Tipp gefunden. Auf den Seiten steht ganz viel zu Dyskalkulie (und auch Legasthenie) und wie damit umzugehen ist und wer testen kann und darf etc.
    www.bvl-legasthenie.de
    Viel Erfolg ;)

  • Aha, und nach welchem Verfahren? Oder darf dsa jede Lehrerin "frei Schnauze" machen
    Manchmal denke ich, unser lieber Bildungsminister spinnt: dann denke ich an Hessen und bin wieder glücklich :D

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns wurde leider auch kürzlich die Grundschulverordnung geändert: Offenbar ist jetzt die Diagnose nicht mehr durch die Schulpsychologie sondern durch die LRS-Beratungslehrerin der Grundschule vorgesehen. Dyskalkulie wird am Rande mit erwähnt.
    Auf einer Elternliste wurde nun groß triumphiert, dass ja in Zukunft die Lehrer verpflichtet werden LRS anzuerkennen und so.... Da sag ich: Lesen müsste elter können: Es wird nicht, besser, sondern schlechter, weil die Diagnose aus kostengründen nun von jemandem gemacht werden muss, der es nicht so umfangreich gelernt hat wie eine Schulpsychologin.
    Scheint also in jedem Bundesland anders zu sein.


    Bei uns gab es im letzten Jahr einen Test, der Ende der 1. Klasse geschrieben wurde und Kinder, die weniger als eine bestimmte Punktzahl hatten, mussten dem Schulpsychologischen Dienst gemeldet werden als verdächtig für Dyskalkulie.



    Grüße,
    Conni

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Hallo
    Danke für die vielen Antworten und Tipps. Ich habe mich inzwischen weiter informiert und bekomme über viele Beziehungen eine Adresse, bei der dies getestet werden kann. Ich finde es aber sehr interessant, dass viele erfahrene Kollegen der Meinung sind, dass nicht nur wir Lehrer, sondern auch Ergo- oder Psychotherapeuten diesbezüglich nur sehr wenig Ahnung haben. Bisher haben mir alle zur Vorsicht geraten, mich nicht an den Erstbesten zu wenden.
    Gruß an alle
    Pichi

  • Dyskalkulie Diagnose braucht es nicht, denn in vielen Bundeländern gibt es keine Berücksichtigung bei der Notengebung (wie bei Legasthenie, diese Schüler sind deshalb nicht an meiner Schulart zu finden).
    Buchtipp zu Fördermöglichkeiten bei Rechenschwäche:
    http://www.amazon.de/Rechenst%C3%B6rungen-Bernd-Ganser/dp/3403027163/sr=8-11/qid=1164295526/ref=pd_ka_11/302-3376305-5705630?ie=UTF8&s=books&tag=lf-21 [Anzeige]

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