Wie gehts weiter im Schreiblernprozess

  • Hallo zusammen


    Inzwischen sind meine Erstklässler ein paar Wochen inder Schule und einige schreiben von sich aus jede Menge Sachen (Wörter und ganze Sätze). Wie das so ist sind die Unterschiede dabei von Kind zu Kind sehr verschieden - einige lassen ebim SChreiben kaum Buchstaben aus, andere schon, und ein paar tun sich noch recht schwer. Ein Junge hat extreme Schwierigkeiten die Laute zu hören - jedoch nicht bei Anlauten - da klappt es noch. Alle weiteren Buchstaben im Wort errät er mehr.


    Leider habe ich kein Deutsch studiert und bin mir daher etwas unsicher wie es jetzt weitergeht mit dem Schreiblernprozess.


    Ich versuche immer wieder verschiedene Schreibanlässe zu schaffen, in der Freiarbeit drucken die Kinder viel, einige beginnen inzwischen zu lese.


    Irgendwie fehlt mir aber grade so der Überblick wie es weitergehen soll. Schreibt man eigentlich noch Diktate?? Ich wollte nach den Weihnachtsferien mit Lernwörtern (Karteibox) anfangen.


    Aber sollen die Kids nur frei schreiben? Oder wie macht ihr das so? Was für Übungen kann ich jetzt noch nach und nach einbringen? Sollte es verbindliche Schreibübungen geben, die für alle gleich sind?


    Ich hoffe wiedermal sehr auf eure Unterstützung!!


    DAnke schonmal!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tine,


    ich denke, das ist von der Lerngruppe und Deinem Stil abhängig.
    Lernwörterkartei ist eine gute Idee, aber meine Erfahrung aus dem letzten Jahr dazu: Kinder, die noch nicht lautgetreu schreiben, prägen sich auch von den Lernwörtern nur sehr wenige dauerhaft ein. Ausnahme: Kinder, die von der Hörwahrnehmung her Probleme haben.
    Diktate habe ich ab Ostern geschrieben. (z.B. 6 Wörter)


    Ich habe das ganze Schuljahr über immer wieder Übungen zur Lautwahrnehmung gemacht - mit allen. Lass den Jungen mit den Schwierigkeiten z.B. erstmal die Auslaute hören.
    Außerdem habe ich weiterhin mit wort- und satzbezogenen Schreibanlässen gearbeitet. Aber: Ich komme aus einem Einzugsgebiet mit vielen Kindern mit Sprachförderbedarf. Ich habe mit meiner Klasse erstmal erarbeiten müssen, was ein Wort ist und wie man einen Satz schreibt. Einige können heute noch keine Sätze beenden (Sprachmelodie, Satzzeichen) und einer weiß nicht (mehr), was Wörter sind.


    Ich habe außerdem vor Weihnachten einen Brief an den Weihnachtsmann schreiben lassen, in dem wir ganz grundlegend die Briefform geklärt haben (Anrede, danach eine Zeile frei, Gruß). Einige Wörter habe ich vorgegeben, nach anderen fragten die Kinder und ich schrieb sie an die Tafel.


    Viele Grüße,
    Conni

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

Werbung