Selbstlaut: wie erklären? (dringend)

  • Hallo!


    Ich bin im Referenariat und überlege gerade, wie ich den Kindern (Klasse 2) erkläre, was Selbstlaute sind. Sie haben diese schon in der 1. Klasse unter der Bezeichnung Klingerbuchstaben kennen gelernt.


    Wenn ich sage, dass diese alleine klingen, werden die Kinder evtl. sagen, dass "mmmmmmmmmm" ja auch alleine klingt. Dann müsste ich sagen, dass "m" ein Laut ist, der Buchstabe aber "em" heißt. Verwirrt das die Kinder nicht zu sehr?


    Weiß jemand eine kurze knappe Formulierung, bei der alle Missverständnisse ausgeschlossen sind? Wäre super!


    Herzlichen Dank und einen schönen Abend noch,
    Lehrkörperin

  • "Das hat eher tewas mit dem ABC, so wie man es aufsagt, zu tun", sage ich meinen Kleinen. So haben sie's kapiert.


    Sie hören ohnehin von den Eltern immer eM, eS, Te, was uns beim Lesenlernen nicht wirklich weiter hilft.
    Ich denke, es recht die Vokale erst in der 2. Kl. benennen zu können, und da kommt ja ohnehin die ABc-Arbeit mit dem Wörterbuch dran.
    Oder ist das bei euch anders?

  • Ein Selbstlaut ist selbst laut; man kann ihn sogar schreien, ein Mitlaut ist nicht von sich aus laut.


    Oder ein Spruch meiner alten Lehrerin: "A, E, I, O, U - immer weiter geht der Mund zu."

  • Ich erkläre den Kindern, dass A E I O U die "wichtigsten Buchstaben der Welt" sind (klingt schöner, als "Angeberbuchstaben"), dass es keinen Namen, kein Wort, keine Silbe ohne Selbst- oder Umlaut gibt (Umlaute sind die "Verwandten").
    Wenn sie schon weit genug im Leselernprozess vorangeschritten sind, kannst du verschiedene Namen an die Tafel schreiben, die Kinder die Selbstlaute rausstreichen lassen und dann versuchen lassen, die Namen zu lesen. Dies beeindruckt sie meist 'nachhaltig'.
    Wie allerdings Koritsi schon schrieb, thematisierst du dies ausgiebig in Klasse 2; im 1. Schuljahr reicht es, die Selbstlaute immer wieder als "wichtigste Buchstaben" in Erinnerung zu halten.


    LG Lea


    P. S.: Schau mal mit der Suchfunktion nach, es gab schon mal einige interessante Threads zum Thema.
    Ach ja, die Sache mit dem "Schreien" vergiss mal lieber... :rolleyes:

  • Hallo,


    ich verbinde das Lernen der Selbstlaute immer mit einem Abzählreim:


    A E I O U - hört gut zu!
    A E I O U - und raus bist du!


    Der letzte Schüler ist dann z. B der Fänger bei einem Spiel.

    MfG Gina-Maria


    Heiterkeit ist die Mutter der glücklichen Einfälle. (Luc de Clapiers de Vauvenargues)

  • Hallo!


    Lehrkörperin will das ganze doch in einem 2. Schuljahr thematisieren!?


    LG Sina


    P.S.: Ich habe es meinen mit einer Mischung aus Leas und Koritsis Methode erklärt- hat problemlos geklappt.

  • Fächerübergreifend kannst du in Musik "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" singen
    Dree Chenesen met dem Kentrebess usw. Da hatte ich erst vor kurzem eine Vertretungsstunde und die Kleinen wollten, dass ich ihr neues Lied auf der Gitarre begleite.

  • Also in meiner zweiten Klasse habe ich das gemacht mit "Selbstlaute sind Laute die nur wie sie selbst klingen". Vorher hatten wir aber schon thematisiert, was ein Buchstabe und was ein Laut ist.
    Mit "A-e-i-o-u- dermund geht immer weiter zu" konnten sie sich das dann noch zusätzlich merken.
    LG Schmeili

  • Zitat

    sina schrieb am 16.11.2006 21:24:
    Lehrkörperin will das ganze doch in einem 2. Schuljahr thematisieren!?


    Hast Recht, da hab ich wohl geschlafen... :)


    Klar, in Klasse 2:
    Selbstlaute klingen wie sie selbst, bei den MITlauten klingt immer noch ein Laut mit (beim B das e --> Be, beim K das a --> Ka usw.).


    Guts Nächtle wünscht
    Lea

  • Bei mir heißen die Vokale (und ä ö ü äu eu] "Ruflaute", bei KollegInnen Silbenkönige, Silbenprinzen, Silbentrolle, Kapitäne (im Silbenboot) - je nach Methode im Rechtschreibunterricht.


    Wichtig ist die Erkenntnis, dass man diese Laute im Mund nicht spürt (weswegen sie von Schreibanfängern und in allen alten Sprachen ausgelassen werden), dass man sie aber an der Mundstellung auch beim "stummen Sprechen" erkennen kann, und dass jede Silbe (jedes Silbenboot) zwingend einen Vokal braucht. Dazu kann man ausgiebig Übungen machen.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

Werbung