Guggenmos "Der Wind" im Dezember?

  • Hallo!


    Ich hab Mitte Dezember einen Unterrichtsbesuch und wollte das Gedicht "Der Wind" von Guggenmos machen. Jetzt frage ich mich allerdings, ob man das machen kann, weil es doch eher ein Herbst-Gedicht ist, oder?


    Oder kennt jemand ein schönes, UV-taugliches Wintergedicht als Alternative? Es müsste für eine 3. Klasse geeignet sein.


    Danke!


    gudsek

  • Hallo Gudsek,
    ich weiß ja nicht, was deine Ziele sind, oder ob du es in eine größere Einheit einbettest, aber ich finde immer noch "Das Feuer" von James Krüss sehr schön für die kalte Jahreszeit. Oder ist es für Drittklässler noch zu schwer? Ich denke eigentlich nicht.
    Gruß tomate

  • Wie wärs mit "Ich male mir den Winter" von Guggenmoos? Das ist doch ganz schön. Von James Krüss gibts auch irgendein Weihnachtsgedicht, weiß aber gerade nicht, wie das heißt.
    Gruß,
    Eliah

  • Zitat

    gudsek schrieb am 13.11.2006 19:58:...wollte das Gedicht "Der Wind" von Guggenmos machen...

    Hallo gudsek,
    etwas mehr Info, was du mit dem Gedicht "machen" willst, wäre hilfreich. Ich finde dieses hier, von Ringelnatz, gut für Vortragsübungen und auch für eine Schreibgestaltung geeignet. Winterlich ist es auch:


    Der Stein


    Ein kleines Steinchen rollte munter
    von einem hohen Berg herunter.
    Und als es durch den Schnee so rollte,
    ward es viel größer, als es wollte.
    Da sprach der Stein mit stolzer Miene:
    "Jetzt bin ich eine Schneelawine."
    Er riß im Rollen noch ein Haus
    und sieben große Bäume aus.
    Dann rollte er ins Meer hinein.
    Und dort versank der kleine Stein.


    Falls du fächerübergreifendes planst: Kunst-Tipp zu "Ich male mir den Winter"


    Gruß,
    Peter

  • Hallo!


    Danke erst mal für eure Antworten!


    Ich denke, ihr habt mich falsch verstanden - ich hab die komplette Stunde "Der Wind" schon, denn ich habe sie letztes Jahr schon mal als UV gehalten (in einer anderen Klasse).


    Ich wollte eigentlich nur wissen, ob mir meine Seminarleiterin das negativ auslegen könnte, dass ich ausgerechnet dieses Gedicht Mitte Dezember durchnehme, obwohl es ja eher ein Herbstgedicht ist. Meint ihr, das ist ein Herbstgedicht oder kann man das auch im Winter drannehmen?


    "Das Feuer" ist sicherlich ein 1a-Wintergedicht, aber weil ich doch das andere mitsamt Sachanalyse und allem schon habe, würde ich - wenn ihr meint, das passt auch in diese Jahreszeit - das natürlich lieber hernehmen.


    Ich hoffe, ich konnte meine Frage jetzt deutlicher ausdrücken... :)


    Liebe Grüße,
    gudsek

    Alles wird gut!

    Einmal editiert, zuletzt von gudsek ()

  • Ich persönlich denke nicht , dass "der Wind", ein reines Herbstgedicht ist. Das Wort Herbst fällt nicht, und es gibt ja auch durchaus Frühjahrsstürme. Für mich würde dieses Gedicht auch durchaus im Dezember passen, aber ich weiß natürlich nicht, wie deine Seminarleiterin das sieht.
    Gruß tomate

  • Tja, eigentlich verbindet man den Dezember mit Winter oder Weihnachten. Aber "Mitte Dezember" ist noch Herbst, Winteranfang erst am 22. Dezember.
    Aber eine Rückfrage zur Gedichtwahl als Absicherung kann nicht schaden.
    LG, wolke

  • Such doch einfach nach Gründen, warum das Gedicht gerade im Dezember besonders passt? Bzw. passt es in deine U-Einheit? Oder ist es eine Einzelstunde? Dann wird es schwieriger. Allerdings kann das Problem nicht das ausschlaggebende für die Bewertung sein. Entscheidend ist doch, was du daraus machst. Ich glaube nicht, dass einer generell sagt "das Gedicht passt nicht zur Jahreszeit, deshalb bewerte ich den Refi schlecht!"


    Hinzukommt doch die Frage, ob Wind nicht gerade für die heutigen Winter typisch ist. Also ein Schneegedicht kann in diesem Fall genauso unpassend sein, wenn es draußen regnet oder sogar die Sonne scheint und wir 17 Grad haben...


    Genauso gut kann an einem Frühlingsanfangstag ein Frühlingsgedicht genauso unpassend sein, wenn es draußen schneit....


    Begründe deine Auswahl einfach hinsichtlich formaler Kriterien. Vielleicht willst du ja in den folgenden Stunden ein Parallelgedicht zum Thema Schnee schreiben lassen ;) oder so..


    Was man alles für Begründungen finden kann....
    Neben dem Job des Lehrers sind wir eben auch Manager, Grafiker, Sozialarbeiter, Psychologe, etc. und nicht zuletzt auch Werber und Verteidiger für die eigene Sache...

  • Die gleiche Unterrichtsstunde, die Du im letzten Jahr gemacht hast, nochmals deckungsgleich durchführen?


    8o


    Selbst wenn der Fachleiter diesmal ein anderer sein sollte - gibt es bei Euch nicht sowas wie eine "Referendarsakte", in die alle Unterlagen kommen? Da wird dann ersichtlich, dass Du, ähm, den Arbeitsaufwand niedrig gehalten hast.


    Würde ich nie machen, wenn ich noch das 2. Staatsexamen vor mir hätte!


    VG, das_kaddl.

  • Unsere Seminarleiterin (übrigens eine andere als letztes Jahr) hat ausdrücklich gesagt, dass wir das machen können. Wir sollen uns nicht mehr Arbeit machen als notwendig und uns würde das auf keinen Fall negativ angerechnet.


    LG,
    gudsek

  • Zitat

    gudsek schrieb am 16.11.2006 22:57:
    Unsere Seminarleiterin (übrigens eine andere als letztes Jahr) hat ausdrücklich gesagt, dass wir das machen können. Wir sollen uns nicht mehr Arbeit machen als notwendig und uns würde das auf keinen Fall negativ angerechnet.


    LG,
    gudsek


    Ich habe immer viel von meinen Fachseminarleitern gehalten (und gehöre damit zu einer Minderheit ;) ). Aber trotzdem: solche Aussagen hätte ich unter "Lippenbekenntnisse" eingeordnet, nett gelächelt und mir das nächste Thema für den nächsten UB überlegt.


    "Nicht mehr Arbeit als notwendig" würde für mich jedoch auch bedeuten, dass ich nicht dieselbe Unterrichtsstunde innerhalb von 2 Schuljahren halte.


    Wenn Du jedoch meinst, dass es in Deiner Situation passt und erlaubt ist usw. usf., dann wiederhole die Stunde - aber nicht später beschweren über "ungerechte Benotung" oder so!


    LG, das_kaddl.


    PS: Deine Akte bleibt dieselbe, auch wenn die Seminarleiter 50 Mal wechseln.

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